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Atlas der Rheinproviaz, Band 111: Das
Hochgericht Rhaunen, von Wilh. Fabri-
cius, Bonn, H. Behrendt, 1901, XVIII und
99 SS. 8° mit 6 Karten (Publikation XII,
Band 111).
2) Die Regesten der Erzbischöfe von
Köln im Mittelalter, Band II: 1100—1205,
bearbeitet von Richard Knipping, Bonn,
P. llanstein, 1901, XXVI und 400 SS. 4°.
(Publikation XXI, Band II; Baud I wird
später erscheinen)
102. Das reichhaltige Buch von Alex. Ber-
gengrün, David Hansemann (Berlin, J.
Guttentag, 1901, 763 SS.) schildert auf
Grund des Ilansemannschen Briefwechsels,
der Akten des Geheimen Staatsarchivs zu
Berlin und zahlreicher anderer Akten-
gruppen eingehend und anschaulich den
Entwicklungsgang und die Wirksamkeit
dieses ältesten Führers des rheinischen
Liberalismus (1790—1864), der abgesehen
von seiner umfassenden Thätigkeit auf
dem Vereinigten Landtag 1847 und von
seinem kurzen Ministerium 1848 für die
Rbeinlande ein besonders erfolgreiches
Wirken auf politischem Gebiet wie auf
dem Gebiet des Handels und des Verkehrs-
wesens (Eisenbahnen), zum Teil auch auf
socialem Gebiet, entfaltet hat. Das Buch
ist ein erfreuliches Zeichen für das Er-
wachen des Bedürfnisses, den hervor-
ragenden Anteil des rheinischen Libera-
lismus an dem wirtschaftlichen und poli-
tischen Aufschwung Deutschlands im 19.
Jahrhundert, der bekanntlich in Treitsch-
kes glänzender aber einseitiger Schilde-
rung keineswegs zu seinem Recht gekom-
men ist, auf der Basis breiter und ein-
dringlicher Aktenforschung wissenschaft-
lich zu bestimmen.
103. In diesem Zusammenhang sei auch auf
die schon etwas früher erschienene Arbeit
von Chr. Eckert, Rheinschiffahrt im 19.
jahrhundert (Staats- und socialwissenschaft-
liche Forschungen, herg. von G. Schmoller.
XV11I. Band, 5. Heft, Leipzig, Duncker
u. Humblot, 1900) hingewiesen, welche
nach einem kurzen Überblick über die
ältere Schiffahrt auf dem Rheine die Ent-
wicklung während des 19. Jahrhunderts
in drei Gruppen: 1) von der Octroicon-
vention 1804 bis zum Wiener Kongress
1815, 2) vom Wiener Kongress bis zur
Rheinschiffahrtsakte 1831, 3) von 1831
bis zur revidierten Rheinschiffahrtsakte
1868, und zwar besonders auf Grund der
Mainzer Akten, darlegt.
Das kürzlich erschienene 71. Heft der 104.
Annalen des Historischen Vereins für den
Niederrhein (Köln, Boisseree, 1901) bildet
den 1. Band der von H. Schaefer bear-
beiteten Übersichten über den Inhalt der
Kölner Pfarrarchive. Es sind darin enthal-
ten die Übersichten über die Archive von
1) S. Gereon*), 8. 1—76, mit 1 Ur-
kunde aus dem 12., 50 aus dem 13.
(abgesehen von den Regesten S. 73 f),
und 61 aus dem 14. Jahrhundert,
im Ganzen 332 Urkundenregesten ^)
und zahlreiche Aktenstücke aus dem
15. —18. Jahrhundert.
2) S. Severin, S. 77-119 mit 10 Ur-
kunden vor 1200, 28 aus dem 13.
und 64 aus dem 14. Jahrh., zusam-
men 199 Urkunden und 10 Akten-
stücken.
3) S. Maria in Lyskirchen, S. 120
bis 129, mit 10 Urkunden aus dem
14. Jahrh., im Ganzen 34 Urkunden
und 33 Akten.
4) S. Aposteln, S. 130 — 183, mit 11
Urkunden vor 1300, 26 aus dem 14 ,
123 aus dem 15. Jahrh., zusammen
232 Urkunden und 1 Menge von
Aktenmaterial aus dem 14. — 18
Jahrh.
5) S. Peter, S. 184—215, mit 2 Ur-
kunden aus dem 13., 17 aus dem
14. und 39 aus dem 15. Jahrh , zu-
sammen 162 Urkunden und 16 auf-
gezeichnete Akten.
Die Inventarisierung und Regestierung
der Pfarrarchive wird fortgesetzt werden.
Vom Westfälischen Urkundenbuch, hrsg.
von dem Verein für Geschichte und Alter-
tumskunde Westfalens ist soeben die erste
Abteilung des siebenten Bandes (Münster,
Regensberg, 1901) erschienen. Der siebente
1) Die von P. Jörres in seinem Urkunden- 105.
buche von S. Gereon veröffentlichten zahlreichen
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Atlas der Rheinproviaz, Band 111: Das
Hochgericht Rhaunen, von Wilh. Fabri-
cius, Bonn, H. Behrendt, 1901, XVIII und
99 SS. 8° mit 6 Karten (Publikation XII,
Band 111).
2) Die Regesten der Erzbischöfe von
Köln im Mittelalter, Band II: 1100—1205,
bearbeitet von Richard Knipping, Bonn,
P. llanstein, 1901, XXVI und 400 SS. 4°.
(Publikation XXI, Band II; Baud I wird
später erscheinen)
102. Das reichhaltige Buch von Alex. Ber-
gengrün, David Hansemann (Berlin, J.
Guttentag, 1901, 763 SS.) schildert auf
Grund des Ilansemannschen Briefwechsels,
der Akten des Geheimen Staatsarchivs zu
Berlin und zahlreicher anderer Akten-
gruppen eingehend und anschaulich den
Entwicklungsgang und die Wirksamkeit
dieses ältesten Führers des rheinischen
Liberalismus (1790—1864), der abgesehen
von seiner umfassenden Thätigkeit auf
dem Vereinigten Landtag 1847 und von
seinem kurzen Ministerium 1848 für die
Rbeinlande ein besonders erfolgreiches
Wirken auf politischem Gebiet wie auf
dem Gebiet des Handels und des Verkehrs-
wesens (Eisenbahnen), zum Teil auch auf
socialem Gebiet, entfaltet hat. Das Buch
ist ein erfreuliches Zeichen für das Er-
wachen des Bedürfnisses, den hervor-
ragenden Anteil des rheinischen Libera-
lismus an dem wirtschaftlichen und poli-
tischen Aufschwung Deutschlands im 19.
Jahrhundert, der bekanntlich in Treitsch-
kes glänzender aber einseitiger Schilde-
rung keineswegs zu seinem Recht gekom-
men ist, auf der Basis breiter und ein-
dringlicher Aktenforschung wissenschaft-
lich zu bestimmen.
103. In diesem Zusammenhang sei auch auf
die schon etwas früher erschienene Arbeit
von Chr. Eckert, Rheinschiffahrt im 19.
jahrhundert (Staats- und socialwissenschaft-
liche Forschungen, herg. von G. Schmoller.
XV11I. Band, 5. Heft, Leipzig, Duncker
u. Humblot, 1900) hingewiesen, welche
nach einem kurzen Überblick über die
ältere Schiffahrt auf dem Rheine die Ent-
wicklung während des 19. Jahrhunderts
in drei Gruppen: 1) von der Octroicon-
vention 1804 bis zum Wiener Kongress
1815, 2) vom Wiener Kongress bis zur
Rheinschiffahrtsakte 1831, 3) von 1831
bis zur revidierten Rheinschiffahrtsakte
1868, und zwar besonders auf Grund der
Mainzer Akten, darlegt.
Das kürzlich erschienene 71. Heft der 104.
Annalen des Historischen Vereins für den
Niederrhein (Köln, Boisseree, 1901) bildet
den 1. Band der von H. Schaefer bear-
beiteten Übersichten über den Inhalt der
Kölner Pfarrarchive. Es sind darin enthal-
ten die Übersichten über die Archive von
1) S. Gereon*), 8. 1—76, mit 1 Ur-
kunde aus dem 12., 50 aus dem 13.
(abgesehen von den Regesten S. 73 f),
und 61 aus dem 14. Jahrhundert,
im Ganzen 332 Urkundenregesten ^)
und zahlreiche Aktenstücke aus dem
15. —18. Jahrhundert.
2) S. Severin, S. 77-119 mit 10 Ur-
kunden vor 1200, 28 aus dem 13.
und 64 aus dem 14. Jahrh., zusam-
men 199 Urkunden und 10 Akten-
stücken.
3) S. Maria in Lyskirchen, S. 120
bis 129, mit 10 Urkunden aus dem
14. Jahrh., im Ganzen 34 Urkunden
und 33 Akten.
4) S. Aposteln, S. 130 — 183, mit 11
Urkunden vor 1300, 26 aus dem 14 ,
123 aus dem 15. Jahrh., zusammen
232 Urkunden und 1 Menge von
Aktenmaterial aus dem 14. — 18
Jahrh.
5) S. Peter, S. 184—215, mit 2 Ur-
kunden aus dem 13., 17 aus dem
14. und 39 aus dem 15. Jahrh , zu-
sammen 162 Urkunden und 16 auf-
gezeichnete Akten.
Die Inventarisierung und Regestierung
der Pfarrarchive wird fortgesetzt werden.
Vom Westfälischen Urkundenbuch, hrsg.
von dem Verein für Geschichte und Alter-
tumskunde Westfalens ist soeben die erste
Abteilung des siebenten Bandes (Münster,
Regensberg, 1901) erschienen. Der siebente
1) Die von P. Jörres in seinem Urkunden- 105.
buche von S. Gereon veröffentlichten zahlreichen