Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zoepffel, Renate
Untersuchungen zum Geschichtswerk des Philistos von Syrakus — Giessen, 1965

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39950#0077
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
73

und. jedenfalls sc viel gutes mü^tarisches und politisches
Tatsachenmaterial lieferte, daß es dem Ziel nahekam, das
Thukydides von der Geschichtsschreibung forderte, nämlich
einen Besitz von dauerndem Wert zu: liefern und denen zu
nützen, die nicht nur das Vergangene genau erkennen wollen,
sondern auch - ganz besonders - das Zukünftige, wie es
sich ähnlich oder genauso, der menschlichen Natur entspre-
1
chend, wiederholen wird .
Es ist allerdings von vornherein mehr als unwahrscheinlich,
daß Philistos seine persönliche politische Auffassung aus-
drücklich in theoretischer Abhandlung kundtat , war er doch
Historiker und nicht Philosoph, dem allein eine politische
Lehrschrift angemessen gewesen wäre. Aber indirekt, in der
Art der Darstellung und der Motivierung der Ereignisse,
wurde seine Anschauung deutlich genug offenbar.

1 ) Thuk. 1,22,4.
2) S. dazu Gitti, Studi, 20: La parte da lui avuta nella
storia della tirannide siracusana .. „ „ dava all'ultima
sezione della sua opera .... il carattere .... d'un
credo politico. - Wie Thuk. verwendete er wahrschein-
lich Gnomen, um allgemeine Wahrheiten zum Ausdruck zu
bringen. S. Clemens Alex. Strom. 6,8,9 (B 67) - eine
von Thuk. entlehnte Gnome.
 
Annotationen