Quellenverzeichnis zur Nürnberger Fastnacht im Frühhumanismus (im Aufbau)

Die ergänzenden Quellen zum Nürnberger Schembartlauf abseits der Schembartbücher sind vielfältig. Von Chronikeinträgen über Privatkorrespondenz lässt sich vieles finden. Aber die wohl erhellendsten Hinweise liefern die Beispiele aus der städtischen Verwaltung. Gerade die obrigkeitliche Organisation unterscheidet doch die Nürnberger Fastnacht von anderen Bräuchen der Zeit. Und so wurden die Beschlüsse zur Fastnacht in den sogenannten Ratsverlässen protokolliert und ergänzend noch einige vertiefend in den Ratsbüchern geführt. Diese befinden sich heute im Bayerischen Staatsarchiv Nürnberg. Sie helfen quasi als kontextgebende zeitgenössische Quellen, die Überlieferung der Schembarttradition in den Schembartbüchern einzuordnen und auch zu prüfen.

In der Vorbereitung des Editionsprojektes ist ein Verzeichnis zu den Einträgen in den städtischen Unterlagen entstanden, da es dazu kaum kohärenten Veröffentlichungen gibt. Es wird in der weiteren Arbeit weiter ergänzt werden. Dieses Verzeichnis möchten wir auch für alle Anwender unserer Edition als vorläufige Arbeitshilfe zur Verfügung stellen.

Nutzerhinweise:

Zu den Quellen der Nürnberger Fastnacht in den Ratsverlässen und –büchern haben bisher zwei Forscher umfangreicher gearbeitet und entsprechende Einträge publiziert: Theodor Hampe in seiner Arbeit zum Nürnberger Theaterwesen und Eckehard Simon in seiner Untersuchung zu den Anfängen des weltlichen deutschen Schauspiels. Weitere vereinzelte Einträge finden sich auch in anderen Publikationen. Bereits publizierte Einträge sind mit einem entsprechenden Kürzel in der Tabelle versehen, das sich zusammensetzt aus Autor und Nummer, wenn dieser ein eigenes Verzeichnis angelegt hat, oder Autor und Seitenzahl. Ein entsprechendes Abkürzungsverzeichnis ist auf der Seite aufgeführt.

Die Tabelle ist klar gegliedert nach Jahr und Beschlussdatum, sowie das Kürzel des jeweiligen Ratsverlassheftes (RV) oder –Buches (RB) mit Folioangabe.

Alle Einträge ohne Veröffentlichungsvermerk wurden innerhalb des Projektes erstveröffentlicht. Rot hinterlegte Einträge sind Erwähnungen von Quellenstellen, die noch geprüft und als vollständige Transkriptionen in das Verzeichnis aufgenommen werden.

Zitierhinweis:

StAN, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, Ratsbücher XY. Veröffentlicht unter:

StAN, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, Verlässe des inneren Rats XY. Veröffentlicht unter:

Literatur und Abkürzungen

Hampe XX: Hampe, Theodor: Die Entwicklung des Theaterwesens in Nürnberg von der 2. Hälfte des 15.Jahrhunderts bis 1806, in: MVGN 13 (1899) 98-237 (Teil II).
Simon XX: Simon, Eckehard, Die Anfänge des weltlichen deutschen Schauspiels 1370-1530. Untersuchungen und Dokumentation, Tübingen 2003.
Stahl: Stahl, Irene (Hg.), Die Nürnberger Ratsverlässe, Heft 1, 1449-1450, Neustadt a.d. Aisch 1983.
Schieber: Schieber, Martin (Hg.), Die Nürnberger Ratsverlässe, Heft 2, 1452-1471, Neustadt a.d. Aisch 1995.
Baader 1868: Baader,Joseph, Eine Notiz über die alten Fastnachtspiele, Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, NF 15 (1868) Sp. 231-232.
Pfeiffer: Pfeiffer, G., Quellen zur Nürnberger Reformationsgeschichte, Nuremberg 1968.
Roller: Roller, Hans Ulrich: Der Nürnberger Schembartlauf. Studien zum Fest- und Maskenwesen des späten Mittelalters (Volksleben. Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen 11). Tübingen 1965.
Sumberg: Sumberg, Samuel L.: The Nuremberg Schembart Carnival (Columbia University Germanic Studies 12). New York, NY 1941.
Schultz: Schultz, Alwin, Deutsches Leben im viertzehnten Jahrhundert. Wien 1892.
Chroniken frä. Städte X: Die Chroniken der fränkischen Städte: Nürnberg. 5 Bde. (Die Chroniken der Deutschen Städte 1,2,3,10,11) Leipzig 1864–1874.


Jahr Datum aufgelöst Quelle Eintrag Druck
1397 07. Mrz Stadtrechnungen 177, fol. 680v Es sein Burgermeister worden her Conrad Mendel und her Otte Haiden feria 4 ante Gregorii [März 7]. P[rimo] d[edit] 4 lb heller den flaischackern ze liebung, do sie an der vasnacht tantzten und het in auch gesagt, daz man in furbaz nichts mer zesteur geben wolt.
Iussu consilii.
Simon 318
1450 11. Jan RV 13 fol.7r Feria secunda post Epiphanias [Januar 11]: Item so der rat besampt wirdt, wider furlegen von der metzler tanntz wegen. Stahl S. 370, Simon 319
1457 29. Jan RB 1b, fol. 310r, Abs. 2 Regest: Der Rat erteilt, dass die jungen Bürgerinnen und Bürger ein “umbgehen” anlässlich des Besuchs von Markgraf Albrecht und seiner Frau in Nürnberg tun dürfen. Dies gilt für die Zeit von Lichtmess bis Invocavit (März 6), jedoch ist das Spiel und der Tanz der Fleischhacker hiervon ausgenommen
1466 22. Mrz RB Nr.1c, fol. 101r Abs. 5 Regest: Den Meistern der Fleischhacker wurde gesagt, wenn sie wieder wilde Männer in der Fastnacht einsetzen, sollen diese keine Perlen tragen, da der Rat dies nicht möchte. Auch die sonstigen, die in Kleidern in der Art der wilden Männer laufen, sollen keine Perlen tragen.
1468 30. Mrz RB Nr.1c, fol. 147v Burgermeister her Jobs Tetzel und her Hanns Imhof, quarta post dominica Letare [März 30]. Ein gesetze uf obersten schierst in acht zu haben, außzuruffen. Item als zu vergangen vasnachten etlich personn spile und reymens weise uppiger, unkeuscher und sunst unczymlicher wort und unordelicher geperde sich nit allein in den heusern, sunder sunst bey tage und nacht wieder und füre gebraucht und geübet haben, das süntlich und schentlich ist und sich vor redlichen leuten und sunderlich vor erbern frauen und juncffrauen zu handeln und zu uben nicht gepürt. Solches zufürkomen so gebieten unser hern vom rate ernstlich und vestiglich, das nu hinfur zu dheynner zeit und sunderlich der zeit der fasnacht nyemant, wer der oder die sein, man noch frauenpilde, jung und alt, nymant außgenomen, solche unczymliche wort und geperde, reymens oder in andere weise, nicht uben oder gebrauchen in dheynn wege, auch sich nicht allein in besuchung der heuser, sunder sunst allenthalben erberglich, redlich und zymlich halten. Denn wer das uberfure und sich anders hielt und dorumb für gebrecht würde und sich des mit seinen rechten nicht benemen mocht, der iglichs müst, so efft das bescheen were, drey gulden rynnisch on gnade dem rat zu busse geben. Es mocht auch imant die ding so geverlich halten, ein rat wolt den oder die stroffen an leibe und gut, nach dem er zu rat wirde. Actum uff sampßtage vor dem sontag Judica [April 2] und sol außgerufft werden uf obersten [Januar 6] nehstkünftig, in acht haben. Simon 320
1469 08. Jan BStAN Amts- und Standbücher Nr. 231, fol. 277v-278r Polizeiverordnung: Verpot von gebrauch unzimlicher, leichtvertiger wort unnd geperden zu vaßnacht. Nachdem zu verganngnen vasnachten etlich personen spil unnd reymens weise vil leichtvertiger, üppiger, unkeuscher unnd unzimlicher wort unnd geperde nit allein in den heusern, sonder auch sunst bey tag unnd nacht wider unnd für gepraucht haben, das dann suntlich, ergerlich unnd schenntlich unnd vor erbern leuten unnd zuvoran vor junckfrauen unnd frauen zu hanndlen unnd ze üben unzimlich ist, solichs zu fürkomen, so gebieten unnser herren vom rathe ernnstlich unnd vestigclich, das hinfur zu einicher zeit, unnd sunderlich zu der zeit der vasnacht nyemantz, weder manns oder frauenbild, jung oder alt, wer der oder die sein, soliche unzüchtige und unzimliche wort oder geperde reymens oder in annder weise uben oder gebrauchen sol in einich weise. Auch sich nicht allein in besuchung der heuser, sonnder sust allenthalben [277v] erbercklich, zuchtigclich und zimlich halten. Dann wer das überfure unnd sich anders dann yetzgemelter maß hielte und sich des, so er darumb furbracht wurde, mit seinem rechten nit benemen mochte, der sol gemeiner stat darumb zu puß verfallen sein, ye als offt das beschehe, drei guldin. Es mochte sich auch in den dingen yemand so frevelich unnd unzuchtigclich halten, ein rat wolte den oder die selben darzu straffen an leib oder gut nachdem er zu rath wurde. Proclamatum dominica post Trium Regum 1469. Simon 321, Baader 1861, S. 93f.
1471 21. Feb RV 20, fol. 1r Feria quinta [ante Sabbato ante Estomichi] [Februar 21]: Item den fleischackern vergonnt, wilde mendlein und ir Vasennach zu halten, wie fererent. Simon 322, Schieber, S. 82
1474 31. Jan RV 33, fol. 2v Feria secunda [post conversionis Pauli] [Januar 31]: Item den measeren ein dantz vergont zu der vasenacht. Simon 323
RB 1c fol. 230v Abs. 4 Regest: Am Sonntag nach Valentin (1474 Februar 20) werde […] das Gesetz “des Werffes halbe” während der Fastnacht ausgerufen.
05. Feb RV 33, fol. 5r Sabbato post purificacionis sancte Marie virginis [Februar 5 ]: Item eynner vasenacht vergonnt ir Spiel zu haben, dorinnen heuptlut sein Michel Ruß und Hans Rüpprecht. Simon 324, Hampe 2
10. Feb RV 33, fol. 7v Feria quinta Scolastice virginis [Februar 10 ]: Item von der wegen die in schenperten lauffen, dorumb das gesetze ansehen und irs handels war nemen. Simon 325
14. Feb RV 33, fol. 8v Feria secunda Valentini martyris [Februar 14]: ltem den morisgen Tantz etlichen vergont zu tanczen. Die sollen sich dem pfentter vertzeichet geben. Simon 326
29. Dez RV 45, fol. 3r Feria quinta post Innocentum [Dezember 29]: ltem zwir vasenacht angenomen und verwilliget und an den pfentter geweiset. Doch das die heüptlute [Verb fehlt] das sie keyn unfür treiben und bescheiden sein. Simon 328
31. Dez RV 45, fol. 4r Sabbato ante circumcisionis domini [Dezember 31]: Item ein vasenacht aber vergönnt zu den vorderigen zweien, supra. Simon 329
1475 24. Jan RV 46, fol. 4r Feria tercia ante conversionis Pauli [Januar 24]: ltem etlichen erbern gesellen ein vasenacht zu haben on Schenpert czu irm Schympf. Simon 330
30. Jan RV 46, fol. 6v Feria secunda post conversionis Pauli [Januar 30]: Vaßnacht. Item in die vasenaht zu sehen, Peter Nützel, Emeran Zingel, und die gesetze außruffen lassen heur als ferent und zu horen bestellen. Simon 331
04. Feb RV 46, fol. 8v Sabbato post purificationis Marie virginis [Februar 4]: Item dem pfentter zu sagen und zu bevelhen, den fleischhackern zu sagen, iren schympf und gewonheit in der vasenacht heür als ferent zu halten und der Ruge nachzukomen. Simon 332
RB 1c fol. 242r Abs. 1 Regest: Der Pfänder soll den Fleischhackern mitteilen, dass sie ihren “schympff und tancz” nach überlieferter Gewohnheit dieses Jahr wie vereinbart in der Fastnacht durchführen sollen; Der Pfänder soll auch die Rüge an ihnen durchführen
1476 18. Jan RB 2 fol. 41v, Abs. 5 Regest: Der Pfänder soll allen Fastnachtrotten sagen, dass sie kein Schampartt tragen dürfen; mit Ausnahme der Fleischhacker
10. Feb RV 60, fol.5r Sabbato Scolastice [Februar 10]: Item den Tuchheftner gesellen ist vergonnt, ein vasnachtspil ze haben, doch daz sie dem pfenter ir haubtleut ansagen und keyn unzucht üben. Simon 333, Hampe 4
RB 2, fol, 44v, Abs. 8 Regest: Die Gesellen der Tuchhefter dürfen ein Fastnachtsspiel veranstalten; sie sollen aber dem Pfänder ihre Hauptleute ansagen und keine Unzucht treiben
12. Feb RB 2, fol. 46r, Abs. 3 Regest: Herzog Philip wird auf sein Schreiben geantwortet, dass der Rat sein Gesellenstechen beschicken wird und mehr als sechs Personen teilnehmen werden.
RB 2, fol. 46r, Abs. 4 Regest: Die Älteren Herren sollen beraten, ob den Gesellen für das Stechen eine Ehrung oder Steuer gegeben werden soll
RB 2, fol. 46r, Abs. 5 Regest: Gabriel Tetzel und Sebalt Rietter sollen dafür Sorge tragen, dass die Gesellen gut gerüstet sind
11. Mrz RV 61, fol. 9v Secunda feria post Reminiscere [März 11]: Item von den N. Kugler, fleischhacker, die püs von tanczen wegen sol man nemen. [ ... ] Item Peter Hagen, fleischhacker, ime die heren die fünf von Tantzwegen verhoren und besunder der freuchn wort, so er geubt, in stroffen, wo er es nit wol verantwurten künde. Simon 334
16. Dez RV 61, fol. 11r Secunda post Lucie [Dezember 16]: Item dem jungen Rodenecker mit seiner Rott vergonnt in der fasnacht ze lauffen, doch daz er sein gesellen beschriben geb und nit schenpart. Simon 335
RB 2, fol. 107v, Abs. 4 Regesten: Der junge Radnecker darf mit seiner Gruppe (”Rott”) bei der Fastnacht laufen, doch muss er eine Beschreibung seine Gesellen abgeben und sie dürfen aber keine Maske (”Schempartt”) tragen
17. Dez RV 71, fol. 12r Tercia post Lucie [Dezember 17]: Item den Tuchscherer gesellen ist vergonnt in der vasnacht ze lauffen, doch daz sie sich beschriben geben, ut in forma. Simon 336
RB 2, fol. 107v, Abs. 5 Regesten: Die Gesellen der Tuchscherer dürfen bei der Fastnacht laufen, doch müssen sie sich beschreiben (”sich beschriben geben”)
1477 22. Jan RV 72, fol. 13v Quarta Vincencii [Januar 22]: Item allen Rotten oder vasnachten in einen rat geantworten und erlauben, sollen keynen schenbart haben. [ ... ] Item Ortel Stromeir und Jeronimus Schürstab sollen mit den Molern reden, den fleischhackern ire vasnacht tier ze molen oder ursach ze sagen, warumb sie daz nit thun wollen. Simon 337
RB 2, fol. 115r, Abs. 5 Regest: Die Fastnachtsrotten und Fastnachter, die vom Rat erlaubt worden sind, ist verboten Masken (”Schembarrt”) zu tragen
RB 2, fol. 115r, Abs. 6 Regest: Ortloff Stromeyr und Jeronim Schürstabe sollen mit den Malern reden und herausfinden, warum sie nicht die Fastnachttiere der Fleischhacker malen wollen.
06. Feb RV 73, fol. 7r Quinta Dorothee [Februar 6]: Item die gesetze der vasnacht bis Suntag auss Ruffen lasen mit Sampt Anderen, ut in vorma. Simon 338
25. Feb RV 74, fol. 2v Feria tertia post Invocavit [Februar 25]: Item dem pfenter sagen welche vasnacht in gantzen oder halben schenperten gangen sind, die Rügweis angeben, bevahen. Anthoni Ebner. Simon 339
RB 2, fol. 125v, Abs. 2 Regest: Der Pfänder soll alle, die an Fastnacht mit ganzer oder halber Maske (”Schönbartten”) gehen, bei Anthoni Ebner zur Rüge anzeigen
1478 08. Jan RV 85, fol. 11r Quinta post Epiphanie [Januar 8]: Item dem pfennter czu Sagen, das man den fasnacht die schempartt erlaubtt hab. Simon 340
22. Jan RV 86, fol. 4v Quinta Vincentii [Januar 22]: nota. Item künftlich ze reden von der fleischacker tantz und den vasnacht Rotten, wie man es furter damit handeln wolle. Simon 341
31. Jan RV 86, fol. 10r Sabbato ante purificacionis [Januar 31]: Item dem pfentter ze sagen, daz er mit den Vasnacht Rotten verfüge, daz sie mit keynem feürwerck werffen ausserhalb der aschermitwoch die jhenen mit der helle gewern [? ], doch daz sie es damit bescheidenlich halten. Ulman Stromeyr. Simon 342
RB 2, fol. 183v, Abs.1 Regest: Der Pfänder soll den Rotten bei Fastnacht sagen, dass sie nur am Aschermittwoch (Februar 3) Feuerwerk werfen dürfen und dabei bescheiden bleiben sollen
03. Dez RV 98, fol. 2v Feria quinta post Anndree Apostoli [Dezember 3]: Item den messerern ist vergunt ein fasnacht in gnad zu lauffen, doch mit wissen des pfenters, das sie sich geschriben geben.[ ... ] Item Rottslagen, ob man den fasnacht lenger vergünen woll zu lauffen dan an den Rechten fasnacht und daß her wider pringen. Ulrich Grunther und A[nton] Ebner. Simon 343
10. Dez RV 98, fol. 7r Feria quinta post concepcionis Marie [Dezember 10]: Item dem Petzensteiner ist vergünt, ein fasnacht spill mit wissen des pfenters, sich einschreiben lossen und angeben. Item dem Schiller, drotziher, ist auch vergünt ein fasnacht spill mit wissen des pfenters, ut in forma. Simon 344, Hampe 5
15. Dez RV 98, fol. 10v Tertia post Lucie [Dezember 15]: Item den Wilden Mendlein der fleischhacker ist vergonnt zu der fasnacht lauffen ze lassen. Nach form der figur in einem Rat geant[ wurten] und alz gewonlich ist. Simon 345
16. Dez RV 98, fol. 13r Quarta post Lucie [Dezember 16]: Item die vasnacht Rott sollen hinfür am Aschermittwoch vor volendung der gotlichen ambt nit lauffen noch tantzen, sunder nach tisch. Und in der nacht desselben Mitwochs nit lenger dann biß zu der fünften hor in der nacht und nachvolgend keyne tag noch nacht in der vasten. Sie sollen auch am Vasnachttag unter den götlichen ampten bei den kirchen sich fleissen eins zuchtigen stillen wesens. Und die fleischhackersollen Tantzen am Vasnachttag und Aschermitwoch, wie von alder herkamen ist. Ulrich Grunther. Simon 346
17. Dez RB 2, fol. 255r, Abs. 3 Regest: Die Fastnachsrotten sollen am Aschermittwoch vor Vollendung “des göttlichen Ampt” weder laufen, noch tanzen. Sie dürfen das erst nach “Tisch” und dann bis fünf Uhr am nachfolgenden Tag; doch müssen sie auch zur Messe “den göttlichen Ampten” in den Kirchen und Klöstern gehen
1479 09. Jan RV 99, fol. 8r Sabbato post Erhardi [Januar 9]: Item dem Steynpruckner ist vergont, in der vasnacht ze lauffen in gestalt alter weiber, doch daz sie sich bei dem pfenter schreiben lassen. Simon 347
RV 99, fol. 8v Item dem Gutpier, Ratsmid, ist vergonnt, ein morischkotantz und etlich in paurenweiß dabei ze haben, doch mit beschreibung und benennung bei dem pfentter. Simon 348
26. Jan RV 99, fol. 18r Tercia post Pauli conversionis [Januar 26]: Item den fleischhackern ze sagen, daz sie ire Wildenmendlein in den Schemparten bestellen, wie von alter herkomen ist. Und wo der Neu Crist, der die bestanden hat, ine daz nit halten wil, mogen sie ine darumb rechtvertigen. Herr Sa. Nutzei. Simon 349
RB 2, fol. 260v, Abs. 2 Die Fleischhacker dürfen wie nach alten Herkommen ihr “Wilder Mendlin” bei den Schambartten bestellen; und wenn der neue Christ, der das immer tat, die Rolle nicht übernehmen will, sollen sie ihn anklagen (”rechtfertigen”)
RV 99, fol. 18v Item etlichen knappen ist vergonnt, einen Neitharts tantz ze haben uff Sontag Esto michi [Februar 21], Montag und Eritag darnach. Haubtleut: Michel Lösel, Linhard Cantzler, Fritz Herolt, Contz Piburger und Peter Preu. Simon 350
11. Feb RV 100, fol. 11 Quinta post Appolonie [Februar 11]: Item wo Sant Mathias tag [Februar 24, Aschermittwoch] durch den geistlichen gewalt nit verandert wirdet, so sollen die fleischhacker und die Vasnacht Rott iren tantz halten uff montag Sant Peters tag [Februar 22] und uff eritag [Februar 23] darnach. Den nachtantz wie ver auff eritag [11r] vasnacht und die aschermitwoch beschehen ist. Und solichs sol auß geruffen werden uff Sontag schirst mitsambt dem gesetz der enten [ersten ?]. Grunther, An[thoni] Tucher. Simon 351
RB 2, fol. 265v, Abs.3 Regest: Wenn der Matthiastag (Februar 24) nicht von der Geistlichkeit verschoben wird, so sollen die Fleischhacker und die Fastnachtsrotten ihren Tanz am Montag, den Peterstag (Februar 22), abhalten und auf Dienstag den Nachtanz, der eigentlich am Aschermittwoch folgt. Dies soll am nächsten Sonntag (Februar 13) zusammen mit dem Gesetz zu den Enten ausgerufen werden. Anthon Tucher.
11. Mrz RV 101, fol. 12v Quinta ante Oculi [März 11]: Item die vasnacht Rott in Rot, gel und plob, die zu verpotener zeit wider der Stat gesetz getantzt haben, daz gelt uff gnad nemlich yeder 60 d ze geben. Item die gerügten personen von rauffens wegen und slahens in der vasnacht, welcher sich daz er hand angelegt hab mit seinen Rechten nit benemen mag, der sol daz gelt nach laut dez gesetzs von Rauffens wegen on gnad geben. Item dem gesetz mit dem loe werffen und[?] zu vasnacht ze pessern mit den worten: noch mit rauffen, slahen oder stossen zu belaidigen. P. Rieter, An[ thoni] Tucher. Simon 352
RB 2, fol.272v, Abs. 3 Regest: Die geringen Personen, die in der Fastnacht Raufen und Schlagen, sollen ohne Gnade das Geld dem Gesetz “von Rauffens wegen” entsprechend zahlen
1480 08. Jan RV 112, fol. 7v Sabbato Erhardi [Januar 8]: Item dreyen vasnacht Rotten ist vergonnt, in der vasnacht ze lauffen, doch daz sie sich dem pfentter schriftlich verzaichent geben und keynerley schenpart, gantz noch halb, haben. Simon 353
08. Feb RV 113, fol. 12v Tercia post Dorothee [Februar 8:] Item den fleischhackern zu irem vasnacht tantz sind vergonnt der stat pfeiffer und trummettern, auch die statknechte und putel, wie von alter herkamen ist, zu geprauchen, auch die schu[ tzen ?] dnz [?] order. Und den rotten, die schenparten machen lassen ze sagen, daz abzestellen und desgleichen den die ire Spießlein den fleischhackern knechten gleich machen, auch ze sagen das abzestellen. Pfenter. [ ... ] Item Jorgen Gumler auß verschonung seins alters und swacheit, damit er sich meldet beladen sein, ist des tantzens mit seinem handwerck vertragen worden, doch daz er danach neben dem tantz gee. Simon 354
RB 2, fol. 333r, Abs. 3 Regest: Der Fastnachtstanz der Fleischhackern darf mit dem Stadtpfeifer und dem Trompeter stattfinden; auch die Stadtknechte, Büttel und Schützen werden dazu bereitgestellt. Des Weiteren soll den Rotten aufgefordert werden, keine die Schempart und Spieße, wie sie die Fleischhackerknechte tragen, mitzuführen. Pfänder
RB 2, fol. 333v, Abs. 1 Regest: Jörg Gumler wird wegen seines Alters und Schwachheit wieder zum Tanz zugelassen (”des Tanzens mit seinem Hantwerk vertragen”); doch darf er nur daneben gehen
12. Feb RV 113, fol. 14v Sabbato post Scolastice alias ante Dominicam Estomihi [Februar 12]: ltem dem Hassensteyn zu bevelhen, sein fleissig auffmerckung ze haben auff die vasnacht Rott, die waffen oder weere tragen und die heissen abthun und ine die nemen. Und welche sich dez widern, so dann daz leichtvertig personen weren, die in das loch ze legen, won aber etlich auß inen erkenne, die ze rügen, damit der Ruge und gesetzen gein ine nachgegangen werden möge. Her Sa. Nutzel. Item den Statknechten zu bevelhen, der gleichen aufsehen zehaben bey tag auff die vasnacht, jewir die weere tragen, jme die ze nemen. Her Sa. Nutzel. Simon 355
RB 2, fol. 333v, Abs. 4 Regest: Dem Hassenstein wird befohlen, auf die Fastnachtrotten zu achten. Wenn er einen mit einer Waffe oder Wehr erwischt, soll er diese konfiszieren; leichtfertige Personen, die sich dagegen wehren, sollen in das Loch gelegt werden. Personen die Hassenstain kennt, soll er rügen, damit gegen sie mit dem Gesetz vorgegangen werden kann. Gabriel Nützel.
RB 2, fol. 333v, Abs. 5 Regest: Die Stadtknechte sollen dergleichen [wie der Hassenstein] darauf achten, dass bei der Fastnacht keine Waffen getragen werden. Gabriel Nützel
19. Feb RV 114, fol. 2 Sabbato ante Invocavitt [Februar 19]: Item die vasnacht Rott, die in Schenperten unerlaubt gelauffen sind, darumb ze rügen und hinfür in acht ze haben, ausserhalb der fleischacker knechten keynen Schenpart zu erlauben [2r]. Auch den vasnacht Rotten abzeleynen, am Weyssen Sontag ze lauffen. Simon 356
RB 2, fol. 336v, Abs. 1 Regest: Die Fastnachtrotten die unerlaubt mit Schemparten gelaufen sind, sollen gerügt werden; außer den Fleischhackerknechten ist niemand erlaubt Schempartt zu tragen. Es wird den Fastnachtrotten auch verboten, am Weißen Sonntag (Februar 20) zu laufen.
1481 13. Feb RV 127, fol. 4v Tercia ante Valentini [Februar 13]: Item dem hantwerck der meßrer ist uff ir fürbete und auß ursachen, daz sie heür zu irem vasnachttantz nit geschickt sind, deßhalb ein aufslag und luftung gegeben, also daz sie solichen iren tantz, wie sie den heür solten gethan haben, uff das kunfftig jar thun sollen. Jacob Grolant. Simon 357
01. Mrz RV 127, fol. 11r Feria quinta post Mathie [März 1]: Item den St[ephan] Slauerspach, Metzler, nach dem im (:do:) sein weib im jar gestorben ist, des Tantzens zu diser vasnacht zu vertragen, doch daz er mit den meistern nichtz dest mynder umbgee. Herr Sa. Nutzel. Simon 358
31. Dez RV 138, fol. 10r Secunda Silvestri [Dezember 31]: Item dem handwerck der messerer ze antworten. Nach dem ir vasnacht Tantz, den sie von alter her ye uber 7 jar gethan und herbracht haben das vorige jar uff ir bete biß heür verschoben ist, so sei eins Rats willen, das sie denselben iren Tantz heür volbringen, darzu inen der Stat knechte gelihen werden sollen, sie zusammen zu verbotten. Simon 359
1482 10. Jan RV 139, fol. 6v Quinta post Erhardi [Januar 10] : Item dem pfentter ze sagen, daß er auß einer yeder Vasnacht Rott, den ze lauffen vergonnt wirdet, zum mynnsten von ir Sechsen, den Stathafften unter inen, purgschaft einneme dermassen, ob sich eynicherley frevel oder unfuor unter derselben Rott begebe, daz sie dafür gut sein wellen, daz die Tetter darumb zu antwort und außtrag vor Rat oder den fünfen steen sollen. Burgermeister. Simon 360
21. Jan RV 139, fol. 12r Secunda Agnetis [Januar 21]: Item nach dem dem hantwerck der meßrer uff ir ersuchen vergonnt ist, heür nach alten herkomen am Sontag Esto michi [Februar 17] zu tantzen, so sol ine gesagt werden, so sie dann irem hantwerck darmite ere thun wollen, so irer einem Rat wol gemeynt, daz sie alle, welch vor alter mochten, tanzten. Und sie mögen auch die frömden oder außwertigen meßrer darzu biten in zimlicher meynung. Und mit dem trinken geben zu dem pfentter, wie das von alden herkomen ist, sol daz aber dermaß gehalten werden. Steffan Coler. Simon 361
22. Jan RV 139, fol. 13r Tertia Vincentii [Januar 22]: Item die Meister der meßrer zu vernemen, ob sie vormals den umbsitzenden Meßrern zu irem tantz schriftlich oder müntlich ersucht haben. Steffan Coler, Her Tetzel. Simon 362
16. Feb RV 140, fol. 9v Sabbato post Valentini [Februar 16]: Item dem pfentter zu bevelhen, uff morgen [Sonntag Esto mihi] mit der Messerer tantz umb ze reiten und im acht oder 10 pferd von der Stat zu schicken. Desgleichen an der vasnacht. Auch den gemelten Messerern einen haubtman und etlich gesellen zu fuß zu schicken. Kriegsherren. Simon 363
23. Feb RV 140, fol. 14v Sabbato vigilia Mathie [Februar 23]: Item es ist erteilt, das der Schenpart und halben Schenpart halben, die heür zu vasnacht gepraucht worden sind, sal hin umb gesehen und nymant darumb gerügt werden [ ... ]. Burgermeister Junior. Simon 364
14. Dez RV 151, fol. 16r Sabbato post Lucie [Dezember 14]: Item Hannsen Rumel und seinen mitgesellen abgeleynt, in der vasnacht Rottweise ze lauffen. Simon 365
1483 20. Jan RV 153, fol. 4v Secunda Sebastiani [Januar 20]: Item Hannsen Preisensyn und Contzen Wilden ist vergonnt, selb zwelfft in der vasnacht zimlicher wate one schempart ze geen und zuchtig Reimen ze gebrauchen und sich dem pfentter beschriben ze geben. Simon 366, Hampe 7
06. Feb RV 153, fol. 13r Quinta Dorothee [Februar 6]: Item der anslegehalben, die uber die wilden mendleyn und ander gemacht sein sollen, auch der unzucht und smehe halb so den Steckern uff der pane begegent zu Ratslagen, wie die zu furkomen werden. St[effan] Coler, H. Tetzel. Simon 367
30. Dez RV 165, fol. 6v Tertia post Innocentum[Dezember 30]: Item den fleischhackern ist vergonnt, daz sie zu der schirsten vasnacht zweintzig person in dem Schenbartt zu irem tantz gebrauchen mogen. Und nit darumb, doch also daz sie die haubtleute derselben Rott dem pfennter verzaichent angeben. Simon 368
1484 14. Feb RV 167, fol. 5r Sabbato Valentini [Februar 14]: Item dem Lienhart Cöeler mit seiner gesellschaft ist vergonnt, heur ze vasnachten ein Spil ze haben mit einer weschynn. Simon 369, Hampe 8
26. Feb RV 167, fol. 10v Quinta post Mathie [Februar 26]: Item Endres Ratlern und seiner gesellschaft vergonnt, ein vasnacht Spil ze haben. Simon 370
29. Dez RV 178, fol. 15v Quarta, ipso die Thome Cantuariensis [Dezember 29]: Item es ist ertailt, das ausserhalb der wildenmennleyn, so den fleischhackern zugeton sind, keyn Rott, die mit Stenglen oder spiessen lauffen, sol zugelassen oder vergonnt werden. Es were dann wo erber gesellen und person mit ersamen Spruchen umbgeen wolten, das solt erlaubt sein. Simon 371
1485 13. Jan RV 179, fol. 9r Quinta post Erhardi[]anuar 13]: Item den gesellen, die im Schenpart und der fleischhacker vorgenant zu vasnacht lauffen werden, ist vergonnt auf 24 person mit teufeln und holtzmannen und nie darumb mit ine selbs ze haben. Simon 372
1486 19. Jan RV 193, fol. 6r Feria quinta post Anthonii [Januar 19]: Item die erbern gesellen, die in paurn kleidern geen, ze warnen, daz sie züchtig sein und nicht waffen tragen.
Item meister Hannsen, dem barbierer und andern seinen mitverwandten ist vergonnt, ein zimlich vaßnachtspil mit reymen ze haben, doch das sie das zuchtiglich uben und nit gelts darumb nemen. In soliche händel sol ein burgermeister ze sehen haben, das ye zu zeiten zu vergonnen.
Simon 373, Hampe 9
28. Jan RV 193, fol. 11r Sabbato post Pauli Conversio [Januar 289: Item ertailt die großen paucken, die jetz pey nacht auf der gassen gepraucht durch die jenen, die in der faßnacht lauffen, hinfür nit mee czu prauchen. Ped purgermaister und pfenntter. Simon 374
04. Feb RV 193, fol. 13r Sabbato post purificationis Marie [Februar 4]: Item ettlichen knappen zu Werd ist vergonnt, ein vasnachtspil ze haben, doch daz sie nit stangen tragen. Simon 375, Hampe 10
RV 193, fol. 13v Item ettlichen goldsmidgesellen ist vergonnt, ein zimlich ersam vasnachtspil ze haben, doch daz sie sich zuchtiglich halten und nit stangen tragen.
Item den fleischhackern ist zu volbringung irs vorhabenden vasnacht tantzs vergont, pfeiffer, auch die Statknecht und Schutzen und darzu die wilden mendlein zu gebrauchen wie von alter herkamen ist.
Simon 376, Hampe 11
06. Feb RV 193, fol. 14v Feria secunda ipsa die Dorothee [Februar 6}: Item den goltsmidgesellen, der einem andern gesellen das kyn abgehauen hat, wo er betreten werden mag in das loch ze legen und sein habe deßhalb auch zu verkumern. Simon 377
06. Feb RV 193, fol. 14v Item meister Hansen, barbierers bei s. Lorenzen, weib vor den fünfen zu red halten ihrer saumnufs halb in Versorgung des erstochen mans halb geübt mit mifshandlungen der frauen, die ir den wunden zubracht haben. Hampe 12
1487 03. Feb RV 207, fol. 2r Sabbato, ipse die Blasii [Februar 3]: Item den erbern jungen gesellen ist vergonnt, in vasnacht kleidern in gestalt der Morn zu vasnacht in Rott weyse ze lauffen und Reimen zu gebrauchen, doch daz sich der haubtman dem pfentter ansage. An[thoni] Tetzel. Simon 378, Hampe 13
06. Feb RV 207, fol. 3r Tercia Dorothee [Februar 6]: Item den Molergesellen ist abgeleynt, ein vasnacht Spil ze haben. Simon 379, Hampe 14
26. Feb RV 207, fol. 12r Feria secunda post Mathie, alias post dominica Esto michi [Februar 26}: Item den Swaben, die auff gestern zu nacht mit Rücklingen Morn Schenparten Rott weise in die heuser gegangen sind, ernstlich ze sagen, daz sie ytzo zu diser zeit in der gestalt und watt nit geen bei vermeidung eins Rats straff. Wollen sie aber ausserhalb diser gestalt und wat beschaidenlich und zuchtigklich geen, daz mögen sie thun, doch daz sie one weere geen bei vermeidung der puß, so daruff gesatzt ist, daz ein Rat von den uberfarern one gnade nemen wil. Bede Burgermeister.
Desgleichen den jungen gesellen, den burgern im Morischenbart auch ze sagen, zuchtig ze sein und one weere ze lauffen und und ze geen, bei vermeidung eins rats straff.
Simon 380
27. Dez RV 219, fol. 1r Feria quinta, ipso die Johannes evangeliste [Dezember 27]: Item ettlichen Knappen ist vergonnt, zu vasnacht [1488] ein Neithart spil mit Reymen ze üben und ze haben, doch daz sie sich dem pfenter verzaichent geben und nit gelt von ymant darumb vordern. Simon 381
1488 12. Jan RV 219, fol. 7r Sabbato post Erhardi [Januar 12]: Item den jungen erbern gesellen, die ein spil mit paurn werck zu der vasnacht ze uben vorhaben, ist vergont, solichs uff den gailen Montag zuchtigklich zu volbringen.
Desgleich auch den platnern ir vorhabend Spil im paurnkleid zuchtigklich ze uben vergont.
Simon 382, Hampe 14
21. Feb RV 221, fol. 1r Feria quinta post Cinerum [Februar 21]: Item der jhenenhalb, die uber ettlich, so in der vasnacht gelauffen sind, weere gezuckt haben, auch deshalb, der ein schampar unzuchtig manns gemacht gelid getragen hat und anderer unzuchtigen Rotthalb zu erkunden und dem pfenter ze Rugen bevelhen. Herr Ulrich Grunther, Hector Pömer. Simon 383
1489 17. Jan RV 233, fol. 2v Sabbato ipse die Anthonii [Januar 17]: Item zu erkunden an den geswornen meistern der fleischhacker, wie und wie vil sie wilder mendlin zu der vasnacht bestellt haben und wer die sein under iren halben Ratschlagen. Her Tucher, Jheronimus Schurstab. Simon 384
20. Jan RV 233, fol. 3v-4r Feria Tertia, ipso die Sebastiani [Januar 20]: Item es ist erteilt, das die fleischhacker zu wilden mendlin im Schenpart heur haben mogen zwu und dreissig person, also das in soliche zal die Teüfel, Teuflin, Holtzman und Holtzfrau auch gefasset und gerechent sein sollen. Und also daz die person, so im Schenpart lauffen dem pfenter verzaichent geben werden sollen. Und Sie alle sambtlich und unverschaidenlich für ein ander und die sie an irer stat einsteen lassen umb uberfarung, ob die geschehen, verhaft sein sollen. Und es sol auch hinfür die gewonheit und herkomen, daz durch den pfenter den fleischhackern zu der [3v] vasnacht vor seinem hauß krapfen gegeben worden, ab sein und nit gebraucht werden, außgenomen der geswornen meister mag er in seinem hauß mit krapfen und wein vereren an der rechten vasnacht. Simon 385
5. Feb RV 233, fol. 10r Feria quinta, ipso die Agathe virginis [Februar 5]: ltem es ist ertailt, den fleischhackern iren tantz an der vasnacht und an der aschenmitwoch thun und ze uben lassen hin für wie von alter herkomen ist und der krapfenhalb, ob man inen die geben wölle oder nit, vor den elten ze Ratschlagen. Simon 386
14. Feb RV 234, fol. 2r Sabbato, ipso die Valentini [Februar 14]: Item es ist ertailt, das hinfür den fleischhackern zu irem vasnachttantz und iren zugewanten und dienenden personen durch den pfentter auff eins Rats oder gemeiner Stat costen krapfen und wein gegeben werden sol, wie von alter herkomen ist. Doch den Statknechten statlich zu bevelhen fleissigklich davor ze sein, damit ausser personen, so nit fleischhacker sind oder zu ine geboren, nit krapfen oder wein nemen. Grunther. Simon 387
RV 234, fol. 3r ltem ettlichen Tuchheftergesellen ist vergonnt, in der vasnacht in die heuser ze geen und mit Spruchen, doch one pfeiff er, paugker und on Schempart, ein vasnachtspil ze uben. Simon 388
07. Mrz RV 234, fol. 16r Sabbato ante Dominica Invocavit [März 7]: Item den jhenen, die die vasnacht ein Spil mit der Meliora geubt haben, ist abgeleynt, dasselb Spil uff morgen ze üben. Simon 389
1490 16. Jan RV 246, fol. 10r Sabbato ante Anthonii [Januar 16]: Item dem hantwerck der fleischhacker abzelaynen, änderung oder vermynderung irer vasnacht thier ze thunde, sonder sie bei altem herkomen und gebrauch bleiben ze lassen. Hector Pömer. Simon 390
27. Jun GNM HB2373? Juni 27. Von der collacion vnsers aller gnedigisten hern vnd romischen kunigs maximilian in nuremperg zu gericht, ein von Hans Folz verfasster, 1491 in Nürnberg (Peter Wagner) gedruckter Bericht.
Folz - selber nicht Augenzeuge - revidiert die gedruckte Festbeschreibung eines Unbekannten. Nach Stechturnier und Tanz wird ein Spiel aufgeführt (V. 271-307):
Es folgt ein morisckendancz. FISCHER 1961, S. 326f
Simon 391
1491 12. Dez RV 271, fol. 13r Secunda feria ante Lucie [Dezember 12]: Item dem hantwerck der fleischhacker ze sagen, daz sie den Schenpart an wissen und willen eins Rats und des pfenters auch nicht vor weihennachten verlassen.
Die herren bei dem pfenter.
Simon 392
13. Dez RV 271, fol. 13v Feria tertia, ipsa die Lucie virginis [Dezember 13]: Item die geswornen Meister der fleischhacker vor einem Rate zu red halten, daz sie uber eins Rats verbot den schenpart verlihen haben. Die herren bei dem pfenter. Simon 393
17. Dez RV 272, fol. 1v-2r Sabbato ante Thome, ipso die Lazari [Dezember 17]: Item den fleischhackern, die von des hantwercks wegen den vasnacht schenpart uber eins Rats verpot und ane beiwesen des pfenters verlassen und verdingt haben, ein streffliche Rede ze sagen uff meynung, daz sie damit ein merckliche [1v] straffe, die in ein Rate dismals vorbehalten wölle, verschuldet, und sei eins Rats ernstliche meynung, das sie die gemelte Bestentnuß des Schemparts den jhenen, den sie den verlassen haben fürderlich absagen und den furter vor außgangk der weihennachten feirtag und auch hinter und one beweisen des pfenters und des Slaurspachs [Metzgermeister] ime Rat sitzende nit verlassen, sondern so sie den nach außgang der feirtag verlassen wollen, söllen sie das an einen Rate bringen und nach irem willen und bevelh halten. Herr Ulrich Stromer, Asem Haller. Simon 394
1493 15. Jan RV 286, fol. 6v Feria tertia ante Anthonii [Januar 15]: Item mit den gesellen, die den Schenpart bestanden haben, ze handeln uff meynung, daz sie in einer zimlichen zal und nit in grosser menig lauffen als ungeverlich uff 32. Mertein Geuder, C. Ime Hof. Simon 395
26. Feb RV 287, fol. 13v Feria tertia post Invocavit [Februar 26]: Item die zwen +frömbden+ fleischhacker, die sich am tantz zu vasnacht gewidert haben, einen andern von Fürt bei inen einkomen ze lassen, vor den fünfen ze straffen, jeder 4 tag und nacht ins loch oder lan der Stat zesen, biß sie die straff volbringen. Simon 396
31. Dez RV 299, fol. 6r Feria tertia, ipso die Silvestri [Dezember 31]: Item den fleischhackern ze sagen, daz man inen heür in der vasten ze tantzen und zu vasnachten nit gestatten (:wölle:) und auch der Schemparten nit so vil als sie ettwen gehabt haben gedulden wolle. Mertein Geuder. Simon 397
1495 17. Jan RV 313, fol. 4r Sabatho Anthonii [Januar 17]: Item es ist erteilt, die fleischhacker heur irs vasnacht tantzs vil ursachenhalb zu erlassen. Simon 398
22. Jan RV 313, fol. 6v Quinta, die Vincentii [Januar 22]: Item den von Werd und der andern vasnacht Rott, die in der vasnacht lauffen wolten, solich ir beger abzelaynen. Doch wo ymant mit Spilen oder Reymen in die heuser zuchtigklich geen wolten, das sol inen unverboten sein. Simon 399, Hampe 17
05. Feb RV 314, fol. 1r Feria quinta, Agathe virginis [Februar 5]: Item den gesellen, die ein vasnachtspil mit Reymen von eynem gericht uben wollen, ist das vergonnt, doch daz sie niet schenpart gebrauchen. Simon 400, Hampe 18
1496 02. Jan RV 326, fol. 3r Sabatho post Circumcisionis [Januar 2]: Den flaischhackern zu sagen, wo erber gesellen den Schempart besteen wollen, das man in den vor anndern lasß.
Item den genen, die unsauber schempart mit den grossen Scheutzlichen nasen tragen, zu Rugen und den gesetzen gegen ine nach zu geen, ine auch dieselben schempert auff zureyssen.
Simon 401
07. Jan RV 326, fol. 6r Quinta post Epiphanias [Januar 7]: Item Wolffen Haller, dem [Jorgen] Ketzel unnd den anndern seinen gesellen, die den Scheimpart besteen, zu sagen, man wölle ein umbsehen tun der anzale, doch das keiner keines andern zu sein kleyd einsteen lasß, von einer peen 10 lb novi [ ... ]. Simon 402
12. Jan RV 326, fol. 9 Tertia post Erhardi [Januar 12]: Item wiewol am Sampstag hievor den flaischhackern ist abgeleindt, am gayln montag in den Willden Mendlein zu lauffen, hat sich doch uff heut das hantwerck sovil beschwerden vor eynem wolbesametten Rat mit 39 personen besetzt beclagt, das ine ein Rat den geyln montag im Willden Mendlein zu lauffen nachgeben hat denselben gantzen tag. Doch also das sie am [9r} demselben montag noch auch am nachfolgenden fasßnacht tag, so sie tantzen, kein hell prennen noch gantz nit werffen und den Aschermitwochen sollen sie von alter faßnachtlichen fröliken gantz feyern. Simon 403
19. Jan RV 326, fol. 16r Tercia post Prisce [Januar 19]: Den gesellen, die mit Reymen in eynem faßnachtspil geen wollen, ist es vergondt, doch das sie nit schempert tragen noch Rottweis lauffen. Simon 404, Hampe 19
8. Feb RV 327, fol. 8r Secunda post Dorothee [Februar 8]: Jorgen Kezel zu bitten, das er vleiß thu, die gesellen in den maruschko dantz auffzupringen, aber ine nichtz zu vorteyl geben. A[nthoni] Tucher. Simon 405
9. Feb RV 327, fol. 9r Tertia post Dorothee [Februar 9]: Ein außruffen zu begreifften des werffen und unzuchthalb. Item zu den haubtleuten im schempart zu bescheyden und mit ine zu reden. Wo eyner unter ine werff, er sey burger oder gast, so wolle man das gellt von ine nemen, als ob sie alle geworffen hetten. L. Grunther, Steffan Volkamer. Simon 406
1497 05. Jan RV 339, fol.15r Quinta, vigilia Epiphanie [Januar 5]: Jorgen Francken ist abgeleint sein begern, ein faßnacht Rott zu haben. Simon 407
04. Feb RV 340, fol. 15r Sabato post Blasii [Februar 4]: Den Messerern zu sagen eins Rats ernstliche meynung und geschefft sey, das sie allein morgen Sunttags [Esto mihij tantzen und dar nach kein tag mer. Und den im Schempart zu sagen, es sey eins Rats geschefft, das sie mit den Messerern nit tantzen dann der Schempart stee den flaischhackern zu und nit den Messerern [ ... ]. Simon 408
09. Feb RV 341, fol. 1v Quinta Appolonie [Februar 9]: Es ist erteylt den hanndel, der dem Zamasser durch Wolff Ketzell und Oßwallten begegnet ist, vor den funffen zu horen, darnach inn Rat zu pringen. Herr P[aulus] Volkamer sol jmß sagen. Simon 409
11. Feb RV 341, fol. 2v Sabbato post Scolastice [Februar 11]: Es ist erteylt dem Zammasser anzuzeygen, so Wolff Ketzell und Oßwallt ire antwirdt, wie sie die geben haben, zu got und den heyligen beteurn, so acht es ein Rat dar fur, das sie damit entschuldigt sein. Wolle er aber uß dem lernen, das dise zwen dro an dem sollen benennen, so wolle sie ein Rat auß oberkayt dar zu haltten. Her P[aulus] Volkamer. Simon 410
14. Feb RV 341, fol. 4r Tertia post dominica Invocavit [Februar 14]: Den zweyen Wolff Ketzel und Oßwolten ein eyd zu erteylen, wo sie beteurn, das sie an den sachen dem Zamesser bewisen nit rat noch tat, auch die außsage uber ine nit haben helffen machen und selbs nit geschrien, so sein sie dem Zamesser an dem zuspruch nichtz schuldig. Thund sie das nit, ine umb ein straff zu fragen. Simon 411
27. Feb Rechnungen Michael Behaim Item 1497 am Montag nach Occuly zalt ich dem maister Sebolt [Schürstab] maler durch mein knecht Jorgen für ein schempart facit summa 35 den Schulz S. 411 Anm. 1; Sumberg S. 83 Anm. 102
28. Feb RV 341, fol. 15v Tertia post dominica Oculi [Februar 28]: Es ist bey einem erbern Rat erteilt, Wolff Ketzel unnd den Oßwalt, der geselschafft von Rafenspurg diener, yr yden ein monat uff ein versperten thurn zu straffen, den halben teyl mit dem leyb zu verpringen, aber den anndern halben teyl mag ir yder mit dem geltt darauff gesetzt ablosen, darumb das sie Hannsen Zamasser mit einem faßnacht Spil als ein narren gehondt haben. Simon 412, Hampe 20
02. Mrz RV 341, fol. 15v Tertia post dominica Oculi [Februar 28]: Es ist bey einem erbern Rat erteilt, Wolff Ketzel unnd den Oßwalt, der geselschafft von Rafenspurg diener, yr yden ein monat uff ein versperten thurn zu straffen, den halben teyl mit dem leyb zu verpringen, aber den anndern halben teyl mag ir yder mit dem geltt darauff gesetzt ablosen, darumb das sie Hannsen Zamasser mit einem faßnacht Spil als ein narren gehondt haben. Simon 413
21. Mrz RV 342, fol. 9v Tercia post dominica Palmarum [März 21]: Es ist abermalen im Rat erteylt, das es bei der straff, die dem Ketzell unnd dem Oßwallt von wegen des Zamasserß auffgelegt hat, nochmalen sol pleyben. Simon 414
13. Apr RV 343, fol. 13v Quinta post Misericordiae Domini [April 13]: Oßwallten, der geselschafft von Rafenßpurg diener, ist frist zu seiner straff geben bis uff pfingsten. Simon 415
20. Jun RV 345, fol. 16v Tercia post Viti [Juni 20]: Wo der Oßwalt sein straf itzo halbe wil verpringen, sol im zu dem anndern halben teyl biß uff Jacobi frist geben. Wil er aber iczo her ab, das sol im der anprachten ursachen halb gondt werden, doch das er in 14 tagen wider hinauff gee und alßdann die straff gantz aneinander ungeteylt verprenngen. Simon 416
27. Jun RV 346, fol. 4r Tercia post Johannis Baptiste [Juni 27]: Es ist abermalen erteylt, das Oßwalt sein straff verpringen sol, wie am nachsten im Rat erteylt ist. Simon 417
1498 30. Jan RV 353, fol. 17v 3a post Pauli conversione [Januar 30]: Item dem Gabrihel auf der trinckstuben ist vergunt worden der schempart, doch das es in aller ordenung gehalten werd. Purgermaister. Simon 418
14. Feb RV 354, fol. 6v Quarta Valentini [Februar 14]: Den Spitelschulern ist vergunt ein spil zu treiben, doch das sy dhein gelt da von nemen. Simon 419, Hampe 22
23. Feb RV 354, fol. 11r Sexta post Petri ad kathedra [Februar 23]: Item den gayllen montag [Februar 26] und aschermitwoch [Februar 28] soll man cessiren mit dem gericht. Simon 420, Hampe 23
26. Feb RV 354, fol. 11v 2a post Mathie [Februar 26]: Item herr Jeronimus Schürstab sol zwen Erber soldner an des pfennters stat mit den flaischhackern ze reiten verordnen. Simon 421
1499 12. Jan RV 366, fol. 13 Sabato post Erhardi [Januar 12]: Es ist erteylt, heur mit dem Schempart, nachdem er verlassen ist, ein umbsetzen zu thund und dem pfenndter auch dem hantwergk nemlich zu sagen, das man hinfur den Schempart vor obersten [Januar 6] nit soll furlegen noch verlassen. Und so man den nach obersten verlassen wil, so sol es vor im Rat furgelegt unnd wem ein Rat den göndt, dem sol er verlassen werden, auch uber 32 person mit teuffel und holtzfraun, die selben auch dem pfenter geschriben gegeben werden [13r]. Auch den haubtleuten im Schempart zu sagen, das er [!] die kostlikayt der perlein prustucher, ermel und annders abstelle, dann man wolle darumb Rugen [ ... ]. Simon 422
23. Dez RV 379, fol. 9r Secunda post Thome [Dezember 23]: Item es soln auch die paurnfaßnacht und Schempart heur nit zugelassen werden. B[urgermaister] Simon 423
1500 06. Feb RV 381, fol. 1r Quinta post Blasii [Februar 6]: Ertailt heuer kein vasnacht gen lassen mit spruchen oder andern klaiden oder pauren klaider, dan allein den schempart. Purgermaister. Simon 424, Hampe 25
24. Feb RV 381, fol. 12v-13r Secunda, vigilia Mathie [Februar 24]: [ ... ] die nechten ine und on schempart gangen, semgen besenden durch glubd anzeygen lassen, were sie all gewesen sein. Das gellt zu eyner [12v] straflichen Rede mitteylen und wo sie mer also geen, wolle man sie zu fangknuß furen. Hanß Rumel und Junger Burger[meister]. Simon 425
26. Feb RV 381, fol. 13v Quarta post Mathie [Februar 26]: Item von den Jungen Erbern gesellen, die im Schempart gangen sind und sich der Rüg mit iren Rechten nit benemen wollen, das gelt in laut des gesetz ze nemen.
Doch welher zum heiligthumb geritten oder einem Rat sunst dergleichen dinst gethan het, dem sol man das gelt nachlassen, so er des begert.
Simon 426
04. Mrz RV 381, fol. 18r Quarta Cinerum [März 4]: Dem Camermeyster B. Wolff ein erbere rede mitzeteylen, ime die beren heut fur Schempart lauffen zu lassen, das selb zu benemen. St[ efan] Volkamer, C. Im Hof. Simon 427
1503 21. Jan RV 420, fol. 9v Sabato Agnetis [Januar 21]: Den erbern jungen gesellen ist begondt, den schempart zu besteen, doch nit werffen nach löhen, auch keiner kein anders in sein cleyd einsteen lassen und ein anzal paurs mit inen und nit mere. Und des werffenß ein beruffung machen. W. Loffelholtz. Simon 428
28. Jan RV 421, fol. 14v Sabato post Pauli conversione [Januar 28]: Durchauß ableynen kein fastnacht geen lassen. Simon 429
25. Feb Rv 421, fol. 16r Sabato post Mathie [Februar 25]: Den fleyschhackern zu irem tantz der Statpfeyffer und 10 knecht leyhen und fundt sich, das Schlaurßpach ein füsß hab ubertretten, sol er des tantz entladen sein doch mitgeen. W. Haller. Simon 430
08. und 09. Mrz Chronik Heinrich Deichsler Item an der vasnaht da erlaubet man, unser herrn, den flaischhakern zu tantzen und liefen 95 schenpart und liessen sunst kain rott oder spil mit reimen laufen oder in die heuser geen. Item es was davor kain flaischakertantz zu dreien vasnacht nit gewesen noch kain rot oder schenpart geloffen. das machten unser kriegsleuf die dreu Jar. Simon 431, Chroniken frä. Städte 5, S. 660
BStAN, D-Akten 95 Fursichtigen erbern unnd weysen gonnstigen lieben herrn. Unns langt ane, wie e[rsamen] f[ursichtigen] w[eysen] tzu dieser freidenreichenn tzeit nach altter loblichenn gewonnhayt und herkomen dieser stat Nurmberg tzu ainer besundern freude unnd ergetzlichkayt gemeyner stat den fleischhackern tzu danntzen unnd im schempart zu lauffen, auch andern freidenreiche spill tzu treyben erlaut unnd vergont haben. Nun haben wir auff ansinnen etlicher hern unnd erbern burger dieser stat ain kurtzweylichs spill in reymen furgenomen unnd nyndert dann an den orten, do wir sunderlich gefodert unnd gebetten werden, tzu treyben. Es ist auch solchs durch unns an den fursichtigen erbern und weysen hern Anthoni [Tucher], pfleger euer w[eysen] Neuenspitals gelangt, der unns dann tzu antwurt geben, er hab solchs ane e. f. w. wissen nit tzu erlauben noch tzu vergonnen etc. Ist an E. f. w. unnser gantz unnderthennig bit, unns solche kurtzweyl unnd spill gonstiglich tzu erlaubenn, wann wir solchs tzuchtiger weis treybenn. Wollen wir umb E. f. w. mit unsern gehorsamen willigen dienst altzeit tzu verdienen willig unnd geflissen sein. E. f. w. willige gehorsame die chorales des Neuen Spittals. Simon 432, Baader 1868, Sp. 231-232; zur Datierung Hampe 1898 S. 131 Anm. 3,
1504 05. Feb RV 434, fol. 8r Secunda post Plasii [Februar 5]: Den messerern ist zu gebenn den mentag vor vaßnacht [Februar 19] auch zu tantzen und sollen uber 10 pauren nit haben, die in den weg Raumen. Simon 433
08. Feb RV 434, fol. 11r Sta post Dorothee [Februar 8]: So die messerer tantzen wernn, sol darczu beschaiden schutzen und stat knecht, domitt kain hader werd. Und sol in auch pfeiffer verleyhenn. Simon 434
1505 04. Jan RV 445, fol. 12v Sabato post Circumcisionis [Januar 4]: Von wegen der kriegsleufft und sterbens ytzo vor augen ist ertailt, heur den Schemppart und tantzen der flaischhacker +in rue+ ze stellen. E. Geuder. Simon 435
21. Feb Chronik Heinrich Deichsler Item da man zalt 1500 und 5 jar da verput hie ein rat alle vasnaht und auch die flaischhackertentz und vasnahtspil. Item es was auch kain gesellntantz Simon 436, Chroniken frä. Städte 5, S. 687
1506 14. Feb RV 460, fol. 9r Sabato Valentini [Februar 14]: Genßklepprern mit seiner geselschafft ist auff morgen [Fastnachtssonntag] nach der predig ein faßnachtspil vergündt. W[illibald] Pirckhaimer. Simon 437
1507 30. Jan RV 473, fol. 8r Sabato post Pauli [Januar 30]: Beder gerichtschreiber Substituten ist begännt, ain vastnachtspil mit sprüchen bey nechtlicher weyle zu treiben. Burgermaister. Simon 438
1508 24. Feb RV 487, fol. 13r Quinta post Petri Cathedra[Februar 24]: Den metzern[!] soll man sagen, das sy an der rechten vaßnacht wie vor tanntzen und am ascherigen mittwoch on paugker, pfeiffer oder ire lemlin, so sy pflegen vorzutragen. Ire krapfen solen beym pfendter holen. C. Grunther. Simon 439
1511 2. Jan RV 525, fol. 14v Quinta post Circumcisionis [Januar 2]: Dem hanndtwerck der messerer ist zugelassen, irn Sibenjarigen tanntz wie mit allter herkomen uff Sonntag Esto michi zu hallten. Simon 440
21. Jan RV 526, fol. 10r Tercia Agnetis [Januar 21]: Dem hanndtwerck der messerer ist zugeben, das sy die so ettwo umb Verhanndlung durch den Züchtiger gestrafft sein, in irem tanntzen zu grießwärteln ordnen mögen und nicht tantzen lassen. Inen auch den pfennter zuzugeben, der in irer versamlung und zusamenkomen ansag, das kainer kain were zu der musterung deß tanntzes oder uff ir trinckstuben trag. Und söll ine der poden uff dem neugepauten haus zu +bey+ Sannt Clara oder das Siechhaus uff dem neuenpau, welchs inen gefellen, zu irer tantz musterung verlihen werden. Burg[ermaister] . Simon 441
10. Feb RV 527, fol. 4r Secunda Scolastice [Februar 10]: Den vasnacht gesellen, +so ein spil ze treiben vorhaben+, sagen, daß sy sich unter den Augen mit varben bestreichen. So mügen sich di, so frauen claider tragen, mit eim düntüch verhencken, aber keinen schempart tragen. Burgermaister Jeron[imus Holtzschucher]. Simon 442
19. Feb RV 527, fol. 10v Quarta post Juliane [Februar 19]: Sebastian Schenck mit syner rott ist zugelassen, das sy zu irem vaßnachtspil und tenntzen, alledhweil sy die in den heusern oder auff der gassen treiben, schenpart tragen mögen. Burgermaister. Simon 443
26. Feb RV 527, fol. 14v-15r Quarta post Mathie [Februar 26]: Wiewol ettwovil jare mit allter herkomen und dermassen auch alls ain allte gewonhait gepraucht ist, das die Schenparter den vaßnachttag [14v] und nachmaln auch den Ascherigen mittwoch nach mittag geloffen und darzu an dem selben mittwoch die hell verprennt haben, so hat doch ain Erber Rate ytzo zu hertzen genomen, das solch herkamen in bedacht, das an dem Ascherigen Mittwoch die Christenlich kirch alls dem haupt und anfang der heyligen fassten sich diemütiger und zu nachvolgender pußwertikait schickt, imer fur ain mißprauch auch verschmechen der er gottes, dann ainich loblich herkamen zu achten ist. Zudem das auch die gaistlichen etwovil jare wider solchs alls ain sündtliche gewonhait geprediget und darumb ain Erbern Rate alls die oberkait beschuldiget haben. Und ist darumb bey ainem wol gesamenten Rate mit ainem grossen merern ertailt, das +ytzo und an dem aschermitwoch+ hinfuro alle jar alle faßnachtische off entliehe kurtzweyl mit lauffen der schenparter, verprennen der hell und dergleichen ganntz uffhorn und abgestellt sein und soll solchs nit destermynder zwen tag wievor alls nemlich den gaylen montag und den vaßnachttag gehallten und die hell derselben tag ainen verprennt werden[ ... ]. Je[ronimus] Holtzschucher, G. Volkmer. Simon 444
1512 06. Feb RV 540, fol. 7v-8r Sexta Dorothee [Februar 6]: Den kaiserlichen Räten uff ir werbung der bursen halben zu antwurt geben: Ain Erber Rate hab die bursen [7v] in sonnders nit verpotten, sonder allain kaiserlicher maiestat und dem frembden volck ze eern und gantz abgestellt, damit die personen in die heuser verstellt oder verputzt nit geen. Und damit verhutt werd, feuer einzelegen, firtlich ableib und annders.
Und sey uff kaiserliche maiestat gestetdt, die bursen wider ze halten zu irem gefallen. Jeronimus Holtzschucher.
Simon 445
1513 07. Jan RV 552, fol. 11r Sexta post Epiphanie []anuar 7]: Ain Erber Rate hat bewilligt, den schenpart der willden menndlin heuer wie anndere jar lauffen zu lassen, aber die metzker ires tanntzens nit zu erlassen, doch das sy unnderlassen, mit feuer, aschen oder loe ze werffen, das sie auch deß Aschrigen mittwochs enndtlich verschonen mit allem vastnachtischen spiln und darfur den gailen Montag nemen, wie etliche jar her geschechen. Burg[ermaister]. Simon 446, Hampe 31
1514 03. Feb RV 567, fol. 2r Sexta post Purificationis [Februar 3]: Mit Bartholmes Hallern und Cristoff Tetzeln ze hanndeln, das sy als hauptleut diß jars den Schempart annemen. Doch inen ableynen, das ain rat on iren costen die metzger zufriden stellen solt, sonnder sy bede in gehaim verwenen, wo sy ain rug sollen verwürcken, will ain rat ain umbsehen thun. H. Ebner, C. Kreß. Simon 447
1515 19. Feb RV 580, fol. 23v-24r Secunda post Juliane [Februar 19]: Den metzgern sind zu irem tanntz auff morgen [Fastnachtsdienstag] die Statpfeiffer vergonnt.
Es soll auch heut und morgen bey tag kainerlay rot in schemparten lauffen, dann die schempart bestannden haben [23v]. Desgleichen sollen heutd und morgen bey nach[t] ausserhalben der Schemparter, auch die mit dem welshen tanntz und so spil treiben sunst kain rot so wider und fur in die Pursen und hauser geen, Schempart vorhaben, sunder im angesicht offen sein. Burgermaister dem pfenndter bevelhen.
Simon 448
1516 17. Jan RV 593, fol. 2r Quinta Anthonii - 17 Januari: Mit Ulrichen Haller zu hanndeln, ob er den Schenpart annemen will und ine vermenen, das ime ain rug bis zu 6 lb wert soll nachgelassen werden. Wo er das nit annemen wöll, soll den metzkern zugelassen sein, den schempart zu haben. Gabriel Nützel, Cr[istoff] Tetzel. Simon 449
04. Feb RV 593, fol. 17v Secunda post Blasii [Februar 4]: Item den faßnachten so Spil haben soll man ablaynen, die 2 tag ir Spil ze treiben, dhweyl es dem Schenparten nitt abpringen sey. Burg[ermaister]. Simon 450
1517 14. Feb RV 607, fol. 18r Sabato Valentini [Februar 14]: Den jhenen so morgen [Sonntag Esto mihi] ain vaßnachtspil vor dem rathaus halten werden, soll man vergönnen, etlich Schrancken von der pan ze füren und ain prucken darauff ze machen. Paumeister. Simon 451, Hampe 32
1518 07. Jan RV 618, fol. 8r Quinta post Epiphanie [Januar 7]: Den flaischhackern ablaynen ir begern, sy des Tanntzens heur zu erlassen, sonndern sollen das alt herkommen hanndthaben. Und darneben vleiß thun, damit die erbern gesellen den Schempart besten, nach weyter gehapten ratslag. W. Bömerr, C[ristoff] Tetzel. Simon 452
14. Jan RV 618, fol. 14r Quinta post Erhardi [Januar 14]: Damit der Schempart in der erbern gesellen hannd pleib, soll man von gemainer Stat wegen biß in 12 gullden daran zu steur geben. W. Bömer, C[ristoff] Tetzel. Simon 453
03. Feb RV 619, fol. 10v Quarta Blasii [Februar 3]: Jörgen Graven und sein plinden gesellen ist abgelaint, ain Spil mit ainer Sau ze haben zu verhüten ein auffrur. L[eonard] Schurstab. Simon 454
1519 05. Feb RV 632, fol. 18r Sabato Agathe [Februar 5]: Als das man zu kainer hochzeyt ausserhalb des hauß mit der paugken uber die gassen gee, kainerlay vaßnacht Spil und purschen hab, bey eins erbern Rats straff. Simon 455
1522 14. Feb RV 673, fol. 8r Sexta Valentini [Februar 14]: Das +vasnacht+ Spil, dar innen ein babst in aim Chormantel get und im ein dryfach creutz wirdet vorgetragen, ganntz abstellen und dem Sacristen im Spital ein strofflich red sagen, daz er zu solchen Spil den chormantel hat dargelihen, und daz er den widrum zu sein handen nem. S. Paumgartner.
Den hauptleuten des Schemparts unndersagen, daz sy zu der hell nichtzit geprauchen, so der gaistlicheit zu wider sein mög. W. Bömer, W. Stromer.
Simon 456, Hampe 33
15. Feb RV 673, fol. 9r Sabbato post Valentini [Februar 15]: Denen mit dem vaßnacht spil in bäbstlicher claydung +nochmalen+ ze sagen, das si solhs spils müssig sten. S. Paumgartner. Simon 457, Hampe 34
1524 19. Jan RV 699, fol. 4r Tertia post Anthonii, 19 Januarii: Den hauptleuten des Schemparts vergönnen den Zwinger zu machung der hell. Darzu man inen holtz plez, auch die zimerknecht auß der peundt leyhen soll, wie vormals zee andern jars geschechen. Burge[rmaister] Juniores. Simon 458
1525 28. Feb RV Zu erfaren, wem in diss vassnacht gespotsweise ein crucifix sei vorgetragen Pfeiffer 361
1532 09. Feb RV 806, fol. 21r 9 februarii. Den Zweyen so ein spil mit einem alten mann oder weyb wolen vurbringen, sonten [?] es nit unzuchtig, bey nacht biß nach vastnacht erlauben. Burg[ ermaister ]. Simon 459
1534 18. Feb RV 832, fol. 17v Alle vaßnacht tennz und himelreich abschaffen, weyl deß schimpfs nun gnug ist Simon S. 342
1536 28. Feb RV 859, fol. 7v den Metzgern auf morgen die Statpfeiffer sampt zweien Statknechten vergunnen Simon S. 342
1539 24. Jan RV 898, fol. 28v Vlrich Starcken zum gesellentannz den er sein Sone auf Eritag vor fastnacht haltn will, das Rathhaus statpfeiffer und ander Zugehörd wach (wech?) zulassen, das er an stat des Obs Confect geh mög. Vnd diweil eh dess tags ein gesellnstech riet, ime vergönnen ein abend tannz zuhaln.
25. Jan RV 898, fol. 31r Beim gesamten Rath ist verlass, dweil bisher aus dem mechdich vermummte faßnachtgeen vilerley vnrats vnd ergernis entstand, das dan solchs zu diesem mal gar abgestellt vnd bey 10 R verpott werd, das niemans, (eingefügt) es seien man oder weibs person, verstellen weiss weder vermumt noch verklaidt oder in ander weg vnbekendlich. In die Bursh zum tannz(?) oder sonst geen oder sich bedern lass, darauf dan der pfennder stundlich sein achtung vnd kunschafft holen soll. Dagegen aber, dweil danacht der jungen welle auch kurzweil gelass werden muss, so ist verlass, das der Schempart alten prauch nach (eingefügt: 2 tag) geen und von den metzgern bestannden werden mög, dweil desselben vrsprung aus guten vrsach herkempt , doch soll das feur werk (eingefügt: hiezwischen) zu werffen nit gestattet sondern abgesteld werden. vnd seint zu verordnung der hauptleut vnd anderen anrichtung verordnet. (Simon S. 342 erwähnt einen Eintrag)
27. Jan RV 898, fol. 32v dweil mertin von ploben bewilliget im Schempart hauptman zesain, soll eh. Jacob Muffel zu ein Oberhauptman gebitt vnd verordnet, deneben noch mit eim oder zwein von den erbern jungen Ehemennern gehandelet werd, neben dem Muffel sich anehm der sache zu vnderwinden (?) damits desto statlich zugeen möchte. (Simon S. 342)
10. Feb RV 899, fol. 17v das fewrwerffen auf der gass vnd in heusern, sonderlich auf der stuben, auch bey denen so mit trummeln in dj burshen geen, bey tag vnd nacht abstelln. Den knechten auch bevelhen (?) starlich ausicht zehalden. Vnd souil sie personen bedretten soll inen von jeder 25 g/d gegeben. Daneben ein Zettl gemacht vnd an stätt aufgeshlagen darzu verpret(?)/ verpotten werde, das hie zwischen den zweien fastnacht tägen des fewrwerks gar mässig gestannden. Vnd diselben zwen tag allein di so im Schempart lauff fewrwerk auss kolben vnd den hennden shiess vnd auchnit werffen solln, solchs den hauptleuten auch ansagen. vnd dweil ein schneider bedretten demselben jerd/jenad (?) hellen ob ers selbs oder wir(?) geschan vnd veidersen(?)
11. Feb RV 899, fol. 18r hannsen büsenperds, hannsen feschler den Tegler vnd andere so von den knechten des fewrwerffens halben verstrickt werden, beschick vnd für dj fünff weisen daselbst nach laut des gsetzs gegen inen handeln
RV 899, fol. 18v Casper Steuringern dj begert fechtschul ableinen, der faßnächtlichen vnschicklichen halber
den Irern Zulassen den mezgern so sie zu inen tannzen werden, ein trunck zegeben, wie von alder herkennen, doch das sie sich volgends bescheidenlich halten.
13. Feb RV 899, fol. 22v den jhenen, so fewrwerfens halber ferk?, dweils vor aufschlahung dez gesetz geschehen jeden auflegen den statknechten 25 g? zegeben, derselben hinfüro solch sach halben das gsetz geprauchen.
15. Feb RV 899, fol. 26r den metzgern zu irem tanntz dj statpfeyffer, auch 2 knecht vergönnen vnd verfügen das inen aln pranch? nach 2 paum geben werde
1540 19. Jan RV 912, fol. 6v ir begern des Schemparts lauffen [...] mit guten worten […] solichs auß guten ursachen und von wegen der theurung nit gestaten[…] nach alten geptauch der Krapfen mit Trommeln und Pauken bis 1570 beim pfenndter zu holn (Simon S. 342)
1542 20. Jan RV 938, fol. 24v 20 Januarii. Den Schulmaistern zulassen mit irn jungen dise zeit Comedias zu spilen, unangesehen jungster abstellung, dweils zu der jungen übung dieneten. Doch solln si kein trummel oder pfeiffen prauchen. Her Jero[nimus] Paungartner. Simon 460
1546 Gesellenstechen? Diefenbacher NB Stadtlex
1567 04. Feb RV 1272, fol. 11v Den metzgern sol man zu holung der faßtnacht kuchlein die Statpfeifer, auch Trumel und pfeiffen zu schlagen erlauben. Aber zu disem mahl den Tantz ableinen, weil sie sain allumhalben abgestelt Simon S. 342
1571 19. Jul RV 1332, fol. 12r Jheronimus Beheim, dem maler, sol man, Meiner Herrn ernstlich misfallen anzeigen, das er den letzteren schempert mit der hell Osiander gemahlt und offentlich am marckt fail gehabt, und warnen, auch das gemehl zerschneiden und im nit wider geben. Hampe, Kunst 31; Sumberg S. 18
1588 09. Jan RV 1551, fol. 16r Auf daß altern herren Burgermaißters mundtlichs beschehens antbringen, das allermit?, die Mumereyn vnd faßnacht gehen sollen, ist befolhen, khundschaft zumachen, wer dieselbig gesellschaft sei, vnd das fortig verpot der Faßnacht vnd Mumereien halben auf kunftigen Sambstag beim Rath fürzulegen?
13. Jan RV 1551, fol. 22v das gestellte und beim Rath abgehörte verpot der mummereien halben, soll man morgen vom Rathhaus verruffen lassen
06. Feb RV 1552, fol. 17v den Schreiner- vnd Messerergesellen soll man auf kunftig faßnacht iren tancz wie von alters erlauben, doch das sie kaine fannen herumb tragen
16. Feb RV 1552, fol. 33v Das verpot deß vermummens, verpuzens vnd lauffens halben in der faßnacht soll man auf künfttigen sontag verruffen lassen
1600 07. Jan RV 1706, fol. 27r Welchen handtwerckern voriger jar erlaubt worden Tanz zu hallten soll man zur hand suchn widerbringen vnd rätig werden wie man es diß jar damitt haltn wöll.
08. Jan RV 1706, fol. 31r Den Schreinern soll man iren Tanz, wie sie gebotten, zu halten vergunstigen, doch das sie sich beschaidenlich hallten, vnd nit zu lang in die nacht triben. Wann ains andere handtwercke dergleichen legern, dasselb ir desmals beim Rhat fürlegn. (et is et?) bevolhen die mummereyen allerdings abzuschaffen durch ein proclama, wie ander mal beschen, vnd nie ___ desselben mogn beim Rhat fürzulegen
09. Jan RV 1706, fol. 32r die verruffung der Mummereyen vnd küchlenholens halben soll man ab gehörter massen vff morgen publicien lassen.
24. Jan Nürnberg, STN, Amb. 54. 2° Sind wiederum alhier an der faßnacht 95 an der Zahl rot und Grün, halb aber schwarz gekleidet in den schiesgraben ausgeloffen deren Hauptleut waren Leonahard Közler und Friederich Peßler Roller, S. 217; Simon, S. 342
1605 01. Jan RV 1778, fol. 9v Hansen Wandereisen, maler, welcher begert, ime, ettliche gemäld, die vor jahren gebreuchliche schönpartsgesellschafften und ettliche gesellenstech alhie betreffent, offentlich fail zu haben, zu erlauben, soll man solch sein begern ablainen, weil viel wappen dabey gemalet und derwegen nitt ein yeder gern sehen möcht, solche offentlich fail zu haben. Mann soll im aber sagen, er könne solch gemäl wol sonst verkauffen. Hampe, Kunst 2017; Sumberg S. 18f