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Zeichnungen von Karl H o l tz

Die Wcihnachtspredtgt

„In einem Stall, Geliebte im fjerrn, in einem arm-- . • Wie? Jawohl, den Smyrna-teppich für meine Frau

seligen Stall bat Maria den ßeiland geboren ..pünktlich um 8 übr liefern, wenn der Baum brennt!“

. .Wie? Jawohl, Luile, zum Kapaun den guten alten
flßmannsbäuler, der links im Keller ftebt!*'

„ünd arm ist der fjerr Jefus lein Leben lang ge-
blieben, und einmal hat er geklagt, daß er nicht wisse,
wo er sein fiaupt binlegen solle ..

.Wie? Was? Ausgeschlossen! Ich kann für dienst-
liche Zwecke auch nicht einen Quadratmeter Wohnraum
abgeben! Meine 5 Zimmer reichen knapp fürs Nötigste!"

Joachim Rmgelnatz: Knstachelung beim Zahnstochern.

Ich biete euch Trogladyten die Spitze,
heraus mit euch! wer sich in Löcher
verkrümelt, ist feig. Ich besitze
ver Pfeile genug in meinem Köcher.

Mit dem Pfeil, dem Sogen
vurch Gebirg und Tal
Kommt Odysseus gezogen
Und säubert den kugiasstall.

Nein, ich schieße euch freche
Srut nicht. Ich steche!

Ihr macht mich krank
Mit eurem Gestank.

Ihr fretzt an mir, anstatt

Mich zu nähren. Ich bin noch nicht satt.

heraus aus dem Lach!

Ich hülle in Spucke euch
Und schlucke euch —
pieks-quieks — doch.

Oder schnipse euch aufs Geratewahl
In ein unbekanntes hilfdirselber. —

6ch, mein Backenzahn ist schrecklich hohl
Und wird täglich bröckliger und gelber.

Keine Hand vors Gesicht.

Kamm, Zahnstöcherchen,
piek die Peiniger
Bus den Locherchen!

Schäme dich nicht,

Venn du bist ein kluger Reiniger.

Immer wacker gespießt!

Wenn auch mal Blut fließt.

Ich bin nicht bang.

Gesegnete Mahlzeit beim letzten Gang.
 
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