sonders nach Agilulfs Tod 616 hervortritt: durch die Förderung des Katholizismus schuf
sie die Grundlagen des langobardischen Reiches wie kurz zuvor der Westgote Reccared
I. (589) und ein Jahrhundert zuvor der Franke Chlodwig. Auch ihre Verständigungspoli-
tik mit Byzanz50 und die enge Beziehung zum Papsttum Gregors I. des Großen51, mit dem
sie in regem Gedankenaustausch stand, gehören hierher.
In Theodelinde (ca. 675 - 627) konzentriert sich das frühe langobardische Königtum
an der Schwelle zum Mittelalter. Aber sie weist auch über die ,Langobardia' hinaus wie
dreieinhalb Jahrhunderte später Adelheid - burgundische Prinzessin, italienische Köni-
gin, deutsche Königin, römische Kaiserin, Wohltäterin der Kirche. Beide waren in hohem
Maße, wie wir wissen, Trägerinnen von Königsheil und Legitimität, auch für ihre Gatten.
Das wirft auch ein Licht auf Theodelinde und ihre Politik, die, trotz scheinbaren Schei-
terns 626, letztlich erfolgreich war.
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sie die Grundlagen des langobardischen Reiches wie kurz zuvor der Westgote Reccared
I. (589) und ein Jahrhundert zuvor der Franke Chlodwig. Auch ihre Verständigungspoli-
tik mit Byzanz50 und die enge Beziehung zum Papsttum Gregors I. des Großen51, mit dem
sie in regem Gedankenaustausch stand, gehören hierher.
In Theodelinde (ca. 675 - 627) konzentriert sich das frühe langobardische Königtum
an der Schwelle zum Mittelalter. Aber sie weist auch über die ,Langobardia' hinaus wie
dreieinhalb Jahrhunderte später Adelheid - burgundische Prinzessin, italienische Köni-
gin, deutsche Königin, römische Kaiserin, Wohltäterin der Kirche. Beide waren in hohem
Maße, wie wir wissen, Trägerinnen von Königsheil und Legitimität, auch für ihre Gatten.
Das wirft auch ein Licht auf Theodelinde und ihre Politik, die, trotz scheinbaren Schei-
terns 626, letztlich erfolgreich war.
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