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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0446
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COD. PAL. GERM. 164

meynde besunder vnd semmencliche ... vnd vnser stede fryheit vnd manschafft an alle geuerde.
Text (inhaltlich leicht abweichend): Boos (s.o.), S.340, 346 (unten).

143v BESCHLUSS DES RATES VON WORMS (7. Juli 1343). Text wie Bl. 142r (s.d.). -
143 a*r-143 b*v leer.

144v ZWEI SEGEN, niederdeutsch, gereimt. * Hude wil ich ufstene in den heiigen fryeden ... vn-
ser liebin frauwen zunge sy aller myner fiende münde amen. * Ich dreden hude ufden phat den
vnser here Yesus Cristus drat... daz alle mynne bant von mir enbünden werde zu hant also vnser
herre Iesus in bunden wart do er nam die hümmelfart amen. Text: Franz Joseph Mone (Hrsg.), in:
Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters 3 (1834), Sp.280f. Nr.11-12; Holzmann, S.273,
Spruch 299, S.276, Spruch 306. - 144r, 145*r- 146*v leer.

KZ

COD. PAL. GERM. 164

Heidelberger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels

Pergament • 3 (Pap.) + 30 + 3 (Pap.) Bll. • 30 x 23,5 • Ostmitteldeutschland • Anfang 14. Jh.

Lagen: 3 (Pap.) + III6 + I8 + IV16 + III22 + IV30 + 3 (Pap.). Reklamanten 6V (VIIIus), 8V (IVus), 22v (VIus), 30v
(VIIus). Die heute erste Lage folgt ursprünglich auf 30v. Von der ursprünglich etwa 92 Bll. umfassenden Hand-
schrift ist nur noch ein Drittel vorhanden (nach Werner [s. Lit.] Bl. *25, ":'32-*44, *47-s'59, *62-*64). Foliie-
rung des 17. Jhs.: 1-30. Wz. (Vorsatz): Kniender Mann mit Kreuz im Wappenschild, ähnlich Heawood 1352
(Rom 1638, s. Einleitung, S.XVI). Schrift-/Bildraum: 30/23x23/19 (Breite der Textkolumne 8-11; Breite der
Bildkolumne 8-10); zwei Spalten, jeweils eine Text- und eine Bildkolumne (außer Bl. 30v), 29-32 Zeilen. Goti-
sche Minuskel aus dem Beginn des 14. Jhs. von einer Hand. Übliche Rubrizierung (rot/blau/grün) der Text-
kolumne. Die die einzelnen Rechtssätze einleitenden Initialen finden sich gleichfarbig jeweils auch in der Bild-
kolumne und stellen die Verbindung von Text und Bild her. Die Illustration läuft zum Teil auch noch entlang des
unteren Rands. Eher kunstlose, kolorierte (rot/grün/gelbbraun/blau) Federzeichnungen, vor allem am Rand mit
starken Abblätterungen. Handschrift stark beschnitten, zum Teil mit Bildverlust, Verschmutzung durch häufi-
gen Gebrauch, teilweise Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), im Zuge der Faksimilierung ab-
gelöst. Rückentitel 164; Vorderspiegel Etikett mit alter Signatur 687 (19. Jh.). Einbandmakulatur vier kleine
Fragmente einer Pergamenthandschrift (zum Teil in situ), 14. Jh. Neuer Pergamentband.

Herkunft: Die Handschrift entstand gemäß der Schrift zu Beginn des 14. Jhs. Die Schreibsprache weist in den
ostmitteldeutschen Raum mit einigen südthüringischen Besonderheiten. Mit einiger Sicherheit ist der Codex
erst wieder im Besitz von Ulrich Fugger faßbar; verzeichnet im Fuggerinventar von 1571: Vatikan BAV Cod. Pal.
lat. 1921, 61r: Ein alt uff Ferment geschrieben buechlin von Lehenrechten und andern, mit alttfrenkischen Figu-
ren. Von dort in die Bibliotheca Palatina. Bl. V Titel: Jus feudale Saxonicum (17/18. Jh.). Vorderspiegel aufge-
klebter Zettel, Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).

Schreibsprache: ostmitteldeutsch-südthüringisch.

Literatur (in Auswahl): Grundlegend ist das Faksimile von 1989: Der Sachsenspiegel. Die Heidelberger Bilder-
handschrift Cod. Pal. Germ. 164. Kommentar und Übersetzung von Walter Koschorreck (f). Neu eingeleitet
von Wilfried Werner, Frankfurt/Main 1989; Teutsche Denkmäler, hrsg. und erklärt von Batt, v. Babo ...,
1. Lieferung. Enthält die Bilder zum Sächsischen Land- und Lehnrecht, Heidelberg 1820 (lithographisches Fak-
simile); Bartsch, Nr. 102; Lori, Bl. 5r Nr. 164; Wilken, S. 371; Wegener, S. 1 f.; Homeyer 2, Nr. 164; Cimelia,
Nr. 19; Ruth Schmidt-Wiegand, in: VL2 2 (1980), Sp.401; Wilfried Werner, Die Heidelberger Bilderhand-

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