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warteten, dass er dem Chaos der Direktorial-Regierung ein
Ende machen würde.
Anfangs gehörte Rebmann zu den ersteren, als ihm
aber allmählich die Schäden der Direktorialregierung klar
wurden, glaubte er im Consul Bonaparte den Gründer einer
neuen besseren Staatsverwaltung begrüssen zu dürfen.
Schon die ersten Siege Bonapartes erfüllen Rebmann
mit Bewunderung, weil Bonaparte für ihn der Verteidiger
der Republik, nicht nur gegen „die Despoten Europas“,
sondern auch gegen „die geheimen Royalisten Frank-
reichs“ ist.
Mit Entrüstung spricht er von den „royalistischen
Umtrieben“ gegen den „republikanischen General“, und
freut sich, dass der glänzende Sieg von Arcole (November
1796), „zu dem sich schwerlich ein Gegenstück in der Ge-
schichte auf finden lässt“, alle die bösen Pläne der roya-
listischen Partei vernichtet hat.1) Nach der Schlacht von
Rivoli (14. Januar 1797) und der Eroberung Mantuas
(2. Februar 1797) lässt Rebmann in seinen „Zeichnungen
von Paris“ ein Gedicht abdrucken, in dem Bonaparte „als
Befreier der Völker“, als „wahrer Republikaner“ gepriesen
wird.2)
Mit dem glänzenden Verlauf des italienischen Feld-
zugs steigert sich Rebmanns Enthusiasmus. Für ihn ver-
trat Bonaparte nicht nur die Sache der Freiheit, indem er
die Italische Republik gründete, sondern auch die Sache
der Aufklärung durch seinen Sieg über das Papsttum.
„Unser Held Bonaparte“, schreibt Rebmann nach Deutsch-
land, „hat den falschen Priester in Rom bedroht“.3 4) Nach
Bonapartes Brief an den Astronomen Oriani preist er den
General als Protektor der Gelehrten?)
1) Zeichnungen zu einem Gemälde von Paris. Bd. I. S. 47.
2) Ibid. S. 109.
3) Die Geissel. 1797. Heft I. S. 36.
4) Zeichnungen zu einem Gemälde von Paris. Bd. II. S. 12. —
[Bonaparte schrieb an Oriani, dass Frankreich auf die Erwerbung
eines Mathematikers mehr Wert lege, als auf die Eroberung einer
reichen Stadt. Sorel. T. 5. p. 295.]
warteten, dass er dem Chaos der Direktorial-Regierung ein
Ende machen würde.
Anfangs gehörte Rebmann zu den ersteren, als ihm
aber allmählich die Schäden der Direktorialregierung klar
wurden, glaubte er im Consul Bonaparte den Gründer einer
neuen besseren Staatsverwaltung begrüssen zu dürfen.
Schon die ersten Siege Bonapartes erfüllen Rebmann
mit Bewunderung, weil Bonaparte für ihn der Verteidiger
der Republik, nicht nur gegen „die Despoten Europas“,
sondern auch gegen „die geheimen Royalisten Frank-
reichs“ ist.
Mit Entrüstung spricht er von den „royalistischen
Umtrieben“ gegen den „republikanischen General“, und
freut sich, dass der glänzende Sieg von Arcole (November
1796), „zu dem sich schwerlich ein Gegenstück in der Ge-
schichte auf finden lässt“, alle die bösen Pläne der roya-
listischen Partei vernichtet hat.1) Nach der Schlacht von
Rivoli (14. Januar 1797) und der Eroberung Mantuas
(2. Februar 1797) lässt Rebmann in seinen „Zeichnungen
von Paris“ ein Gedicht abdrucken, in dem Bonaparte „als
Befreier der Völker“, als „wahrer Republikaner“ gepriesen
wird.2)
Mit dem glänzenden Verlauf des italienischen Feld-
zugs steigert sich Rebmanns Enthusiasmus. Für ihn ver-
trat Bonaparte nicht nur die Sache der Freiheit, indem er
die Italische Republik gründete, sondern auch die Sache
der Aufklärung durch seinen Sieg über das Papsttum.
„Unser Held Bonaparte“, schreibt Rebmann nach Deutsch-
land, „hat den falschen Priester in Rom bedroht“.3 4) Nach
Bonapartes Brief an den Astronomen Oriani preist er den
General als Protektor der Gelehrten?)
1) Zeichnungen zu einem Gemälde von Paris. Bd. I. S. 47.
2) Ibid. S. 109.
3) Die Geissel. 1797. Heft I. S. 36.
4) Zeichnungen zu einem Gemälde von Paris. Bd. II. S. 12. —
[Bonaparte schrieb an Oriani, dass Frankreich auf die Erwerbung
eines Mathematikers mehr Wert lege, als auf die Eroberung einer
reichen Stadt. Sorel. T. 5. p. 295.]