Wie es kam
Zeichnung von Lothar Reiz
„fflir unbegreiflich, wie Otto auf
d'e Idee gekommen itt, Dich zu
heiraten!“
»Recht halt Du fchon! Die Idee
war nämlich von mir!“
Auf einem großen Eisenwerk
im Ruhrgebiet wurden durch die Wiedereinführung des
Achtstundentages Arbeitereinstellungen notwendig. Der
Betriebsleiter selbst suchtediesich Meldenden aus, um keine
räudigen Schafe in den Betrieb zu bekommen. Kam der
Walzenarbeiter Steppke zum Annahmebureau und es ent-
wickelte sich folgendes Frage- und Antwvrtspiel:
„Sie heißen?"
„Steppke, Stanislaus."
„Was sind Sie?"
„Katholisch."
„Ich meine, welche Gesinnung Sie haben."
„Gesinnung! Was ist das?"
„Nun, ich meine, ob Sie vielleicht deutschnativnal sind ?"
„Deutschnational? Hab' ich noch nickt gehört."
„Oder sind Sie gar Kommunist?"
„Kommunist? Was sind das für welche?"
Herrgott nochmal, stellt der Kerl sich dumm an, denkt
der Betriebsleiter verzweifelt. Aber er erklärt doch: „Also
Kommunisten, das sind solche, die viel Geld verdienen und
wenig arbeiten wollen!"
Da glänzt auf dem Antlitz des braven Steppke ein Lächeln
des Verstehens. „Ja", sagt er, „die kenne ich. Solche
hatten wir auf dem Werk, wo ich zuletzt war, drei Stück:
den Direktor, den Betriebsleiter und den Ingenieur!"
Beim Arzt
„Nun, wie geht es heute mit den Hals-
lchmerzcn?"
„Die sind unberufen so gut wie weg, aber im
Kspf, da Hab ich furchtbare Schmerzen."
„Wenns nur mit dem Hals besser geht, das
>st die Hauptsache; aus den Kopfschmerzen mach
ich mir nichts."
„Das glaube ich Ihnen gern, Herr Doktor,
wenn Sie sie hätten, würde ich mir auch nichts
draus machen!"
Die Rettung
„Unsere Anita ist letzter Tage so niederge-
ichlagen. Was tut man da nur, Herr Assessor?"
„Werde mir zestatten, jnädiges Fräulein mal
Mulächeln!"
Das Interview
„Und noch eine Frage: wann bitte, wün-
schen gnädige Frau geboren worden zu
lein?“
Warum?
„Vater, weshalb ist das Meerwaffer salzig?"
„Damit sich die Fische frisch erhalten!"
Der Rat
Richtig gelöst!
Zeichnung von ZaeobusBelsen
„fllfo Du halt 10 große Kartoffeln und
lolllt für 3 Perionen mittag kochen, wie
machst Du es, daß alle gleich viel er-
halten?“
„Ich mache Kartoffelpüree, f>err
Lehrer!“
Lustige Zeitungsschau des
„Wahren Jacob"
Die „Voss. Ztg." vom 22.12. 27 berichtete
über ein Schadenfeuer in Berlin u. a.:
„Als die Feuerwehr unter der Leitung des
Baurats Papke mit zwei Zügen an der Brand-
stelle erschien, stand bereits der ganze Laden
in hellen Flammen, so daß die Feuerwehr mit
zwei Rohren stärksten Kalibers Feuer geben
mußte. Lager und Verkaufsräume brannten
aber trotzdem völlig aus."
Daß ein alter Volkswitz Feuer mit Stroh
löschen läßt, ist uns bekannt. Daß die Berliner
Wehr auf ein brennendes Haus Feuer aus
stärksten Kalibern geben läßt, ist bedauerlicher
Militarismus, der uns gerade in Ansehung der
prächtigen Berliner Wehr Wunder nimmt!
*
Nach der Hochzeit
*
Die Augendiagnose
Zu einem Gesundbeter, der
wit Augendiagnvse arbeitet,
^»mmt eine Frau, die über
Eerhand zu klagen hat. Der
Mann nimmt sie sich vor und
schaut ihr lange und feierlich
ins Auge. Er furcht die
Stirne, er blickt und blickt.
Schließlich dauert es der Frau
-u lange.
„WiffenSe", sagtsie, „nun
hbrenSe man uff, in detOoge
'U kieken und kieken Se mal
in det andere, det, wo Sc
rinkieken, det is nämlich mein
Glasovge!"
*
Zeichnung von Paul Schondorff
„Der Kragen will nicht schließen? Stell' Dir nur vor, Du möchtest einem
Kunden den fials zuziehen, dann wird’s schon gehen!“
Schwiegervater: „Also -
gar kein Vermögen Hast Du -
und von dem Gelbe meiner
Tochterwillst Du einenHaus-
stand gründen? O, das hätte
ich wissen sollen!"
Schwiegersohn: „Lieber
Papa, ich habe esDir >a vorher
mitgeteilt. Bei der Werbung
habe ich ausdrücklich gesagt:
Herr Lehmann, ich liebe Ihre
Tochter, und ich kann ohne
sie nicht leben!"
Die Verwechslung
„Liebling."
„Ja Liebste."
„Sei doch kein Dummkopf,
Fritz. Du weißt doch, daß ick
meinen Angorakater im Arm
halte!"
*
3
Zeichnung von Lothar Reiz
„fflir unbegreiflich, wie Otto auf
d'e Idee gekommen itt, Dich zu
heiraten!“
»Recht halt Du fchon! Die Idee
war nämlich von mir!“
Auf einem großen Eisenwerk
im Ruhrgebiet wurden durch die Wiedereinführung des
Achtstundentages Arbeitereinstellungen notwendig. Der
Betriebsleiter selbst suchtediesich Meldenden aus, um keine
räudigen Schafe in den Betrieb zu bekommen. Kam der
Walzenarbeiter Steppke zum Annahmebureau und es ent-
wickelte sich folgendes Frage- und Antwvrtspiel:
„Sie heißen?"
„Steppke, Stanislaus."
„Was sind Sie?"
„Katholisch."
„Ich meine, welche Gesinnung Sie haben."
„Gesinnung! Was ist das?"
„Nun, ich meine, ob Sie vielleicht deutschnativnal sind ?"
„Deutschnational? Hab' ich noch nickt gehört."
„Oder sind Sie gar Kommunist?"
„Kommunist? Was sind das für welche?"
Herrgott nochmal, stellt der Kerl sich dumm an, denkt
der Betriebsleiter verzweifelt. Aber er erklärt doch: „Also
Kommunisten, das sind solche, die viel Geld verdienen und
wenig arbeiten wollen!"
Da glänzt auf dem Antlitz des braven Steppke ein Lächeln
des Verstehens. „Ja", sagt er, „die kenne ich. Solche
hatten wir auf dem Werk, wo ich zuletzt war, drei Stück:
den Direktor, den Betriebsleiter und den Ingenieur!"
Beim Arzt
„Nun, wie geht es heute mit den Hals-
lchmerzcn?"
„Die sind unberufen so gut wie weg, aber im
Kspf, da Hab ich furchtbare Schmerzen."
„Wenns nur mit dem Hals besser geht, das
>st die Hauptsache; aus den Kopfschmerzen mach
ich mir nichts."
„Das glaube ich Ihnen gern, Herr Doktor,
wenn Sie sie hätten, würde ich mir auch nichts
draus machen!"
Die Rettung
„Unsere Anita ist letzter Tage so niederge-
ichlagen. Was tut man da nur, Herr Assessor?"
„Werde mir zestatten, jnädiges Fräulein mal
Mulächeln!"
Das Interview
„Und noch eine Frage: wann bitte, wün-
schen gnädige Frau geboren worden zu
lein?“
Warum?
„Vater, weshalb ist das Meerwaffer salzig?"
„Damit sich die Fische frisch erhalten!"
Der Rat
Richtig gelöst!
Zeichnung von ZaeobusBelsen
„fllfo Du halt 10 große Kartoffeln und
lolllt für 3 Perionen mittag kochen, wie
machst Du es, daß alle gleich viel er-
halten?“
„Ich mache Kartoffelpüree, f>err
Lehrer!“
Lustige Zeitungsschau des
„Wahren Jacob"
Die „Voss. Ztg." vom 22.12. 27 berichtete
über ein Schadenfeuer in Berlin u. a.:
„Als die Feuerwehr unter der Leitung des
Baurats Papke mit zwei Zügen an der Brand-
stelle erschien, stand bereits der ganze Laden
in hellen Flammen, so daß die Feuerwehr mit
zwei Rohren stärksten Kalibers Feuer geben
mußte. Lager und Verkaufsräume brannten
aber trotzdem völlig aus."
Daß ein alter Volkswitz Feuer mit Stroh
löschen läßt, ist uns bekannt. Daß die Berliner
Wehr auf ein brennendes Haus Feuer aus
stärksten Kalibern geben läßt, ist bedauerlicher
Militarismus, der uns gerade in Ansehung der
prächtigen Berliner Wehr Wunder nimmt!
*
Nach der Hochzeit
*
Die Augendiagnose
Zu einem Gesundbeter, der
wit Augendiagnvse arbeitet,
^»mmt eine Frau, die über
Eerhand zu klagen hat. Der
Mann nimmt sie sich vor und
schaut ihr lange und feierlich
ins Auge. Er furcht die
Stirne, er blickt und blickt.
Schließlich dauert es der Frau
-u lange.
„WiffenSe", sagtsie, „nun
hbrenSe man uff, in detOoge
'U kieken und kieken Se mal
in det andere, det, wo Sc
rinkieken, det is nämlich mein
Glasovge!"
*
Zeichnung von Paul Schondorff
„Der Kragen will nicht schließen? Stell' Dir nur vor, Du möchtest einem
Kunden den fials zuziehen, dann wird’s schon gehen!“
Schwiegervater: „Also -
gar kein Vermögen Hast Du -
und von dem Gelbe meiner
Tochterwillst Du einenHaus-
stand gründen? O, das hätte
ich wissen sollen!"
Schwiegersohn: „Lieber
Papa, ich habe esDir >a vorher
mitgeteilt. Bei der Werbung
habe ich ausdrücklich gesagt:
Herr Lehmann, ich liebe Ihre
Tochter, und ich kann ohne
sie nicht leben!"
Die Verwechslung
„Liebling."
„Ja Liebste."
„Sei doch kein Dummkopf,
Fritz. Du weißt doch, daß ick
meinen Angorakater im Arm
halte!"
*
3