Die holländifche Malerei des 17. Jahrh. A. Die Utrechter Schule und verwandte Meifter.
Gewalten, in der Regel einzelne Halbfiguren, in der Utrechter Art; und in
diefen tritt auch er uns noch halb italifirend, zugleich aber ungewöhnlich leer,
hart und kalt entgegen. Moreelfe war 1571 zu Utrecht geboren und ftarb da-
felbft 1638; Meifter der Gilde wurde er fchon 1596, Dekan gleich 1611, als
die Maler und Bildhauer fich von den Sattlern trennten *). Uebrigens foll er
auch Italien befucht haben. Dafs er grofse Hiftorienbilder gemalt, ift ficher;
doch ift uns nie eins von ihnen vorgekommen. Darftellungen der Maria mit ?.ei.n5
0 0 religiofen
dem Kinde von feiner Hand kommen in verfchiedenen kleineren Galerien vor, Bilder,
z. B. in denjenigen zu Afchafifenburg, zu Mofigkau, im erzbifchöflichen Mufeum
Fig. 556. Hondecoeter: Der fchreiende Pfau. Paris, Galerie Rothan.
zu Haarlem. Weniger feiten find feine mehr oder weniger italifirenden Ideal- ^^figuren"
bilder. Vielleicht das charakterifchfte derfelben befitzt das Rotterdamer Mufeum in
Rotterdam,
in feinem »Vertumnus und Pomona«. Ferner gehören hierher: in der Schleifs-in Schieifs-
heimer Galerie »Die blonde Schäferin im Strohhut« von 1624, im Schweriner in Schwerin,
Mufeum der »Hirtenknabe« von 1627, im Amfterdamer Mufeum »Die fchöne Amfterdam,
Hirtin« von 1630; im Brüffeler Mufeum »Der junge Mann mit dem Apfel« in Brüffei,
von 1638, fowie ähnliche Bilder in den Sammlungen Six zu Amfterdam und
Steengracht im Haag. Beglaubigte Bildniffe feiner Hand befitzen z. B. das im Haag.
Amfterdamer Mufeum (von 1615), das Schweriner Mufeum (von 1620), das n?^neinBver-
Utrechter Mufeum (von 1624), das Berliner Mufeum (von 1628) und die Pefter s^e^engeenn
1) Vgl. Kramm, p. 1151—1154; Obreens Archief V, p. 335—339 : De familie Moreelfe.
Gefchichte d. Malerei. III. 37
Gewalten, in der Regel einzelne Halbfiguren, in der Utrechter Art; und in
diefen tritt auch er uns noch halb italifirend, zugleich aber ungewöhnlich leer,
hart und kalt entgegen. Moreelfe war 1571 zu Utrecht geboren und ftarb da-
felbft 1638; Meifter der Gilde wurde er fchon 1596, Dekan gleich 1611, als
die Maler und Bildhauer fich von den Sattlern trennten *). Uebrigens foll er
auch Italien befucht haben. Dafs er grofse Hiftorienbilder gemalt, ift ficher;
doch ift uns nie eins von ihnen vorgekommen. Darftellungen der Maria mit ?.ei.n5
0 0 religiofen
dem Kinde von feiner Hand kommen in verfchiedenen kleineren Galerien vor, Bilder,
z. B. in denjenigen zu Afchafifenburg, zu Mofigkau, im erzbifchöflichen Mufeum
Fig. 556. Hondecoeter: Der fchreiende Pfau. Paris, Galerie Rothan.
zu Haarlem. Weniger feiten find feine mehr oder weniger italifirenden Ideal- ^^figuren"
bilder. Vielleicht das charakterifchfte derfelben befitzt das Rotterdamer Mufeum in
Rotterdam,
in feinem »Vertumnus und Pomona«. Ferner gehören hierher: in der Schleifs-in Schieifs-
heimer Galerie »Die blonde Schäferin im Strohhut« von 1624, im Schweriner in Schwerin,
Mufeum der »Hirtenknabe« von 1627, im Amfterdamer Mufeum »Die fchöne Amfterdam,
Hirtin« von 1630; im Brüffeler Mufeum »Der junge Mann mit dem Apfel« in Brüffei,
von 1638, fowie ähnliche Bilder in den Sammlungen Six zu Amfterdam und
Steengracht im Haag. Beglaubigte Bildniffe feiner Hand befitzen z. B. das im Haag.
Amfterdamer Mufeum (von 1615), das Schweriner Mufeum (von 1620), das n?^neinBver-
Utrechter Mufeum (von 1624), das Berliner Mufeum (von 1628) und die Pefter s^e^engeenn
1) Vgl. Kramm, p. 1151—1154; Obreens Archief V, p. 335—339 : De familie Moreelfe.
Gefchichte d. Malerei. III. 37