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Aus Berlin

„Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen,
wie ich zur X-Straße komme?“

„Weeß ick nich!“

„Entschuldigen Sie, können Sie mir
sagen . .

„Keene Zeit!“

„Entschuldigen Sie, ich heiße Schmeling,
können Sie mir sagen, wie ..." — „Aber
jerne, Herr Schmeling, jewiß doch, Herr
Schmeling I“

Der Dorftrottel

Kennen Sie die Geschichte von dem Dorftrottel zu X? Sie
ist eine der besten Geschichten, die es gibt!

Also, die Bauern zu X hatten einen Dorftrottel, der so
blöd war, daß er nicht einmal ein Zehnpfennigstück von einem
Fünfzigpfcnnigstück unterscheiden konnte. Wenn man ihm ein
Zehnpfennigstück und ein Fünfzigpfennigstück zur Wahl hin-
hielt, dann griff der Dorftrottcl immer nach dem Zehn-
Pfennigstück. And jedesmal, wenn ein Fremder ins Dorf kam,
versäumten die Bauern nicht, den Dorftrottcl und die Sache
mit den beiden Münzen vorzuführen. And freuten sich immer
wieder von neuem, wie so klug und gescheit sic selber waren,
und wie so blöd und einfältig der Dorftrottel war.

trotte! kri
durch ihre

Aber eines Tages nahm ein Fremder den Dorstrottek, Sepp
hieß er, beiseite und fragte ihn: „Sag mal, Sepp, mir kannst
du es ja sagcu, kennst du überhaupt Geld?"

„Freilich, freilich", grinste Sepp.

„Na, und kennst du den Anterschied zwischen einem ZeHn-
psennigstück und einem Fünfzigpfennigstück?"

„Natürlich, Zehnpfemügstttck weniger, Fünfzigpfennigstück
mehr", sagte Sepp.

„Liber warum nimmst du denn immer die zehn Pfennig und
läßt die fünfzig liegen?"

Da sagte Sepp: „Das ist doch ganz einfach: wenn ich die
fünfzig Pfennig nehmen täte, dann täte mich doch kein Mensch
mehr aussuchen lasten!"

Worauf der Fremde seine besonderen Gedanken über Dorf.
;te. — Im übrigen wurden die klugen Bauern von X weiter
t Dorftrottel ausgelaust.

Lili und der
liebe Gott

Der Todeskandidat Hei1muüsth°Petcr

„Vor zwei Jahren haben Sie mir gesagt, Herr Sani-
tätsrat, wenn ich so weiter machte, müßten Sie
in einem halben Jahr zu meiner Beerdigung
kommenl“ — „Richtig, ja, ich entsinne mich; —
na und, war ich nicht da?“

Mutti bestellte in
einem Cafe, für Lili
Torte mit Sahne.
Lili war begeistert
und tvollte sich gie-
rig über das leckere
Zeug Herstürzen, da
aber sagte Mutti:
„Aber erst Länd-
chcn falten und
beten!"

„Aber Mutti",
meinte Lili maßlos
erstaunt, „weshalb
denn beten?"

„Du betest doch zu
Lause auch immer,
bevor du etwas ißt!"
„Na ja, aber hier-
für bezahlen wir
doch . . .!"

Zeichnung von Helinutb Peter

Früh um drei

„Kinder, seid doch mal vernünftig, jetzt woll’n wir
mal ganz was Verrücktes anstellen I"

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