84 Nützli che Vermehrung des Düngers.
dem sich von den käsigen Theilen nicht gut ab,
und werden nicht leicht steif, so, daß > Butter
draus werden kann. Weil Marie also ihre vor-
sichtigen Angen aufs Butterwerk richtete: so muß-
ten die bösen Augen wohl davon bleiben. Andere
Frauen hatten, um alles in der Welt, keine
Buttermilch weggegeben, weil auf diese Art den
Hexen alle Macht, ihren Unfug zu treiben, in die
Hande gegeben worden seyn sollte. Sie schütteten
daher die Buttermilch lieber weg. Aber auch das
that Marie nicht. Bey ihr konnten alle arme Leu-
te Buttermilch bekommen, und sie versagte ihnen
dieses gesunde Labsal nicht; und dafür segneten sie
denn Marien, und es hat ihr nie etwas geschadet;
auch warf sie weder Salz noch Dill erst unten in
den Topf: gab auch am Monntage und Freytage
so gut, als an andern Tagen, ihre Buttermilch
weg: weil sie glaubte, an jedem Tage sey Gutes
thun unschädlich. Wenn aber die andern Leute
denn ja einmal auf vieles Bitten, Buttermilch Hin-
gaben : so mußte es wenigstens nicht an den bey-
den besagten Tagen geschehen. Was ihnen diese
Tage zu Leide gethan haben mochten, weiß ich
Nicht', —
Doch was sollte denn die vorhin erwehnte Rinne
in dem Kuhstalle? Das sollt ihr jetzt hören. Gebt
nur Achtung'. Diese Rinne schäfte Georgen ganz
erstaunlich großen Nutzen, und ich wette, wer es
kann, legt sich auch dergleichen zu. Diese ausge-
mauerte
dem sich von den käsigen Theilen nicht gut ab,
und werden nicht leicht steif, so, daß > Butter
draus werden kann. Weil Marie also ihre vor-
sichtigen Angen aufs Butterwerk richtete: so muß-
ten die bösen Augen wohl davon bleiben. Andere
Frauen hatten, um alles in der Welt, keine
Buttermilch weggegeben, weil auf diese Art den
Hexen alle Macht, ihren Unfug zu treiben, in die
Hande gegeben worden seyn sollte. Sie schütteten
daher die Buttermilch lieber weg. Aber auch das
that Marie nicht. Bey ihr konnten alle arme Leu-
te Buttermilch bekommen, und sie versagte ihnen
dieses gesunde Labsal nicht; und dafür segneten sie
denn Marien, und es hat ihr nie etwas geschadet;
auch warf sie weder Salz noch Dill erst unten in
den Topf: gab auch am Monntage und Freytage
so gut, als an andern Tagen, ihre Buttermilch
weg: weil sie glaubte, an jedem Tage sey Gutes
thun unschädlich. Wenn aber die andern Leute
denn ja einmal auf vieles Bitten, Buttermilch Hin-
gaben : so mußte es wenigstens nicht an den bey-
den besagten Tagen geschehen. Was ihnen diese
Tage zu Leide gethan haben mochten, weiß ich
Nicht', —
Doch was sollte denn die vorhin erwehnte Rinne
in dem Kuhstalle? Das sollt ihr jetzt hören. Gebt
nur Achtung'. Diese Rinne schäfte Georgen ganz
erstaunlich großen Nutzen, und ich wette, wer es
kann, legt sich auch dergleichen zu. Diese ausge-
mauerte