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Woermann, Karl; Woltmann, Alfred [Editor]; Woermann, Karl [Editor]
Geschichte der Malerei (Band 3,2) — Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.48522#0252
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Sechstes Buch. II. Abtheilung. Zweiter Abfchnitt.

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Mufeum verbrannte, war ein Jagdftück; und auch das fchönfte feiner erhal-
tenen Bilder, das an Cuyp erinnernde, grofse, kräftige, leuchtende Prachtbild von
a ft'n<3 ^53 Amflerdamer Reichsmufeum, ftellt Jäger mit Hunden dar. Ein anderes
in ince-Haii,’ Hauptbild feiner Hand befindet fich zu Ince-Hall bei Liverpool und ftellt eben-
in Wien falls Tap-dhunde dar1). Die Wiener Akademie befitzt »Ziegen und Schafe« feiner
(Akademie).
Hand von 1665.
ßtgeyn Der zweite, Abraham Cornelisz Begeyn (auch Bega], flarb 1697 als kur-
fürfllicher Hofmaler zu Berlin, wohin er 1688 berufen wurde, lebte vorher
Sein Leben, einige Zeit im Haag, deffen Gilde er 1683 als Meifter beitrat2), fcheint anfänglich
aber hauptfächlich in Leiden anfäffig gewefen zu fein, wo er fchon 1655 Meifter


Fig. 613. Jan van Goyen: Bauerngehöft. Paris, Galerie Rothan.

der Gilde wurde3). Die Nachricht, dafs er Leidener von Geburt gewefen4)
Kunftwehe. erfcheint daher glaubwürdig, und zwar mufs er um 1630 geboren fein. Als
Radirer wird er noch höher gefchätzt, denn als Maler5) In feinen Gemälden,
welche italifirende Landfchaften mit Menfchen und Hausthieren darzuftellen
pflegen, fchlofs er fich anfangs mehr an Affelyn (oben S. 739), fpäter mehr an
Berchem (oben S. 646) an, bleibt aber glatter und flauer in der Behandlung,
Sein in der Regel auch kälter in der Farbe, als fie. Sein frühes Hauptbild »der
tm'Haag.h< Steinbruch« , von 1660 im Haager Mufeum, ift noch frifch und warm in der

1) Vgl. G. F. Waagen, Treasures of Art III, p. 253.
2) Obreeri s Archief V p. 136; vgl. noch IV p. 116.
3) Obreeri's Archief V p. 216.
4) Vgl. Bode in Meyer s Künftlerlexikon III, p. 307.
5) Ph. van der Kellen, Peintre Graveur I, p. 13—16, 10 Blatt.
 
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