Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für christliche Kunst — 19.1906

DOI Artikel:
Oidtmann, Heinrich: Über die Instandsetzung alter Glasmalereien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4095#0175

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
261 1906. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 9. 262

stehen geblieben war. Ver-
mutlich handelt es sich



____________________________________. Tvinßfo fV<ii]i(^li man^nmal



&ü%?J

etwas schärfer vorgegan-

um Merkmale für das



gen werden. Störende

Brennen, indem den
verschiedenen Gläsern

4V

$$P\ ,v

Sprünge an Gesichtern
wurden unter Verzicht-

ein bestimmter Platz in



s&%s /%

leistung auf Notbleie nach

der Pfanne 6) eingeräumt
werden mußte. Mit wel-





Abdämpfung der blitzen-
den Bruchflächen zwi-

cher Masse die Kreuze



4LWJfc ^

schen zwei dünnen Schei-

gemacht waren, ließ sich
nicht feststellen; jeden-

&\

0*445 &

ben eingebleit.

Nach der Instand-

falls ward dadurch die

BT r iv^P

^^B^. T ^^m' y^^OB Pub

setzung bot sich ein an-

Glasoberfläche vollkom-

■CTyy*vyiCv c-*^m

im j i MK^t^CJ

deres Bild. Die richtige

men geschützt.

Patina. Starkerweis-

ä\



Reihenfolge derVorgänge
ward hergestellt unter

ser Niederschlag bedeckte
das alte Fenster, nur
einzelne Stellen, welche
durch irgend einen Zu-
fall, durch Schmutz, Kalk
und dergleichen vor dem
Einwirken der Luft ge-
schützt waren, sind voll-
kommen klar geblieben

BJ% , ;?■

RLJ*^w5©4ffl

Ergänzung der fehlenden
Darstellungen, Verkündi-
gung und Anbetung der
h. Dreikönige, welche auf
Anregung des Herrn Pro-
vinzialkonservators Prof.
Dr. Clemen als neue Zu-
tat gekennzeichnet wur-
den. Jetzt erstrahlte das



Li 11 isfisH

mkmt^UWL ^vmWi tti/l



H^UBüM II II



liX.JiXJ ^B££3^f$>I

und bis zu 1 mm erhaben.





alte Denkmal in seinem

Abweichend von ander-





früheren Glanz. Eine herr-

weitigen Befunden war



Kiröi^ffffiytFlwl

liche angenehme Farben-

das Grün wenig wider-
standsfähig geblieben.
Manche Glasstücke, vor-
nehmlich Fleischteile,
blätterten schuppenartig"

I..tr«r!

itmfn v-v-'\

stimmung beherrscht das
Ganze; das Vorwiegen
des Grün, Rot und Gelb
verleiht dem Fenster den
warmen Ton der den

! /\- 1

mm

LW<J IBM v.

ab und waren vollständig





frühen deutschen Werken

stumpf geworden. Nur
die weißen Gläser waren

l'J&i

r^l

»tat!

eigentümlich ist, sie vor-
teilhaft von französischen

von dem beiderseitigen



r^'i



Glasmalereien unterschei-

Glasrost frei geblieben,







det und ihre gänzliche,

welcher auf der Innen-



|. ?v/A^'"> «IL *■



übrigens durch andere,

seite obendrein von einer





I2 7 9K . 11

sachliche Gründe nach-

dicken Staub - und
Schmutzschicht bedeckt

^fV^fl





weisbare Unabhängigkeit
von fremden Vorbildern

war. — Die Reinigung
von der Schmutzschicht







augenscheinlich dartut.
In der Gewandung ist

war leicht; die wirkliche
Patina wurde nur inso-

GM



11 xrT .1

die Zusammenstellung
gelb-violett am meisten

weit entfernt, als die

«E&S

r*^



vertreten, es folgen grün-

Farben- undLichtwirkung
dies verlangte; hierbei

Wä 8





gelb und gelb-blau, dann





■bcßiiikn

grün-violett und grün-rot,
endlich blau-rot und
gelb-rot. Ein treffliches
i Farbenspiel in Blau
bietet das Bild Christus
vor Herodes.

7) Die Pfanne hielt sich bis 1
ins XIX. Jahrh.; der heutige
Muffelofen in der bekannten a
Form war für den Glasmaler
eine neue Errungenschaft.

.

auptchorfenster der St. Anna-Kirche zu Limbur

l der Lahn, entstanden in den llidOer Jahren

Höhe 6,20 m, Breite 1,80 in.
 
Annotationen