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Zeitschrift für christliche Kunst — 19.1906

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Heimann, Friedrich Carl: Frühgotische Balkendecken- und Wand-Malerei aus einem Kölner Wohnhause
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https://doi.org/10.11588/diglit.4095#0162

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1906. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 8.

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nicht vertreten; ob die Träger der übrigen
Wappen in den Niederlanden, Burgund oder
gar jenseits des Kanals ihren Sitz hatten,
das zu erforschen dürfte noch Aufgabe be-
rufener Heraldiker sein. Vorab erscheint es
nicht ausgeschlossen, daß die Wappenreihe in

hier links eine Küche, in der Mitte 4 Speise
tragende Männer, rechts eine sechsstufige
Treppe, auf der ein Diener zum Fuße einer
Festtafel emporschreitet, deren Darstellung
den ganzen unteren Teil des Wandbildes
(Abb. 3) einnimmt. An einem Tisch, bedeckt

Abb. 2. Balkendecke.

Beziehung steht zu einem anderen bedeut-
samen Schmuck des Saales.

Bei Entfernung des Putzes an der süd-
lichen Wand desselben fand sich 1,20 in über
dem Fußboden eine 1,05 m breite, 1,74 m
hohe, 0,18 m tiefe Fensternische, daran west-
lich anschließend ein 1,35 in breites, 2,15 m
hohes Wandbild. Die Fensterleibung ist mit
einem roten stilisierten Marmormuster bemalt,
bis auf eine 72 cm hohe Fläche unterhalb ,
der Fensteröffnung. Die Ausschmückung zeigt

mit siebenmalig gefalteten Linnen, bestellt mit
Schüsseln, Messern und Vorlegemessern, sitzen
2 Paare, das eine ein Mann in Mütze mit
einer Dame in rotem Gewände über grünem
Unterkleid, das andere Fürst und Fürstin,
prächtiger gekleidet, im Schmucke der Kronen,
sich die Hände reichend; spärliche Reste
einer fünften Figur sind noch vorhanden.
Diese Gruppe zeigt lebhafte Bewegung im
Gegensatz zu der, welche in dem oberen
Bilde leider nur zum Teil noch sichtbar ist.
 
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