Textzeugenhinweis

A

A1 - Vorau, Stiftsarchiv des Augustiner-Chorherrenstiftes, StAV-Ms 276a (früher XI)

Einige Abschnitte der Vorauer Handschrift wurden im Spätmittelalter von anderer Hand eingehend überarbeitet. Für fol. 1r-18v liegen mehrere modernisierende Korrekturen und Glossen einer gotischen kursiven Hand vor, die etwa um 1400 zu datieren ist. Nur für diesen Abschnitt wurde zudem systematisch das Klitikon des Negativpartikels ne und das Verb-Präfix re- zu en oder entsprechend er- korrigiert. Für fol. 28v-31r (20. Severus) existieren weitere spätere Eingriffe, die die konventionelle Schreibung modernisieren und gelegentlich ursprünglich fehlerfreie Lesarten stören.

Diese späteren Zusätze und Veränderungen werden in den Anmerkungen zur Transkription beschrieben, aber im transkribierten Text nicht übernommen.

Satzzeichen werden im Manuskript unterschiedlich dargestellt; manchmal werden die Reimpunkte von halbvertikalen Linien durchteilt. Da nicht geklärt ist, ob diese Verbindung einen punctus elevatus darstellen soll, verzeichnet die Transkription in diesem Fall nur einen Reimpunkt. Punctus elevatus wird dort transkribiert, wo er in der Handschrift deutlich dargestellt wird.

M – München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 37

Der Schreiber von cgm 37 benutzte ein diakritisches Zeichen, das einem Zirkumflex über Vokalen und Halbvokalen ähnelt.

  • Über Vokalen kann es die Vokallänge, einen Umlaut oder Diphthong anzeigen. Dies ist allerdings nicht konsequent der Fall; der Schreiber setzt es auch über einzelne Vokale, die unmutiert und kurz sind, z.B. du mâht = maht, 2 Sg. Präs. Ind. (2. Person Singular Präsens Indikativ) < mugen
  • Wird es über das End-w gesetzt, hat es die Funktion einer –we Ligatur
  • Über a oder o repräsentiert es wahrscheinlich eine æ- oder œ-Ligatur in Wörtern, deren æ-, ä- oder e-Klänge phonologisch zu erwarten sind.

Das diakritische Zeichen wurde aus folgenden Gründen dennoch für alle genannten Beispiele als Zirkumflex transkribiert:

  • Es ist nicht möglich, eine klare optische Unterscheidung zwischen den diakritischen Zeichen in ihren angenommenen Ligatur-Funktionen und anderen Verwendungsformen zu treffen.
  • In bestimmten Wortklassen wie dem Präteritum Indikativ und dem Partizip Perfekt von Verben mit Rückumlaut sowie dem Genitiv und Dativ Singular der femininen i-Stamm-Nomen kann das diakritische Zeichen mit aller Wahrscheinlichkeit entweder eine Ligatur oder einen Langvokal kennzeichnen; zum Beispiel könnte es entweder hœrte oder hôrte, Präteritum, der nœte oder nôte, Gen./Dat. Singular sein, abhängig davon, welchen Annahmen wir, was den Fortschritt analoger Angleichung in der mittelhochdeutschen Morphologie betrifft, folgen. Sich in der Transkription für oder gegen eine Form zu entscheiden, würde eine bestimmte Interpretation des Sprachwandels festlegen und zum Ausschluss alternativer Hypothesen führen.

Die Platzierung des diakritischen Zeichens ist zudem nicht konsequent. Manchmal wird es direkt über den Buchstaben, den es modifiziert, geschrieben, manchmal links oder rechts davon. Besonders bei Wörtern wie pîr, wîrn, wîrp, wîrssage ist denkbar, dass, in den Fällen, in denen das diakritische Zeichen links vom i angebracht ist, es eigentlich dazu gedacht ist, den vorausgehenden Buchstaben zu modifizieren und Ligaturen pe-, we- und diphthongale Schreibungen pei, wein, weip, weissage etc. zu ergeben.
Andererseits muss festgestellt werden, dass der Schreiber das diakritische Zeichen auch in Wörtern rechts neben das i stellt, wo der Diphthong ei phonetisch unmöglich ist, z.B. hîz (= hiez < heizen), vîhen (= viehen, Dat. Pl.). Aufgrund dieser Ambivalenz weist die Transkription das diakritische Zeichen weiterhin dem Buchstaben i zu, obwohl beachtet werden muss, dass „konservative“ monophthongale Schreibungen wie und wîp Allographen der „modernen“ diphthongalen Schreibung von pei und weip sein könnten, die der Schreiber ebenfalls benutzt.

Die einzigen Ausnahmen von der Regel zur Umschrift des Zirkumflex ist die folgende:

  • Nach End-w wird es wie Ligatur -we behandelt, z.B. vrowe. Im Adjektiv, das der Schreiber als hîlig schreibt, wird es als Ligatur he- behandelt, um die korrekte Form von heilig widerzugeben.

Im Mittelteil dieser Handschrift (fol. 39r-85r) sind einige Anfangsinitialen auf einigen der Recto-Seiten des Faksimiles teilweise oder vollständig verschattet. Diese Majuskeln wurden einzeln verifiziert und in der Transkription angegeben.

W – Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 15.2 Aug. 2°

In dieser Handschrift ist auffällig, dass häufig ein unübliches hochgestelltes Zeichen verwendet wird, das dem hochgestellten e ähnelt, aber nicht damit identisch ist.

Dies wird online als hochgestelltes e dargestellt, aber in TEI unterschiedlich codiert.

a3 – Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek, Ms. fragm. K 3: F 53

Die Transkription dieses Fragments wird gelegentlich unterstützt durch Lesarten in Otto Grüters, ‘Düsseldorfer Bruchstücke einer illustrierten Handschrift der Kaiserchronik’, ZfdA 72 (1935), S. 181-192. Grüters erkannte wesentlich mehr Textstellen als heute noch lesbar sind. Nur Lesarten, die mit ausreichender Bestimmtheit belegbar sind wurden in die Transkription aufgenommen. In Fällen schlechter Lesbarkeit wurden diejenige unserer Lesarten aufgenommen, die mit der Interpretation Grüters‘ übereinstimmen.

a4αFreiburg i.Br., Universitätsbibliothek, Hs. 447

Diese Transkription stützt sicht teilweise auf Matthias Lexers ‘Bruchstücke der Kaiserchronik’, ZfdA 14 (1869), S. 503-525. Lexer war in der Lage im Originaldokument mehr Text zu erkennen, als heute noch deutlich lesbar ist. Seine Lesarten flossen in unsere Transkription ein, wo noch sichtbare Überreste als Belege hinzugezogen werden können. Wo der Text heutzutage unleserlich ist, wird er als solches markiert und Lexers Lesarten wurden in den Anmerkungen zur Transkription angegeben. Zudem wurden Lexer-Korrekturen aus Edward Schröders ‘Alte Bruchstücke der Kaiserchronik’, ZfdA 26 (1882), S. 224-240 (S. 239) heran gezogen.

a4βMainz, Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Hs. I 127

Das Fragment besteht aus dem Leimabklatsch auf den Einbanddeckeln eines Codex und die Transkription wurde mithilfe von spiegelverkehrten Faksimiles erstellt. Diese werden neben Abbildungen des Originalfragmentes angezeigt und die Transkription einer jeden Seite bezieht sich jeweils auf beide Bilder.

a4γ - ehemals Mainz, Privatbesitz, ohne Signatur

Da dieses Fragment verschollen ist, basiert die Transkription auf Gotthelf Fischers ‘Über einige Denkmäler alt-deutscher Dichtkunst’, in Beschreibung typographischer Seltenheiten und merkwürdiger Handschriften nebst Beyträgen zur Erfindungsgeschichte der Buchdruckerkunst, Vierte Lieferung, Nürnberg 1803, S. 109-140. Die Beschränkungen des Textes, der von Fischer bereitgestellt wurde, machen es hier unmöglich, einen Text zur Verfügung zu stellen, der unseren editorischen Prinzipien entspricht.

Da Fischer nur Auszüge aus dem Fragment reproduziert (‘einige Proben’, S. 122), kann dieser hier nicht vollständig dargestellt werden. Es sollte zudem erwähnt werden, dass das Layout der Transkription nicht notwendigerweise die Originalform des Textes wiedergibt. Fischers Abdruck bildet einige Texte von mindestens drei Folios ab, die jedoch unbenannt bleiben. Deshalb entsprechen Seitenverweise in unserer Transkription nicht der Original-Paginierung, noch können die Seiten exakt nach Recto- und Versoseiten unterschieden werden. Zudem verbleiben Verse abgesetzt, da Fischer versäumte, die ursprünglichen Zeilenumbrüche anzugeben, obwohl der Text sicherlich fortlaufend geschrieben wurde (siehe verwandte Fragmente a4α und a4β).

Zudem enthält Fischers Text eine Vielzahl möglicher Fehler – die häufigsten wurden von Schröder in seiner Ausgabe (Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, S. 17) aufgeführt. Im Regelfall wurden mögliche Fehler nicht spekulativ verbessert, aber mögliche Originallesarten wurden in den Anmerkungen zur Transkription vorgeschlagen, entsprechend Schröders Beobachtungen. Ausnahmsweise und im Hinblick auf die einheitliche Darstellung in den verwandten Fragmenten a4α und a4β, wurde die de-Ligatur auch in dieser Transkription eingeführt, da diese als wahrscheinliche Originalform zu Fischers Umschreibungen von d gefolgt von n oder r angesehen werden kann.

a5βInnsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Cod. FB 1519/V

Die Transkription dieses Fragmentes wurde bezugnehmend auf Oswald Zingerles ‘Ein Bruchstück der Kaiserchronik’, ZfdA 32 (1888), S. 57-60 erstellt. Zingerle gelang es, etwas mehr Text im Originaldokument zu entziffern, als heute noch lesbar ist. Nur Lesarten, die mit ziemlicher Sicherheit nachweisbar sind, wurden in die Transkription aufgenommen.

a7 – Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Cod. GV 6/26

Fol. 1r und 2v dieses Fragments sind stark beschädigt. Deutlich mehr Text als heute noch lesbar ist wurde 1851 von Joseph Diemer (siehe ‘Kleine Beiträge zur altdeutschen Sprache und Literatur, I. Bruchstücke der Kaiserchronik’, Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, 6 (1851), S. 29-342), wesentlich weniger 1882 von Edward Schröder (vgl. ‘Alte bruchstücke der Kaiserchronik’, ZfdA 26 (1882), S. 224-240) identifiziert. Für diese Seiten stellt die Transkription nur den Text dar, der zu einem gewissen Grad an Sicherheit nachweisbar ist. Bei schlechter Lesbarkeit wurde der Text dann dargestellt, wenn unsere Deutung mit Diemers Lesart und/oder Schröders Korrekturen zu Diemers Abdruck übereinstimmte.

a8 – ehemals Kremsier, Fürsterzbischöfliches Archiv, Bruchst. 1

Da dieses Fragment heute verloren ist, basiert die Transkription auf Franz Hobichs Bruchstück der Kaiserchronik aus Kremsier’, ZfdA 42 (1898), S. 271-276. Es war nur in geringem Ausmaß möglich, die Originalform des Textes wiederzugeben.

Hobich merkt an, dass das Fragment ein Blatt umfasst. Jede Seite sei in zwei Spalten unterteilt. Jedoch unterlässt er es, diese Unterteilungen in seinem Abdruck sichtbar zu machen und die Zahl von 34 Zeilen (lines) pro Spalte, die in seiner Beschreibung angegeben werden, korrespondiert nicht mit der Anzahl von Zeilenumbrüchen, die er tatsächlich erfasst. Es war deshalb nicht möglich, den Text eindeutig den Recto- und Versoseiten oder a- und b-Spalten zuzuordnen – daher die Seitenreferenz fol. 1r/v. Die originalen Zeilenumbrüche wurden jedoch wieder hergestellt.

Zudem sollte angemerkt werden, dass mögliche fehlerhafte Lesarten in diesem Fall nicht eliminiert werden konnten, jedoch liefern Anmerkungen zur Transkription dort Erläuterungen, wo diese nötig sind.

Einige der von Hobich erwähnten diakritischen Zeichen konnten anhand ihrer Darstellung im Druck nicht identifiziert werden. Zudem lässt die ausschließliche Benutzung von Rund-s (s) in Hobichs Text den Schluss zu, dass Lang-s (ſ) normalisiert wurde. Der ursprüngliche Gebrauch kann nicht sicher festgestellt werden.

a11 – Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. 22067

In Fällen von schlechter Lesbarkeit stützt sich die Transkription auf die Lesarten von Schröder ‘Alte Bruchstücke der Kaiserchronik’, ZfdA 26 (1882), S. 224-240, (S. 239f.), die Korrekturen zu einem früheren Abdruck durch Karl Bartsch (siehe ‘Bruchstücke zweier Handschriften der Kaiserchronik I’, Germania 25 (1880), S. 98-105) enthält.

a12βehemals Schwaz, Konventbibliothek des Franziskanerklosters, ohne Signatur

Da dieses Fragment verloren ist, basiert die Transkription auf Gerold Bickels ‘Schwazer Bruchstück der Kaiserchronik’, ZfdA 26 (1882), S. 85f. Dabei sollte beachtet werden, dass diese Lesarten nicht geprüft und verifiziert werden konnten. Originale Zeilenumbrüche und Reimpunkte, wie sie von Bickel notiert und beschrieben wurden, wurden im Text wieder hergestellt.

a13 – Solothurn, Zentralbibliothek, Fragm. aus B I 279

Dieses Fragment ist schwer beschädigt. An schwer lesbaren Stellen wird die Transkription von den Lesarten in Ian Holts ‘Drei Fragmente in der Zentralbibliothek Solothurn Kaiserchronik A, Evangelienharmonie Leben Jesu, Albrecht: Jüngerer Titurel’, ZfdA 141 (2012), 478-485 (S. 480) gestützt.

a14 – Straßburg, National- und Universitätsbibliothek, ms. 2215

Kommentare zu dieser Transkription verweisen gelegentlich auf Karl August Barack, ‘Bruchstücke zweier Handschriften der Kaiserchronik II’, Germania 25 (1880), S. 103-105.

a15 – Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 13006

Kommentare zu dieser Transkription verweisen gelegentlich auf Edward Schröder, ‘Alte Bruchstücke der Kaiserchronik’, ZfdA 26 (1882), S. 224-240.

B

B1 – Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2779

Der Schreiber dieser Handschrift gebraucht ein leicht variabel erscheinendes diakritisches Zeichen über u und v. Obwohl dieses Zeichen manchmal einem Accent grave, Gravis oder einem senkrechten Strich ähnelt, wurde es endgültig als mehr oder weniger hastig ausgeführtes Zirkumflex klassifiziert und in allen Fällen entsprechend transkribiert.

VB – Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2693

Seitenverweise in der Edition beziehen sich auf die ältere, rote Folierung der Handschrift, die das Inhaltsverzeichnis aus dem 15. Jahrhundert, das heute separat gebunden ist (Wien Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2922), nicht mitzählt. Die Bleistiftzählung, die diese zusätzlichen Seiten berücksichtigen, werden als alternative Referenzen links auf jeder Seite notiert (‘Abweichende Blattzählung (ÖNB)’).

b1 – Basel, Universitätsbibliothek, Cod. N I 3, Nr. 89

Das Fragment ist an manchen Stellen schwer beschädigt. Nur Text, der mit ziemlicher Sicherheit identifiziert werden kann, wird dargestellt, jedoch wird in den Anmerkungen zur Transkription auf Lesarten verwiesen, die in der Archivbeschreibung von Gustav Binz (vgl. Handschriftenarchiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: Basel, UB, Fragm. III.89 [heute : N I 3 Nr. 89], beschr. von Gustav Binz, Basel 1936, 8 Blätter) vorliegen.

b3 – Zakład Narodowy im. Ossolińskich (Ossolinski-Nationalbibliothek Breslau), MS. 6243/III

Einige der Zeilen im Fragment, die heute unlesbar sind, wurden von Richard Maria Werner in ‘Bruchstücke mhd. Dichtungen aus polnischen Bibliotheken I’, ZfdA 34 (1890), S. 242-263 (S. 252-263) identifiziert. In diesen Fällen wurden Werners Lesarten in den Anmerkungen zur Transkription angeführt. Bitte beachten Sie, dass diese Lesarten nicht mit unseren Transkriptionsprinzipien konform gehen, da Rund-s (s) und Lang-s (ſ) nicht unterschieden werden.

Die Transkription und das Faksimile in dieser Edition geben die Kaiserchronik-Passagen des Fragments als Streifen einer einzigen Doppelseite wieder. Die Nummerierung, die auf dem Fragment sichtbar ist und die Nummerierung, die Werner nutzte, wurden deshalb zugunsten der in einer späteren Beschreibung des ganzen Fragments von Ralf Plate in Die Überlieferung der ‘Christherre-Chronik’ (Wiesbaden: Reichert, 2005) eingeführten Nummerierung aufgegeben.

b6βMünchen, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 5249(70 a

Bei schlechter Lesbarkeit verweist diese Transkription gelegentlich auf Karl Roth, Bruchstücke aus der Kaiserchronik und dem jüngeren Titurel (Landshut: 1843), S. XIIf., 14–23, 26–30.

b10 - Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Ser. nova 215

Die Seitenzählung in dieser Edition weicht dort von der auf dem Fragment sichtbaren Nummerierung ab, wo ein Längsstreifen, der auf fol. 1 folgt, als 1* bezeichnet ist. Diese Zählung wurden als alternative Referenz erhalten und auf jeder Seite links aufgeführt (‘Abweichende Blattzählung (ÖNB)’). Die automatisch an erster Stelle angezeigte Nummerierung, die den bereits erwähnten Streifen als fol. 2 benennt und die folgende Seite als fol. 3 entspricht dem Ansatz von Menhardt und Mazal/Unterkirchner, die ebenfalls den Seitenumfang als 1ra-3vb angeben (siehe Hermann Menhardt, Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek, III (Berlin: 1961), S. 1445, und Otto Mazal und Franz Unterkirchner, Katalog der abendländischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek. “Series nova” (Neuerwerbungen), Teil 1: Cod. Ser. n. 1-1600 (Vienna: 1965), S. 65f.).

x2 – ehemals Gnesen, Priesterseminar, Ink. F 181

Da dieses Fragment heute verschollen ist, basiert die Transkription auf Klaus Kleins ‘Ein unbeachtetes Kaiserchronik-Fragment in Gnesen’, in Fata Libellorum. Festschrift für Franzjosef Pensel zum 70. Geburtstag, hrsg. von Rudolf Bentzinger und Ulrich-Dieter Oppitz (Göppingen: 1999), S. 95-100. Es berücksichtigt zudem die Beschreibung und Abschrift des Fragments durch Niewöhner, die die Grundlage für Kleins Abdruck ist (vgl. Handschriftenarchiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: Gnesen, Bibliothek d. Priesterseminars, [Inc.] F 181 [verschollen], beschrieben von Heinrich Niewöhner, Gniezno1912, 2+4 Blätter). Zudem sollte angemerkt werden, dass mögliche Transkriptionsfehler seitens Niewöhner nicht geprüft oder korrigiert werden konnten und wo seine Abschrift unlesbar ist, konnte kein Text wiedergegeben werden.

Diese Fälle werden in den Anmerkungen zur Transkription besprochen. Niewöhner und in der Folge auch Klein unterscheiden nicht zwischen s und ſ – die Originalverwendung des letzteren kann nicht ermittelt werden.

C

Z – Schloss Zeil, Fürstl. Waldburg zu Zeil und Trauchburgsches Gesamtarchiv (Leutkirch), ZAMs 30

Das Zeiler Manuskript enthält die Anmerkungen eines neuzeitlichen Bearbeiters (oder mehrerer Bearbeiter) in Bleistift und Tinte. Diese Eingriffe wurden, wo sie in den Text eingreifen, in den Anmerkungen zu den Transkriptionen beschrieben. Neuzeitliche Korrekturen werden niemals übernommen.

Co - Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 7010 (W) 353

Aufgrund der schlechten Qualität der noch zur Verfügung stehenden Abbildungen dieser Handschrift sind an vielen Stellen die Lesarten nicht eindeutig. Im Normalfall wurde die wahrscheinlichste Lesart angegeben und durch eine erläuternde Fußnote ergänzt. In sehr zweifelhaften Fällen wurde der Text als unlesbar markiert und die möglichen Lesarten auf eine Fußnote beschränkt.

Fol. 58r–68r wurden von einem zweiten Schreiber geschrieben, dessen Angewohnheit es war, die Enden mancher Zeilen mit Querstrichen zu füllen. Das Auftreten dieser Zeichen, aber nicht ihre Anzahl, wurden in der Transkription vermerkt und durch einen Gedankenstrich dargestellt (–).

Im gesamten Manuskript tauchen gelegentlich Kreuze in den Marginalien auf, deren Funktion bisher noch nicht geklärt ist. Ihr Auftreten wird aktuell in den Anmerkungen zur Transkription aufgeführt.

c1 - Gotha, Thüringisches Staatsarchiv, Rittergut Brüheim Nr. 481

Fol. 1r und 2v dieses Fragments sind sehr schwer beschädigt und nur wenig Text ist heute noch lesbar. Franzjosef Pensel war in der Lage etwas mehr Text auf dem Originaldokument zu erkennen (vgl. ‘Neue Bruchstücke aus dem Anhang I der Kaiserchronik’, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 92 (1970), S. 340-348). Wo dies der Fall ist, stützt sich die Transkription auf seine Lesart. Alle derartigen Beispiele sind in den Anmerkungen zur Transkription deutlich gekennzeichnet.

c2 – Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, Fragm. 64

Das Fragment, das aus zwei Streifen aus derselben Doppelseite besteht, ist an viele Stellen erheblich beschädigt. Hier war Schönbach 1889 in der Lage noch etwas mehr Text zu entziffern, als heute noch lesbar ist und die Transkription bezieht sich insofern gelegentlich auf seine Lesart (vgl. Anton E. Schönbach, ‘Altdeutsche Funde aus Innsbruck’, in: ZfdA 33 (1889), S. 339-394 (S. 380-383). Diese Fälle sind in der Transkription stets deutlich hervor gehoben.

Die Transkription und die Faksimile-Ansicht rekonstruieren die ursprüngliche Anordnung der beiden Stücke des Fragments und führen eine Standard-Blattzählung (1r–2v) ein, anstelle der sichtbaren Nummerierung auf dem Fragment, die – entsprechend der Transkription Schönbachs – die Streifen als 1 und 2, und die Spalten als a–f bezeichnet.

c4 – Stuttgart, Landeskirchliches Archiv, Pfarrarchiv Trochtelfingen, Nr. 263

Das Fragment besteht aus zwei Längsstreifen, die auf dem Einband eines Kodex angebracht sind. Da der Text auf dem Streifen, der auf der Vorderseite klebt, auf dem Kopf steht, wurde das entsprechende Faksimile dieses Abschnittes um 180 Grad gedreht.

c6 – ehemals Hannover, Privatbesitz, ohne Signatur

Da dieses Fragment heute verloren ist, basiert die Transkription auf einer Kopie, die von Daniel Eberhard Baring erstellt und in seinem Clavis Diplomatica, Specimina veterum scripturarum tradens […] (Hannover, 1754), als Abb. 23 reproduziert wurde. Der Text wird in zwei Spalten angezeigt, ohne Angaben einer Blattzählung oder weitere Hinweise auf das Originalformat des Fragments. Die beiden Spalten werden dargestellt als würden sie eine einzige Seite bilden, da das Gegenteil nicht bewiesen werden kann. Lesarten erscheinen in mehreren Fällen zweifelhaft, können jedoch weder überprüft noch korrigiert werden. Sie wurden deshalb beibehalten und kommentiert, wo dies angemessen erschien.