124 Ausdünst,Mittel,siö wieder herzustellen.
fen, damit sich die flüssigen Theile und der Schweiß
wieder dahin gezogen hätten. Dann hotte er muss
sen einige Schalen warmen Thee von Flieder-
blumen trinken, und sich ins Bette legen. Viel-
leicht daß er dann in eine wohlthätige Ausdünstung
gekommen, und die zerrüttete Ordnung der Natur
wieder hergestellt worden wäre. So aber mußte
er eine tüchtige hitzige Brusikrankheit ausstehen,aus
weicher er so kaum mit dem Leben davon kam. Ob er
mm zwar wieder gesund ward: so bekam er doch
die Wohlthat des schwitzigen Fußes niemals wieder,
und verspürte von Zeit immer eine gewisse Beklem-
mung und Engbrüstigkeit, als wenn er dämpfig
wäre. Und das gab er denn immer auf diesen
Vorfall, und bereuete sein ganzes Leben hindurch
seine Unvorsichtigkeit, und sagte es allen Leuten,
damit sie sich ja davor in Acht nehmen möchten.
Jetzt aber, da der Mann älter ward, nahm das
Uebel sichtbar zu. Wenn er nur ein wenig gieng,
oder in die kalte Luft hinaus kam: so mußte er
sich niedersetzen, husten, und sich eine ziemliche
Weile erst erholen. Das ist noch mein Tod, sagte
er dann zu jedem, und es war auch so. Er ward
jetzt nicht nur engbrüstiger , sondern es schien auch
dies Uebel in eine ordentliche Lungenkrankheit oder
Schwindsucht auszuarten. Er nahm täglich mehr
ab, und ward immer schwächer und schwächer.
Endlich mußte er sich gar anhaltend zu Bette le-
gen, und stand gar nicht mehr auf, außer wenn
ihm das Bette gemacht wurde. Er bekam auch
täglich
fen, damit sich die flüssigen Theile und der Schweiß
wieder dahin gezogen hätten. Dann hotte er muss
sen einige Schalen warmen Thee von Flieder-
blumen trinken, und sich ins Bette legen. Viel-
leicht daß er dann in eine wohlthätige Ausdünstung
gekommen, und die zerrüttete Ordnung der Natur
wieder hergestellt worden wäre. So aber mußte
er eine tüchtige hitzige Brusikrankheit ausstehen,aus
weicher er so kaum mit dem Leben davon kam. Ob er
mm zwar wieder gesund ward: so bekam er doch
die Wohlthat des schwitzigen Fußes niemals wieder,
und verspürte von Zeit immer eine gewisse Beklem-
mung und Engbrüstigkeit, als wenn er dämpfig
wäre. Und das gab er denn immer auf diesen
Vorfall, und bereuete sein ganzes Leben hindurch
seine Unvorsichtigkeit, und sagte es allen Leuten,
damit sie sich ja davor in Acht nehmen möchten.
Jetzt aber, da der Mann älter ward, nahm das
Uebel sichtbar zu. Wenn er nur ein wenig gieng,
oder in die kalte Luft hinaus kam: so mußte er
sich niedersetzen, husten, und sich eine ziemliche
Weile erst erholen. Das ist noch mein Tod, sagte
er dann zu jedem, und es war auch so. Er ward
jetzt nicht nur engbrüstiger , sondern es schien auch
dies Uebel in eine ordentliche Lungenkrankheit oder
Schwindsucht auszuarten. Er nahm täglich mehr
ab, und ward immer schwächer und schwächer.
Endlich mußte er sich gar anhaltend zu Bette le-
gen, und stand gar nicht mehr auf, außer wenn
ihm das Bette gemacht wurde. Er bekam auch
täglich