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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Schmitz, Wilhelm: Die kirchlichen Barockbauten in Metz (mit Tafel 10 und Tafel 11)
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0143
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Nr. 8 9

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

123

DIE KIRCHLICHEN BAROCKBAUTEN

IN METZ.

Mit 2 Tafeln und 24 Abbildungen.

I.

In unmittelbarem Zusammenhang mit den großen fortifikatorischen Arbeiten,
die zu Anfang des XVIII. Jahrh. unter dem Gouverneur Marschall Belle-Isle an
der Festung Metz vorgenommen wurden, steht eine rege kirchliche Bautätigkeit,
etwa chronologisch begrenzt durch die Jahreszahlen 1680 und 1780. Ein Gutteil
des mittelalterlichen Metz verschwand damals, darunter naturgemäß viele Kirchen
und Kapellen; nicht immer, weil die betreffenden Bauplätze der Fortifikation zur
Verfügung gestellt werden mußten, oft genug nur deshalb — so berichtet uns die
Stadtgeschichte — weil das
antike und mittelalterliche
Bild den ästhetischen An-
schauungen des Gouver-
neurs nicht entsprach.
„Der neue Gouverneur
(Belle-Isle) teilte die An-
sicht Turgots, daß die
innere Stadt Metz einen
durchaus unschönen Ein-
druck mache und großer
Umbauten wie Verschöne-
rungen dringend bedürftig
sei. Sein ganzes Bestreben
war deshalb darauf gerich-
tet, die häßliche, schmut-
zige Stadt in eine, wenn
auch nicht schöne, so doch
anmutige und saubere um-
zuwandeln." (Westphal,
Geschichte der Stadt Metz,

Metz 1876, S. 319.)

Ohne selbstverständlich
die skrupellose Gleichgül-
tigkeit zu entschuldigen,
mit der man so viele inter-
essante kirchliche Bauten
aus den verschiedensten
Epochen des Mittelalters
niederriß, wollen wir uns
hier einmal der Aufgabe
unterziehen, das Neue zu
werten, das an die Stelle
des Alten trat.

Abb. 1.

Metz, Grundr

I.icbfrauen.
 
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