Nr
12
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
145
<&2Z,
ßM», «B^a Ä-Msa
gründe, eine derselben (rechts) eine Blume mit gelber Dolde. Vier weitere Fisch-
blasen folgen unterhalb; rechts, auf blauem Grunde Reste eines bartlosen Pro-
phetenkopfes — die Hälfte des Kopfes wurde erneuert — mit goldenem Silber-
gelbhaar und violetter Kopfbedeckung, aus deren Mitte oben eine Quaste
heraus radiert ist. Die Büste trägt unter dem goldgelben, mit braunem Pelz be-
setzten Mantel ein prächtig damasziertes, weißes, reich verschnürtes Gewand.
Daneben ein goldener Schild mit rotem Schrägrechtsbalken, das Stammwappen
des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Johann II. von Baden (1456—1503);
daran schließt sich eine dritte Fischblase mit einem gevierteten Schilde an; Feld 1
und 4 das oben erwähnte Wappen Johanns von Baden, Feld 2 und 3 ein rotes
Kreuz auf Weiß, das erzbischöfliche Wappen von Trier. Die Wappen sind mit
reichen Damasten verziert. Vermutlich haben die Augustiner von diesem Kirchen-
fürsten Glasgemälde zum Geschenk erhalten, deren Reste hier zusammengestellt
sind. Die letzte Fischblase endlich zeigt einen hübschen bärtigen Propheten-
kopf mit lang herabwallendem Silberhaar in gelbem, pelzbesetztem Gewände
und gelbem Turban. Drei das Oberlicht nach unten abschließende Spitzen,
Größe 26 X 451/2 cm, bzw. 43 X 49 cm, sind mit zierlichen Architekturen aus-
gefüllt; die mittlere auf blauem Grunde.
In der ganzen Arbeit verrät sich ein Meister, der seine Kunst zweifellos mit
großem Geschicke beherrscht hat. So sind besonders die Köpfe mit größter
Liebe durchradiert und sehr flott in den Konturen behandelt.
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ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
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ßM», «B^a Ä-Msa
gründe, eine derselben (rechts) eine Blume mit gelber Dolde. Vier weitere Fisch-
blasen folgen unterhalb; rechts, auf blauem Grunde Reste eines bartlosen Pro-
phetenkopfes — die Hälfte des Kopfes wurde erneuert — mit goldenem Silber-
gelbhaar und violetter Kopfbedeckung, aus deren Mitte oben eine Quaste
heraus radiert ist. Die Büste trägt unter dem goldgelben, mit braunem Pelz be-
setzten Mantel ein prächtig damasziertes, weißes, reich verschnürtes Gewand.
Daneben ein goldener Schild mit rotem Schrägrechtsbalken, das Stammwappen
des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Johann II. von Baden (1456—1503);
daran schließt sich eine dritte Fischblase mit einem gevierteten Schilde an; Feld 1
und 4 das oben erwähnte Wappen Johanns von Baden, Feld 2 und 3 ein rotes
Kreuz auf Weiß, das erzbischöfliche Wappen von Trier. Die Wappen sind mit
reichen Damasten verziert. Vermutlich haben die Augustiner von diesem Kirchen-
fürsten Glasgemälde zum Geschenk erhalten, deren Reste hier zusammengestellt
sind. Die letzte Fischblase endlich zeigt einen hübschen bärtigen Propheten-
kopf mit lang herabwallendem Silberhaar in gelbem, pelzbesetztem Gewände
und gelbem Turban. Drei das Oberlicht nach unten abschließende Spitzen,
Größe 26 X 451/2 cm, bzw. 43 X 49 cm, sind mit zierlichen Architekturen aus-
gefüllt; die mittlere auf blauem Grunde.
In der ganzen Arbeit verrät sich ein Meister, der seine Kunst zweifellos mit
großem Geschicke beherrscht hat. So sind besonders die Köpfe mit größter
Liebe durchradiert und sehr flott in den Konturen behandelt.