29 Joh. v. Biclaro a. 573, 5 p. 83: ... duosaue filios suos ex amissa coniuge Hermengildum et Recca-
redum consortes regnifecit.
30 Witwe König Athanagilds (551 - 567), die Leovigild 569 heiratete, um seine Stellung zu stär-
ken oder weil ihm die Heirat mit ihr vielleicht erst wirklich die allgemeine Anerkennung
verschaffte. Goswintha überlebte auch Leovigild, wird von Rekkared I., ihrem Stiefsohn, zu-
nächst als ,Königinmutter' (was auf ihre rechtliche Bedeutung schon für Leovigild verweist)
ausdrücklich anerkannt (Greg. Tur. IX, 1), wendet sich aber als strenge Arianerin gegen Rek-
kareds Glaubenswechsel, unterliegt diesem und ,stirbt' (Joh. Biel. a. d. 589,1).
31 Hist. Franc. V, 38, VI 43.
31a Es ist auffällig, daß alle katholischen Prinzessinnen, ob aus Franken oder Bayern, bei der
Heirat mit arianischen Königen oder Prinzen katholisch blieben, während arianische Prin-
zessinnen, z. B. Brunichilde u. ihre Schwester Galswintha oder die langobardische Prinzes-
sin Walderada (vgl. Anm. 50) katholisch wurden. Auch der kleine Kronprinz Adaloald wur-
de vor seiner Verlobung mit einer fränkischen Prinzessin 603 katholisch getauft. In dieser
Beobachtung mag ein Schlüssel für vieles liegen!
32 Vgl. VrvES, Inscripciones cristianas de la Espana Romana e Visigoda, 1941/42, S. 364.
33 Noch heute wird z. B. ein span. Zivil-Verdienstorden nach ihm ,San Ermenegildo' genannt -
ein Hinweis, den ich dem kgl. span. Generalkonsul in Stuttgart, Sr. Villanueva, verdanke.
Siehe auch Anm. 131.
34 Joh. Biel, a 587, 5, Greg. Tur. IX, 15.
35 Vgl. Bischof Leander, der schon bei Hermenegilds Glaubenswechsel eine wichtige Rolle
spielte - Festpredigt a. d. 3. Toletanum 589 (PL 84, Sp. 357A); vgl. auch K. Schäferdiek, Die
Kirche i. d. Reichen d. Westgoten u. Sueven b. z. Errichtung d. westgot. kath. Staatskirche,
in: Arb. z. Kirchengesch., Bd. 39/1967, bes. S. 137ff. u. 192ff.
36 Isidor, L c, c. 61.
36a Isidor, 1. c, c. 65 (p. 293): Huiusfilius Riccimirus in consortio regni adsumptus pari cum patre solio
conclaetatur...
37 Vgl. D. Claude, Adel, 1. c, S. 107.
38 Braulionis ep. 37 (ed. Madoz, 1941), p. 170: ... ad tuam pietatem recurrere decrevimus, ...in vita
tua et te benevolente servum tuum dominum Reccesvinthum dominum nobis et regem deposeimus ...
39 Ibid. u. ep. 31 p. 153.
40 Vgl. Pseudo-Fredegar IV, c. 82 (MGh SS rer. Merov. II, 163); vgl. auch Claude, Adel, 1. c, S.
131ff.
41 Conc. Toi. VIII p. 261.
42 LV II, 1,6.
43 Vgl. Claude, Adel, I. c, S. 166f.
44 Cont. Hispana 58 (MGh AA XI, p. 350): ...in consortium regni.
45 Vgl. Claude, Adel, 1. c, S. 194.
46 Dazu allgemein: J. Jarnut, Gesch. d. Langobarden, Urban-Tb., Bd. 339,1982; R. Schneider (s.
Anm. 16); H. Wolfram, Intitulatio, Lat. Königs- u. Fürstentitel b. z. Ende d. 8. Jhdts., in:
MIÖG Ergbd. 21/1967; C. Brühl, Studien z. langobard. Königsurkunden, 1970; H. Fröhlich,
Studien z. langob. Thronfolge, I = Textband, II = Anm., Phil. Diss., Tübingen 1971,1980.
47 Paulus Diaconus III, 16; vgl. R. Schneider, 1. c, S. 25.
48 So z. B. Odoaker, Theoderich d. Gr.; vgl. L. M. Hartmann, Gesch. Italiens im MA II, 1,1900,
S. 65; H. Wolfram, Intitulatio, 1. c, S. 2ff.; H. Fröhlich, 1. c, S. 95f.; auf die wohl anders gear-
tete Verleihung des Cognomen ,Flavius' im Jahre 69 n. Chr. an Yoseph ben Matatyahu (Jose-
phus ,Flavius') durch Vespasian, dem er das Kaisertum vorausgesagt hatte, sei hier nur hin-
gewiesen (]. bell. 4, 622ff.).
49 Siehe Anm. 47; vgl. auch H. Fröhlich, 1. c, S. 113.
50 Walderada dürfte wohl bei ihrer Heirat katholisch geworden sein (vgl. Anm. 31a).
51 Greg. Tur. X, 3.
52 Paulus Diaconus, hist. Lang. III, 36.
53 Vgl. R. Schneider, 1. c, S. 32 u. Anm. 149.
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redum consortes regnifecit.
30 Witwe König Athanagilds (551 - 567), die Leovigild 569 heiratete, um seine Stellung zu stär-
ken oder weil ihm die Heirat mit ihr vielleicht erst wirklich die allgemeine Anerkennung
verschaffte. Goswintha überlebte auch Leovigild, wird von Rekkared I., ihrem Stiefsohn, zu-
nächst als ,Königinmutter' (was auf ihre rechtliche Bedeutung schon für Leovigild verweist)
ausdrücklich anerkannt (Greg. Tur. IX, 1), wendet sich aber als strenge Arianerin gegen Rek-
kareds Glaubenswechsel, unterliegt diesem und ,stirbt' (Joh. Biel. a. d. 589,1).
31 Hist. Franc. V, 38, VI 43.
31a Es ist auffällig, daß alle katholischen Prinzessinnen, ob aus Franken oder Bayern, bei der
Heirat mit arianischen Königen oder Prinzen katholisch blieben, während arianische Prin-
zessinnen, z. B. Brunichilde u. ihre Schwester Galswintha oder die langobardische Prinzes-
sin Walderada (vgl. Anm. 50) katholisch wurden. Auch der kleine Kronprinz Adaloald wur-
de vor seiner Verlobung mit einer fränkischen Prinzessin 603 katholisch getauft. In dieser
Beobachtung mag ein Schlüssel für vieles liegen!
32 Vgl. VrvES, Inscripciones cristianas de la Espana Romana e Visigoda, 1941/42, S. 364.
33 Noch heute wird z. B. ein span. Zivil-Verdienstorden nach ihm ,San Ermenegildo' genannt -
ein Hinweis, den ich dem kgl. span. Generalkonsul in Stuttgart, Sr. Villanueva, verdanke.
Siehe auch Anm. 131.
34 Joh. Biel, a 587, 5, Greg. Tur. IX, 15.
35 Vgl. Bischof Leander, der schon bei Hermenegilds Glaubenswechsel eine wichtige Rolle
spielte - Festpredigt a. d. 3. Toletanum 589 (PL 84, Sp. 357A); vgl. auch K. Schäferdiek, Die
Kirche i. d. Reichen d. Westgoten u. Sueven b. z. Errichtung d. westgot. kath. Staatskirche,
in: Arb. z. Kirchengesch., Bd. 39/1967, bes. S. 137ff. u. 192ff.
36 Isidor, L c, c. 61.
36a Isidor, 1. c, c. 65 (p. 293): Huiusfilius Riccimirus in consortio regni adsumptus pari cum patre solio
conclaetatur...
37 Vgl. D. Claude, Adel, 1. c, S. 107.
38 Braulionis ep. 37 (ed. Madoz, 1941), p. 170: ... ad tuam pietatem recurrere decrevimus, ...in vita
tua et te benevolente servum tuum dominum Reccesvinthum dominum nobis et regem deposeimus ...
39 Ibid. u. ep. 31 p. 153.
40 Vgl. Pseudo-Fredegar IV, c. 82 (MGh SS rer. Merov. II, 163); vgl. auch Claude, Adel, 1. c, S.
131ff.
41 Conc. Toi. VIII p. 261.
42 LV II, 1,6.
43 Vgl. Claude, Adel, I. c, S. 166f.
44 Cont. Hispana 58 (MGh AA XI, p. 350): ...in consortium regni.
45 Vgl. Claude, Adel, 1. c, S. 194.
46 Dazu allgemein: J. Jarnut, Gesch. d. Langobarden, Urban-Tb., Bd. 339,1982; R. Schneider (s.
Anm. 16); H. Wolfram, Intitulatio, Lat. Königs- u. Fürstentitel b. z. Ende d. 8. Jhdts., in:
MIÖG Ergbd. 21/1967; C. Brühl, Studien z. langobard. Königsurkunden, 1970; H. Fröhlich,
Studien z. langob. Thronfolge, I = Textband, II = Anm., Phil. Diss., Tübingen 1971,1980.
47 Paulus Diaconus III, 16; vgl. R. Schneider, 1. c, S. 25.
48 So z. B. Odoaker, Theoderich d. Gr.; vgl. L. M. Hartmann, Gesch. Italiens im MA II, 1,1900,
S. 65; H. Wolfram, Intitulatio, 1. c, S. 2ff.; H. Fröhlich, 1. c, S. 95f.; auf die wohl anders gear-
tete Verleihung des Cognomen ,Flavius' im Jahre 69 n. Chr. an Yoseph ben Matatyahu (Jose-
phus ,Flavius') durch Vespasian, dem er das Kaisertum vorausgesagt hatte, sei hier nur hin-
gewiesen (]. bell. 4, 622ff.).
49 Siehe Anm. 47; vgl. auch H. Fröhlich, 1. c, S. 113.
50 Walderada dürfte wohl bei ihrer Heirat katholisch geworden sein (vgl. Anm. 31a).
51 Greg. Tur. X, 3.
52 Paulus Diaconus, hist. Lang. III, 36.
53 Vgl. R. Schneider, 1. c, S. 32 u. Anm. 149.
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