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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0061
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sich selbst angefangen: Nun wird der Papa bald
zu Tische kommen- Indem ihn nun der Baler
vor übergrossen Freuden cmsraffr und harschest,
und ihn mit vielen zärtlichen Kliffen herumrragt,
so sagte mir die Mutter, das? er eben itzt fünf
Jahr ast sey. Hierauf haschten sie beyde nach
ihm, und brachten ihn zu mir, wobey sie die Ge-
schichte von dem Glockcnschlage wiederholten.
Sowohl die Blicke des Kindes, als der Estern,
verbanden mich meinerseits doch auch etwas zu
sagen; daher sagte ich denn dem Barer: daß die
Betrachtungen seines Sohnes über Vern Glo-
ckenschlage und seiner Rückkunft eine Anzeige wa-
ren/daß er es einmal in den Geschichten und in
der Zeitrechnung sehr hoch bringen würde. Die
Eltern sind alle beyde nicht dumm; indessen nah-
men sie doch meine Schmeichele:) mit einer gros-
sen Bewunderung meiner Weissagung auf.
Ich speisete mit ihnen sehr wohl, und hör-
te noch viel andere denkwürdige Sprüche ihres
Erben an, die einem andern, der zum Nachden-
ken minder geneigt wäre, als ich bin, ein schiech-
ter Zeitvertreib gewesen seyn würden. Mir aber
war die Betrachtung über Die Glückseligkeit eines
Lebens sehr angenehm, darinnen auch ganz nich-
tige Dinge Gelegenheit zur Hoffnung, zur Zu-
friedenheit und zum Frohlocken geben. Ich ken-
ne hingegen einen mürrischen Ehemann, der Frau
und Kinder stumm und mürrisch machte, und
Mich sein Gesinde mißvergnügt, weil er Dinge
von
 
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