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L. Zbinden-Hess [Hrsg.]
Auktions-Katalog X von schweizer Privat-Sammlungen: alte und moderne schweizer und ausländische Graphik, Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde, Fayencen (speziell Langnau), Glas, Zinn, Bronzen, Antiquitäten, Kunstgegenstände, Möbel, Pendülen, Spiegel, Waffen etc. etc. ; Auktion: 10., 11., 12. Dezember 1942 (Katalog Nr. 10) — Bern, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.12885#0003
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Zum Geleit.

Die Stimmen mehrten sich, die nach der Abhaltung der nächsten
Auktion sich erkundigten. Wir entnehmen dieser regen Nachfrage,
dass unsere Versteigerungen beim kunstliebenden Publikum von
nah und fern Anklang finden und schon zum eigentlichen Bedürfnis
geworden sind. Diese aufmunternde Anerkennung und Zuneigung
wissen wir zu schätzen und wir danken Ihnen hierfür bestens.

Heute stehen wir nun mit der Dezember-Auktion 1942 vor
Ihnen. Sie trägt ein festliches Gewand. Es ist nämlich unsere 10.Ver-
anstaltung dieser Art und wir taufen sie Jubiläums-Auktion. In den
Geschäftsräumen herrscht Feststimmung.

Wie Sie aus dem Katalog ersehen, wartet eine üppige Fülle von
Sachen auf Sie. Die Vorschau im Ausstellungslokal an der Effinger-
strasse 2 wird Ihnen ein Bild vom Umfang und von der Reichhaltig-
keit der zur Versteigerung gelangenden Objekte vermitteln.

Es ist nun unser aufrichtiger Wunsch, dass unsere treue Kund-
schaft und ein weiteres von Kunst beseeltes Publikum an unserem
Jubiläum selbst teilhaftig werden soll. Wir haben uns daher ent-
schlossen, die Sachen ä tout prix zu versteigern, d. h. zu jedem Preis.
Die Schätzung des Gegenstandes wird dem einzelnen überlassen, er
selbst soll bestimmen, wie tief er für das Ding, nach dem es ihn ge-
lüstet, in den Säckel langen will. Wir wiederholen, die Sachen gehen
zu jedem Preis. Wer wollte da nicht mitmachen! Für den der aus
irgend einem Grunde verhindert ist, an der Auktion persönlich teil-
zunehmen, läuft das Glücksrad gleichwohl. Er hat lediglich das bei-
liegende Angebotsformular sinngemäss auszufüllen und uns innert
nützlicher Frist abzugeben. Der Gegenstand wird ihm zu dem selbst-
bestimmten Preis zugeschlagen, falls an der Auktion aus dem Kreise
der Anwesenden kein höherer Preis geboten wird.

Sie haben es also gehört, wir versteigern ä tout prix. Jawohl,
was Dein Herz begehrt, das sollst Du zu jedem Preis haben. Hier
ist das Glück an keinen Preis gebunden; komm, und werde Kind
des Glücks. Je mehr Menschen sich zur Auktion drängen, desto mehr
Glückliche wird es geben. Was das in der heutigen Zeit bedeutet,
mag jeder selber ermessen.

Mit höflicher Empfehlung,

Bern, im Dezember 1942.

L. Zbinden-Hess.

£1603
 
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