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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0154
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i5- «NW «NW
Zung zur Vernunft mich führt: Ihr Bild
ein sanfter Zug von Güte lenkt, eh ich prüf-
te, mein Gemüthe, und wird auch noch von
mir gespi rt. Durch ihre Leitung stets genähret,
wuchs diese Neigung mehr und mehr; und so
Siebt, durch Vernunft belehret, mein Herz
such der Vernunft Gehör.
O selig, wen der Fürsicht Liebe mit' sol-
chem eingepflanzten Triebe so edler Sorgfalt
anvmraut! der, den Natur und Zucht nicht
mildert, wird wie ein Boden, den verwildert
Die treuste Pflege mühsam baut. Der Will
ist, da die Trieb' ihn binden, wenn er er-
wacht, schon ohne Kraft; erkämpft, ersucht
sich loszuwindev, umsonst, es siegt die Lei-
denschaft.
Welch ein Triumph, der mich vergnüget,
daß die Vernunft schon in mir sieget, sind
ihre Sieg' auch gleich noch klein. Jetzt kämpft
sie ohne viel Beschwerden; wenn ihre Kämpfe
größer werden, wird sie auch stark durch Ue-
bung seyn. Itzt bin ich fürchterlichen Stür-
men im ^offnen Meer nicht ausgesetzt, weil
Frühlingstage mich noch schirmen, mich noch
ihr Schutz voll Huld ergötzt.
O, könnt ich doch ihr Herz erreichen,
könnt ich einst diesem Urbild gleichen, wir groß,
wie glücklich wäre ich! und der Gedanke, sie
zu
 
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