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Aus Wien

'Scr Großindustrielle Willi T. ist Erbe des Lauptkohlenwerks
der ulten Monarchie. Sein Freund K. will ihn besuchen.
„Unmöglich", beschtvöct ihn der Bureaudiener, „der junge Lerr
ist bei einer äußerst wichtigen Sitzung und darf nicht gestört werden!"
„So lassen S' mich wenigstens den Kopf auf ein Moment zur
Tür hineinstcckcn, damit er wenigstens sieht, daß ich da bin . . ."
Dies wurde schließlich bewilligt.

Kaum ist der junge Willi des Freundes ansichtig geworden,
springt er vom Tisch aus, bittet die übrigen Leeren um Ent-
schuldigung und eilt ins Vorzimmer.

„Gut, daß du da bist, Konni, also laß dir sagen, ich Hab gestern
gehabt 3 Asse, de» König, und trotzdem . . .!"

Die Stullen

Frau Ellen ist eine von denjenigen Frauen, die stets „etwas
Gutes" tun müssen, und das ohne Rücksicht auf den Geldbeutel
des Mannes.

Frau Ellen hat einen Sohn Leinz, der noch zur Schule geht.
Leitzz hat ein Rundschreiben aus der Schule mitgebracht, daß
Eltern, die cs übrig haben, für unbemittelte Schüler Stullen mit-
schickcn sollen.

Also Frau Ellen, deren Mann wenig verdient, schickt Stullen

für Klaus Lobrecht mit.

bl in eins kommt Leinz aus der Schule.

blm zivci sind Frau Ellen und Frau Lobrecht Todfeindinnen.

Denn Klaus Lobrecht hatte ebenfalls Stullen mitgebracht für
Leinz.

Zeichnung von Fritz Schuboti

Der Ratschlag

,,Ciut, ich will eine Kur machen. Aber sie darf nicht viel
kosten!“ — „Dann rate ich Ihnen zu einer Hungerkur,
gnädige Frau!“

Wovon spricht

man in Berlin angesichts der Sklarek Affäre? Von
einem Friedhof der Nerz-Gefallenen!

Der Schweiger Zeichnung von Willi Steinert

Hugenberg hat im Reichstag noch nie seine Sache vertreten. Wie sich das erklärt? Weil er unter dauerndem Stimmverlust leidetI

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