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Lieber Wahrer Jacob!

Meine rrschte Kurbelrevue, obschonst se doch man bloß een Schmeck-HäpSken war, hat, Heere ick, die Leute janz
int jefallen, also wer ick weiter meine Dinger drehn. Bloß eenem hat de Revue nich jefallen, aber

-- - n

bet war so'n vornehmer Hund,
weeßte, uff den det weiter nich
ankommen dut. Un wenn ihm
meine Bilder nich jefallen, lieft
det kaum an mir. Wenn beispiels-
weise

der Hvhentvllernsprößling Prinz Oskar, jenannt der Iijaretten-O«kar Hier stehste, wie Ruth bischer
(weil er den Stresrmann-AttentäterIijaretten mit'» heechstperseenlichet sich mit eenen moskowitisch amt-
Handschreiben in't Kittchen schickte) in Sonnenburg, wo een sehr br- lich abjestempelten Kommunisten
kanntet Kittchen sor schwere Jungens is, den iblichen Johanniter- ausrinandersetzen dut.

Rummel zur Freide aller zwee- und virrbeenigen Zuschauer bewerkstelligte,
so kann ick doch nich dafor, wenn allen« jrient.

Un hier hak Material jedreht for't
Reichsschuljesetz! Fein, wat? Herr
v. Keudell wird zwar entnckt find,
jeder vaninstige
Mensch aber wird per
Stimmzettel dafor
sorgen missen, det so'n
Unfug uffheert!

Gut getroffen

„Weißt du, meine
Schwiegermutter ist
eine richtige Tages-
zeitung."

„Wieso? Erzählt
sie soviel?"

„DaS nicht! Aber
sie erscheint täglich!"

Der Andrang zu de Handwerks-Ausstellung
in München is nich zu beschreiben!

Det Zentrum an de
Strippe von de
Deutschnativnalen!
Sehr jesallen dut det
den jeistlichen Herrn
nich!

Achtungl

NSchste Nummer des
„Wahren Jacob":

Sondernummer


Hurrah! Len Ausflug des Keenigin-
Luife-Dereins von Klein-Kietz, Kreis
DämelSdorf!

Womit ick verbleibe
mit ville Jrieße dein
getreier

Jotthilf Rauke, an'n
Jörlitzer Bahnhof
jleich links.

Beim Heirats-
vermittler

„Hat die Dame
sonst keine Fehler."

»Za—sic ist blut-
arm."

„Bitte, möchten
Sie das letzte Wort
nicht etwas prägnan-
ter betonen?"

Mein Freund Mu-
dicke, der jeden Mor-
jen betet: Herr, er-
halte uns den Jrafen
Westarp! Don wejen
de nächsten Wahlen,
vastehste!

Symbolisches / Berichte aus der Wirklichkeit

Die Malschwitzer Feuerwehr

wollte sich ewigen Ruhm und eine gute Löschprämie erwerben. Aber
wo's nicht brennt, gibt's für die Leute von Schlauch und Spritze

keine Lorbeeren zu holen. Also zündeten die guten MalschwiherWehr-
männer selbst ein paar lustige Feuerchen an, um ihren Ruhm daran
aufzuwärmen.

Genf ist gerade vorüber und ich will nichts gesagt haben.
 
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