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fest, daß Friedrichs Söhne von ihm stets als seine Söhne be-
handelt worden, so »vie er sich um deren Versorgung stets väter-
licb bemüht hat, und eben so unbcstreitbgr ist, daß sie von aller-
männiglich stets als seine Söhne betrachtet und angesehen wor-
den sind, 'v) Es erweiset sich dies; insbesondere noch durch das,
was nachfolgend unter Vl. über die Anerkennung durch die Ag-
naten gesagt werden wird. Als einen sprechenden Beleg dafür,
welche Ansichten in der nächsten Umgebung des Kurpfälzischen Hau-
ses, unter den Beamten desselben herrschten, welche sich am meisten mit
den genealogischen Verhältnissen des kurfürstlichen Hauses zu be-
schäftigen Beruf und Gelegenheit hatten, erwähne ich nur noch
ein ass Manuscrjpt a;if der Universitäts-Bibliothek zu Heidelberg
befindliches bisher nicht berücksichtigtes OrUonäurillw des Zwei-
brückischen Canzlcisecretairs Bernhard Hertz og v. I. 1568,
welches dieser laut der Überschrift für den Pfalzgrafen Wolf-
gang, Grafen zu Veldenz und Sponheim über „Geburtstag,
Kindtaufc, Heimführungen und Absterben, vornehmlich der Pfalz-
grafen bei Nhein, der Herzoge in Bayern, und der Grafen zu
Veldenz und Sponheim" angesertigt hat. Darin wird zum 20.
Fcbr. 1474 (Lnekwriug episoopus) berichtet: „starb Pfalz-
graff Friedrichs Churfürsten Son Pfnlzgraff Frie-
derich der Jünger Thumhcr zu Speier: liegt daselbst
begraben."?^ Es wurde daher sogar dem Sohne Friedrichs
70) Bergt. Klüver 46 — 55. - 74. 75 . 76.
71) Los. Nsopt. öir. 95. Auffallend ist die Abweichung
dieser Notiz von der Angabe des Todestages, als auch des Begräb-
nißortes auf dem Epitaphium Friedr ich's d. I. welches früher zu
Heidelberg war. Vcrgl. Klüber §. 47. — Zum 19. Fcbr. 1448 gibt
dieses Lslsmlurium ferner an: „wurde Pfalzgraff Friderich, des
Phillippi tuior, dieweil er noch minderjährig, an feiner Statt
ltkurlürst. Dieser gäbe sein gantz kalrimonium an das Churfürsten-
thume: Verließ ein Sone, Psaltzgraff Friderich genant, was
fest, daß Friedrichs Söhne von ihm stets als seine Söhne be-
handelt worden, so »vie er sich um deren Versorgung stets väter-
licb bemüht hat, und eben so unbcstreitbgr ist, daß sie von aller-
männiglich stets als seine Söhne betrachtet und angesehen wor-
den sind, 'v) Es erweiset sich dies; insbesondere noch durch das,
was nachfolgend unter Vl. über die Anerkennung durch die Ag-
naten gesagt werden wird. Als einen sprechenden Beleg dafür,
welche Ansichten in der nächsten Umgebung des Kurpfälzischen Hau-
ses, unter den Beamten desselben herrschten, welche sich am meisten mit
den genealogischen Verhältnissen des kurfürstlichen Hauses zu be-
schäftigen Beruf und Gelegenheit hatten, erwähne ich nur noch
ein ass Manuscrjpt a;if der Universitäts-Bibliothek zu Heidelberg
befindliches bisher nicht berücksichtigtes OrUonäurillw des Zwei-
brückischen Canzlcisecretairs Bernhard Hertz og v. I. 1568,
welches dieser laut der Überschrift für den Pfalzgrafen Wolf-
gang, Grafen zu Veldenz und Sponheim über „Geburtstag,
Kindtaufc, Heimführungen und Absterben, vornehmlich der Pfalz-
grafen bei Nhein, der Herzoge in Bayern, und der Grafen zu
Veldenz und Sponheim" angesertigt hat. Darin wird zum 20.
Fcbr. 1474 (Lnekwriug episoopus) berichtet: „starb Pfalz-
graff Friedrichs Churfürsten Son Pfnlzgraff Frie-
derich der Jünger Thumhcr zu Speier: liegt daselbst
begraben."?^ Es wurde daher sogar dem Sohne Friedrichs
70) Bergt. Klüver 46 — 55. - 74. 75 . 76.
71) Los. Nsopt. öir. 95. Auffallend ist die Abweichung
dieser Notiz von der Angabe des Todestages, als auch des Begräb-
nißortes auf dem Epitaphium Friedr ich's d. I. welches früher zu
Heidelberg war. Vcrgl. Klüber §. 47. — Zum 19. Fcbr. 1448 gibt
dieses Lslsmlurium ferner an: „wurde Pfalzgraff Friderich, des
Phillippi tuior, dieweil er noch minderjährig, an feiner Statt
ltkurlürst. Dieser gäbe sein gantz kalrimonium an das Churfürsten-
thume: Verließ ein Sone, Psaltzgraff Friderich genant, was