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Zimmermann, Karin [Editor]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0307
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COD. PAL. GERM. 106

ter und erzählender deutscher Literatur des Mittelalters. Mit kommentierter Erstedition spätmit-
telalterlicher Lehrtexte über das Schweigen, München 1978 (Münstersche Mittelalter-Schriften
32), S. 248-250.

(96v) REGELN FÜR DIE TAGZEITEN. Es waz ein weltlicher mensche der hette sin notdurft
wol, der kam zu eime bihter der waz heiiges lebens ... Gent mir ettelichen rat wie ich die zit an-
lege ... Gewonest du dez ein wile so nemest du nit alle die weit für daz selbe. Auch München BSB
Cgm 702, Nr. 8 b, 112v (Kat. München, BSB 5,5, S.42).

96v THOMAS VON STRASSBURG (Thomas de Argentina), PREDIGT VON DER UNTER-
SCHEIDUNG DER GEISTER (Auszug). Meister Thoman der Augustiner bredigete an siner
bredien Es kummet ettewenne daz einem menschen fürkummet eins engeis schin ...so ist es von
dem bösen geiste. Text: Dietrich Schmidtke, Die ,Feigenbaumpredigt' eines Straßburger Augu-
stinereremiten, in: ZfdA 108 (1979), S. 137-157, hier S. 138. Auch München BSB Cgm 702, Nr. 12 h,
131r (Kat. München, BSB 5,5, S.45). Vgl. Adolar Zumkeller, Manuskripte von Werken der
Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken, Würzburg 1966
(Cassiciacum 20), S. 387 Nr. 825; Karl H. Witte, in: VL2 9 (1995), Sp. 889-892. - 97*r-99*v leer.

SG/KZ

COD. PAL. GERM. 106

,Historia Septem sapientum', deutsch

Papier • 77 Bll. • 20,5 x 14 • Südwestdeutschland (Speyer [?]) ■ Mitte 15. Jh.

Lagen: (II-l)3* + II4 + (VI-1)15 + VI27 + V37 + 2 VI60 (mit Bl. 50a) + V70 + (II-l)73*. Reklamanten am Ende der
Lagen meist erhalten. Am Beginn des Codex fehlt mindestens eine Lage; vor Bl. 1 und zwischen Bl. 4 und Bl. 5
fehlen wahrscheinlich vier Außenblätter der jetzt zweiten Lage, vor Bl. 5 fehlt außerdem das erste Blatt der drit-
ten Lage. Vor Bl. 28 bzw. nach Bl. 37 fehlt das Außenblatt der fünften Lage. Vor Bl. 61 [Reklamant auf 60" und
Textbeginn 61' stimmen nicht überein] und nach Bl. 70 (vielleicht der alte Hinterspiegel, wohl kein Textverlust)
fehlt das Außenblatt um die letzte Textlage. Foliierung des 17. Jhs.: 1-69, überspringt Bl. 50a; dieses und die Bll.
1*—3*, 71*—73* (römische Vorsatzbll.) mit moderner Zählung. Zu Beginn Überreste einer alten Seitenzählung
(d-l) und einer alten Blattzählung (i-m, s-z), denen zumindest die heute ersten beiden Lagen noch vollständig
zugrunde lagen. Wz.: Ochse (zwei Varianten), darunter Piccard 15,3, VI/987 (Ellwangen, Geldern, Köln, Op-
penheim 1443); Dreiberg mit Lilie mit den Initialen MGS (Vorsatz), ähnlich Heawood 1460 (Rom 1654; s. Ein-
leitung, S.XVI). Schriftraum: 14,5-15x9-9,5; 24-26 Zeilen. Schriftraumbegrenzung in schwarzer Tinte.
Bastarda von einer Hand. Überschriften der Beispielerzählungen in Rot. Rote Lombarden über zwei Zeilen.
Übliche Rubrizierung, fehlt jedoch meist im Inneren der Lagen. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch),
Rückentitel: 106/Historical Exempla (17.Jh.). Gelb-grünes Kapital, modern. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. Germ. 106.

Herkunft: 69r-70v sowie sonst am Blattrand zahlreiche Federproben, Namenseinträge und Kritzeleien von ver-
schiedenen Händen des späten 15. Jhs. (zum Beispiel 14r Hanns Seng; 49v [rot:] Hans; 69r item Steffan mc; Theo-
derich; item dol Hans mc; 69v wer kan aber yder man recht dan; yl nit zu vast das dan nit komst of ein dorrenast;
ich weis nit bossern lost dan essen vnd drincken vnd minen vmb sost; 70r Daz buch ist Heinrich ho borger zu Speir;
70v Caspar Hörn). Hs. der älteren Schloßbibliothek, vgl. den im Zuge der Katalogisierung von 1556/59 eingetra-
genen Bibliothekstitel V Exempel ettlicher alten hystorienn. Hs. der Heiliggeistbibliothek, verzeichnet 1581 im
Bücherinventar: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1927,60r [Historici, ungebunden, 4°] Exempel etlicher alten historien,
geschrieben, papir, in 4. V Capsanummer: C. 176, alte römische Signatur: 1035 und weitere Signatur (17. Jh.): n".
1790 (auch 70v am inneren Rand). Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).

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