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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0100
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Berckhout — Berckmans.

Kirche die Kinder segnend, in Schwerin;
u. a. m. Die Bildung seines Monogramm.es,
in welchem das J. durch einen Strich mit
dem B. verbunden
ist, gab die Veran-
lassung, einen drit-
ten Maler H. Berck-
heyden anzunehmen, der niemals existierte.

Ein Selbstportrait, ein Frauenbildnis in der Beeilten,
Pinsel und Palette in der Linken, befand sich in der
Verst. van der Marek, Amsterdam 1773; — Ein zweites,
eine Frau porträtierend, ebendaselbst; — Ein drittes
Selbstportrait befindet sich in Florenz in der Sammlung
der Malerbildnisse unter dem Namen Job. Breckberg.

Gemälde: Haar lern. Das Atelier des Frans Hals.
Um einen Tisch sitzen ungefähr 20 junge Leute zeich-
nend. Nächst der Tür spricht Fr. Hals mit Philips
Wouwerman. Auf der Rückseite des Bildes nennt ein
Zettel die Namen der dargestellten Maler: t. Ph.
Wouwerman, 2. Frans Hals, 3. D. Hals, 4. F. Hals Fz.,
5. H. Hals Fz., 6. J. Hals Fz., 7. K. Hals Fz., 8. T. Hals
Fz., 9. D. v. Deelen, 10. P. Molyn, 11. G. Berkheyden,
12. Hiob Berck-Heydcn. Nach anderer Ansicht ist dieses
Bild von Michiel Sweerts.

Datierte Gemälde: Schwerin. Christus segnet die
Kinder. J. Berck-Heyde. Ao. 1662.

Dresden. Inneres der großen Kirche zu Haarlem.
I. Berckheyde 1665.

Köln. Verst. Merlo 1891. Kircheninterieur. J. Berck-
Heide Ao. 1668.

Haarlem. Joseph empfängt seine Brüder in Ägypten.
J. Berckheyde. Ao. 1669.

Amsterdam. Innenansicht der Kirche St. Bavo zu
Haarlem. Berck-Heyde. Ao. 1674.

Brüssel. Arenberg. Ansicht des Innenhofes der
Börse von Amsterdam. J. Berckheyde. Ao. 1678.

Bezeichnet, aber nicht datiert: Amsterdam. An-
sicht der alten Börse zu Amsterdam. Job Berck Heyde.

Berlin. Winterlandschaft. J. Berck-Heyde.

Dresden. Stadthaus zu Amsterdam. J. Berck-Heyde.

Dessau. Amalienstift. Die Stadtwache vor dem
Tore. J. Berckheyde (Reproduziert: Zeitschrift 1879.
p. 387).

Innsbruck. Trinkende und kartenspielende Bauern.
J. Berck-Heyde.

Petersburg. Die Nieuwe Zijd zu Amsterdam. J.
Berck-Heyde.

Rotterdam. Die alte Börse in Amsterdam. J.
Berckheyde.

Wien. F. Liechtenstein. Bauernhof mit Kühen und
Schafen. J. Berck-Heyde; — Hirtenszene. J. Berck-
Heyde.

Andere Bilder in Frankfurt, Dresden, Schwerin u. a. O.

Ein Portrait des Nicolas Eichel-
berj
dam
geschrieben.

An Zeichnungen besitzt die Albertina unter sei-
•nem Namen eine kleine italienisierende Landschaft,
zwei Wäscherinnen im Vordergrunde. Kreide und ge-
tuscht; — Bei Weigel (1896. N. 567) war eine Reiter-
gruppe vor einem Wirtshause. J. Berckheyden 1664.
Feder und Tusche; eine Studie zu dem Bilde der
Koll. Earl of Harrington (Waagen. IV. 235); — Drei
Zeichnunegen sind von C. Fr. Wendelstadt in Zeich-
nungsmanier gestochen.

Nach seinen Bildern gestochen: 1. The
merry fiddler. H. C. Shenton sc. 1833. Koll. R. Lud-
gate. Esq.; — 2. öffentlicher Platz einer holländischen
Stadt. Pierre Franc. Basan sc. (von Lienard als ein
Bild von Gerrit B. gestochen).

ig. Bez. IBA0 1667 in Amster- j D j£ f ££j
m wird dem Künstler nur zu- ' •

Houbraken. III. 189; — v. d. W i 11 i g c n. 78;

— A. K. L. III. 585.

Berckhout. G. W. Berckhout oder
Berckhont, holländischer Maler, tätig
um die Mitte des 17. Jahrh., von dessen
Hand eine Ansicht des Schlosses Egmond,
bez. G-. W. berckhont 1653, in Amsterdam.

G.VJ.brcl/lont j fej

Berckhout. J. Tening van Berck-
hout, Kunstfreund, dessen Gemälde,
Zeichnungen und Kupferstiche 29. April
1767 zu Delft verkauft wurden.

Berckmans. Hendrik Berckmans,
Portraitmaler, geb. zu Klundert 1629, be-
graben zu Middelburg 27. März 1679. De
Bie sagt: „daß er ein Schüler des Philipp
Wouwerman zu Haarlem war, dann Kompo-
sitionen und Figuren bei Thomas Wille-
boirts und Jac. Jordaens zu Antwerpen
malen lernte". De Bie rühmt insbesondere
seine Schützenstücke zu Vlissingen und Mid-
delburg ; Houbraken erzählt, daß er zuerst
kleine Batalitjes (Schlachtenbilder) malte,
damit aber nicht vorwärts kommen konnte.
1654 arbeitete er zu Leiden. Er war auch
Hofmaler des Grafen Heinrich von Nassau,
Gouverneurs von Hülst, lebte aber nach
dessen Tode dauernd in Middelburg, wo
er auch heiratete und 1655 in der Gilde
erscheint. Seine Frau starb 1666. 12. Aug.
1670 verläßt er Middelburg, erscheint da-
selbst 1677 wieder. Es mögen wohl viele
der anonymen Portraits und Regenten-
stücke der holländischen Museen von ihm
herrühren. Seine Portraits sind sicher ge-
zeichnet und kräftig in der Farbe.

Gemälde: Amsterdam. Mus. Portrait des Vizead-
mirals Adriaen Bankert. Bez. H. Berckman f. Aet.
46. 1648. Auf der Medaille, die der Admiral um

den Hals trägt, steht 1659. Die Jahreszahl 1648 ist
demnach nicht sicher und gab schon zu den seltsamsten
Meinungsäußerungen Veranlassung; — Ein zweites Por-
trait desselben. Bez. H. Berckman F. 1673; — Thomas
Pots, Prediger zu Vlissingen, Gatte der Alida de
Ruyter, Tochter des Admirals. H. Berckman. Fecit.
1661; — Koll. G. P. Elias. Admiral de Ruyter (nach
a. A. der Seeheld v. Nes) und ein Damenportrait.
Datiert 1668.

Rotterdam. Portrait des
Admirals Joost van Trap-
pen. Bez. H B. f.

Nach seinen Bildern
gestochen: 1. Selbstportrait. Henry Berckmans etc.
C. Waumans sc. J. Meyssens exc. (De Bie. p. 414);

— 2. Adriaen Bankert," Admiral. H. Berckman del.
J. du Bois sc. F. de Wit exc. Fol.; — 3. Derselbe.
C. Hagen sc. F. de Wit exc.; — i. Jan Evertz, Admiral.

J-Bf
 
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