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Dürer, Albrecht
Albrecht Dürer in seinen Briefen — Leipzig, Berlin: Teubner, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.75394#0116
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Briefe Dürers.


zwei gedrückte Kreuzte') (vgt. Abb. 13), sind in Gold geschtochen,
und eins für Euer Ehrwird. Sagent mir mein willig Dienst dem
hirsfeld?) und dem Albrecht Waldner?) hiemit, Euer Ehrwird, beselcht
mich getreulich meinem genädigsten Herren, dem Kursurschten
williger Albrecht Durer
Nochnberg.

Nbb.IZ. Der sog.vegenknopf
des Kaisers Maximilian.

Vries Dürers an den Kardinal Mbrecht von Mainz.
Glockendon, den Dürer mahnen sollte, war ein Illuminist in Nürnberg.
Mehrere von ihm mit Miniaturen versehene Bücher sind noch vorhanden. —
Der zweite Teil des Briefes betrifft das Profilporträt des Kardinals Albrecht
vom Jahre 1623. Daß in der Zuschrift des Kardinals an Dürer dieser Stich nicht
erwähnt war, hatte nach einer neuerdings ausgesprochenen Vermutung seinen
Grund vielleicht in verletzter Eitelkeit. Der Kurfürst hatte seinen Kardinalstitel
von der jenseits des Tiber gelegenen Kirche §. Trisogono. Diese Kirche hatte
indes durch ihren letzten Träger an Ansehen eingebüßt, und der Mainzer Erz-
bischof hatte sich deshalb den Titel der Kirche §. Pietro in vincoli ausgebeten.
Diesen vornehmeren Titel führte er schon seit Januar 1521. Dürer aber
wußte offenbar davon nichts und hatte deshalb noch am Anfang des
Jahres 1523 von dem früheren Porträtstich von 1519 mit der übrigen Auf-
1) Dürer meint hier die kleine, ein Rund füllende Darstellung Thristi am
Kreuz mit Maria und Johannes. Die jetzt verschollene Goldplatte, auf der sie
sich befand, zierte einst den Knopf eines Degens von Kaiser Maximilian, daher
der Name des Blättchens „Der Degenknopf des Kaisers Maximilian". Da wir
es mit einem Niello zu tun haben, das nicht eigentlich zur Vervielfältigung
bestimmt sein konnte, steht die Inschrift über dem Kreuz verkehrt.
2) Bernhard Hirschfeld gehörte zu der engeren Umgebung des Kurfürsten
Friedrich. Luther ritt er bei dessen Ankunft in Worms entgegen. 3) Unbekannt.
 
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