Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0192
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IAO Warum, nicht auch der Hagel?
sieht; wie beschwerlich wird uns da das Athem-
holen, und wie liegts uns in aken Gliedern!
Aber wie wohl befinden wir uns, als ob wir
gleichsam neugeboren waren, wenn das Gewitter
vorbey ist, und sich die Lust gereinigt und abge-
kühlt hat! Das macht: die schädlichen Dünste
sind nun nicht, mehr in der Lust.
2 ) Der Hauptnutzen aber isi die große Frucht-
barkeit , die ein solches Gewitter unserm Getreide
und allen Gewächsen mittheilt. O was ein solcher,
mit so viel düngenden Oel -- Salz - Schwefel -- und
faulenden Theilchen durch und durch ungefüllter,
Gewitterregen nicht thun kann! ! Einen bessern
Dünger glebts wahrlich nicht. Wie da alles lebt
und sich aufrichtet und erholt! und wenn wir
denn den andern Tag aufs Feld kommen: wie
wirs da kaum noch kennen! so herrlich stehts, so
har sich alles bezogen!
z ) Besonders aber hat der so fürchterlich rol-
lende Donner den großen Nutzen, daß er den
Erdboden erschüttern, locker machen, und dadurch
das Eindringen des Regens und die Fruchtbarkeit
desselben in höherm Grade befördern muß. Und,
geliebten Freunde i wundert euch doch nicht drü-
ber, wenn ich denn also sogar auch glaube, daß
selbst ' der verderbliche Hagel gewiß auch feinen
Nutzen haben müsse. Denn in Gottes guter Welt
ist sa keine einzige Sache, die nicht irgend wozu
gut
 
Annotationen