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Die günstige Aufnahme des „Neuen Grauen Unge-
heuers“ durch das Publikum bewog ihn, es in „zwanglosen
Heften“ weiter erscheinen zu lassen; *) seit dem zweiten
Heft beteiligten sich an dem Journale verschiedene Mit-
arbeiter.
Während Rebmanns Aufenthalt in Erfurt erschienen
weitere vier Hefte.1 2) Rebmann hat seine übrigen Aufsätze
im „Neuen Grauen Ungeheuer“ nicht unterzeichnet, aber
einige können dem Stil und den Ideen nach als die seinigen
anerkannt werden. Die Verfasser verschiedener anderer
Artikel bleiben ungenannt, aber da Rebmann später für
die ganze politische Richtung des „Neuen Grauen Unge-
heuers“ verantwortlich gemacht wurde, so hielt ich es für
zweckmässig, einige für die politische Stellung des Journals
wichtige Aufsätze mitzuteilen.
Das zweite Heft enthält eine scharfe Kritik der deut-
schen Zustände und besonders leidenschaftlich wird durch
die „Stimme eines deutschen Bürgers bey Gelegenheit des
Churmainzer Friedensantrag“ die ganze deutsche Reichs-
verfassung verurteilt.3)
Der Koadjutor von Dalberg hatte am 24. Oktober 1794
einen Friedensantrag beim Reichstage in Regensburg ein-
gereicht. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge, die
ganze Schwäche der Reichsverfassung trat grell zu Tage.4)
Dieses Scheitern der Verhandlungen gibt dem Verfasser
Gelegenheit, gegen diejenigen zu polemisieren, welche
1) Das Neue Graue Ungeheuer. Herausgegeben von einem
Freunde der Menschheit. Zweites Stück. (Zweite ganz umgearbei-
tete urd vermehrte Ausgabe). Upsala 1796. Bey Gustav Erichson.
Vorerinnerung. S. 3.
2) Eine genauere Datierung jedes Heftes des Neuen Grauen
Ungeheuers war unmöglich, weil die noch vorhandenen späteren
Auflagen neben den Aufsätzen aus der 1. Auflage auch später ge-
schriebene und nachher hinzugefügte Artikel enthalten. Bis zum
November 1795 waren 5 Hefte erschienen, zwischen dem I. und II.
Heft liegt eine längere Pause.
3) Neues Graues Ungeheuer. Heft II. S. 43—72. Ein nicht un-
terzeichneter Artikel unter diesem Titel.
4) Bitterauf, Geschichte des Rheinbundes. 1904. Bd. I. S. 23—24.
Die günstige Aufnahme des „Neuen Grauen Unge-
heuers“ durch das Publikum bewog ihn, es in „zwanglosen
Heften“ weiter erscheinen zu lassen; *) seit dem zweiten
Heft beteiligten sich an dem Journale verschiedene Mit-
arbeiter.
Während Rebmanns Aufenthalt in Erfurt erschienen
weitere vier Hefte.1 2) Rebmann hat seine übrigen Aufsätze
im „Neuen Grauen Ungeheuer“ nicht unterzeichnet, aber
einige können dem Stil und den Ideen nach als die seinigen
anerkannt werden. Die Verfasser verschiedener anderer
Artikel bleiben ungenannt, aber da Rebmann später für
die ganze politische Richtung des „Neuen Grauen Unge-
heuers“ verantwortlich gemacht wurde, so hielt ich es für
zweckmässig, einige für die politische Stellung des Journals
wichtige Aufsätze mitzuteilen.
Das zweite Heft enthält eine scharfe Kritik der deut-
schen Zustände und besonders leidenschaftlich wird durch
die „Stimme eines deutschen Bürgers bey Gelegenheit des
Churmainzer Friedensantrag“ die ganze deutsche Reichs-
verfassung verurteilt.3)
Der Koadjutor von Dalberg hatte am 24. Oktober 1794
einen Friedensantrag beim Reichstage in Regensburg ein-
gereicht. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge, die
ganze Schwäche der Reichsverfassung trat grell zu Tage.4)
Dieses Scheitern der Verhandlungen gibt dem Verfasser
Gelegenheit, gegen diejenigen zu polemisieren, welche
1) Das Neue Graue Ungeheuer. Herausgegeben von einem
Freunde der Menschheit. Zweites Stück. (Zweite ganz umgearbei-
tete urd vermehrte Ausgabe). Upsala 1796. Bey Gustav Erichson.
Vorerinnerung. S. 3.
2) Eine genauere Datierung jedes Heftes des Neuen Grauen
Ungeheuers war unmöglich, weil die noch vorhandenen späteren
Auflagen neben den Aufsätzen aus der 1. Auflage auch später ge-
schriebene und nachher hinzugefügte Artikel enthalten. Bis zum
November 1795 waren 5 Hefte erschienen, zwischen dem I. und II.
Heft liegt eine längere Pause.
3) Neues Graues Ungeheuer. Heft II. S. 43—72. Ein nicht un-
terzeichneter Artikel unter diesem Titel.
4) Bitterauf, Geschichte des Rheinbundes. 1904. Bd. I. S. 23—24.