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(21. Fructidor VII) 7. September 1799 eröffnet wurde und
die Funktionen des französischen Kassationshofs zu er-
füllen hatte.
Es wurde zu einer Hälfte mit Franzosen und zur an-
deren mit Deutschen besetzt.1)
Im Februar 1802 trat Rebmann wieder als Publizist
auf mit einer Schrift,2) in der er die Lage der Rheindepar-
tements schilderte und der Regierung die Wünsche der
Bewohner vortrug. Er begrüsst im Vorwort Bonaparte
mit Enthusiasmus, „den erhabenen Helden, dessen Genius
die Geschicke Frankreichs anvertraut sind“ und verspricht
sich von seiner „weisen Regierung“ für die neuen Departe-
ments die besten Folgen.
Diese Begeisterung für Bonaparte war bei dem Repu-
blikaner Rebmann ganz aufrichtig und stand in keinem
Gegensatz zu seinen politischen Ideen; sie entsprach auch
den Anschauungen seiner Zeitgenossen. Bonaparte war
nach seinem glänzenden italienischen Feldzug bei seinem
ersten Auftreten in Frankreich und bei der Gründung des
Konsulats zum Gegenstand beinahe allgemeiner Bewun-
derung geworden.2)
Besonders begeistert wurde er in Deutschland, wie in
Frankreich, von den Revolutionsanhängern begrüsst. Die
einen sahen in dem „Sieger und Befreier Italiens“, in dem
„Gründer der neuen Republiken“ den Helden, der ihre
republikanischen Ideen zur Herrschaft bringen würde, die
anderen, welche durch die Stürme der Revolutionszeit ent-
täuscht, aber keineswegs reaktionär geworden waren, er-
1) Bockenheimer, Mainz. S. 116, 389. — Coup d’oeil sur les
4 Departements de la rive gauche du Rhin, consideres sous le rap-
port des mceurs de leurs habitants, de leur Industrie et des moyens
d’amblioration par le c. G. F. Rebmann, juge au tribunal de revision
etabli pour les quatres nouveaux departements, membre de la societe
des recherches utiles du departement de la Sorre ä Treves chez J. J.
Ling, Libraire ecole centrale et ä Coblence chez Lassaulx, imprimeur
Ventose an X (1802).
2) Holzhausen, Paul, Die Anfänge Bonapartes im Spiegel der
zeitgenössischen deutschen Dichtung. Allgemeine Zeitung. 1898.
15. Oktober. Beilage Nr. 234.
(21. Fructidor VII) 7. September 1799 eröffnet wurde und
die Funktionen des französischen Kassationshofs zu er-
füllen hatte.
Es wurde zu einer Hälfte mit Franzosen und zur an-
deren mit Deutschen besetzt.1)
Im Februar 1802 trat Rebmann wieder als Publizist
auf mit einer Schrift,2) in der er die Lage der Rheindepar-
tements schilderte und der Regierung die Wünsche der
Bewohner vortrug. Er begrüsst im Vorwort Bonaparte
mit Enthusiasmus, „den erhabenen Helden, dessen Genius
die Geschicke Frankreichs anvertraut sind“ und verspricht
sich von seiner „weisen Regierung“ für die neuen Departe-
ments die besten Folgen.
Diese Begeisterung für Bonaparte war bei dem Repu-
blikaner Rebmann ganz aufrichtig und stand in keinem
Gegensatz zu seinen politischen Ideen; sie entsprach auch
den Anschauungen seiner Zeitgenossen. Bonaparte war
nach seinem glänzenden italienischen Feldzug bei seinem
ersten Auftreten in Frankreich und bei der Gründung des
Konsulats zum Gegenstand beinahe allgemeiner Bewun-
derung geworden.2)
Besonders begeistert wurde er in Deutschland, wie in
Frankreich, von den Revolutionsanhängern begrüsst. Die
einen sahen in dem „Sieger und Befreier Italiens“, in dem
„Gründer der neuen Republiken“ den Helden, der ihre
republikanischen Ideen zur Herrschaft bringen würde, die
anderen, welche durch die Stürme der Revolutionszeit ent-
täuscht, aber keineswegs reaktionär geworden waren, er-
1) Bockenheimer, Mainz. S. 116, 389. — Coup d’oeil sur les
4 Departements de la rive gauche du Rhin, consideres sous le rap-
port des mceurs de leurs habitants, de leur Industrie et des moyens
d’amblioration par le c. G. F. Rebmann, juge au tribunal de revision
etabli pour les quatres nouveaux departements, membre de la societe
des recherches utiles du departement de la Sorre ä Treves chez J. J.
Ling, Libraire ecole centrale et ä Coblence chez Lassaulx, imprimeur
Ventose an X (1802).
2) Holzhausen, Paul, Die Anfänge Bonapartes im Spiegel der
zeitgenössischen deutschen Dichtung. Allgemeine Zeitung. 1898.
15. Oktober. Beilage Nr. 234.