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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0020
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i2 Erläuterungen zum N. Test.
aus Chaldäa waren, hatten sie das Wort in solchem
Verstände, der Chaldaischc Ucbersctzcr bringtö von
Gott an, wo er kann; wie viel cs bey den Alexan-
drincrn gegolten, kann man bey Philo; wie viel
endlich in der Gnosis, aus Clemens von Alexan-
drien, und der ganzen Ketzerreiche hinab sehen.
Vielleicht hats schon Pythagoras, deutlicher Pla^
to, und noch deutlicher habens dicjüngernPletom-
ker, die mit den Alexandrinern zusammenfallcn,
als einen heiligen Ausdruck Gottes oder des göttli-
chen in der menschlichen Seele u. s. w. Der Aus-
druck war also allbekannt und gerade in der oben
entwickelten Bedeutung. Wie kommt er aber an ss
verschiedene und zerstreute Sekten? Aus welcher
Quelle ist er hergeflossen? Wahrscheinlich aus der
Zoroastrischen. Wenigstens erscheint der Bcgrif
des Worts in ihr so simpel, als ihn keiner der fol-
genden Abflüsse hat. Dies wird nun dargethan.
Und daraus wird endlich geschlossen i) daß alle die
Recht haben die zu diesem und andern Ausdrücken
Johannes, Aehnlichkcit unter Chaldäern, Griechen,
Juden, Hellenisten finden; und daß 2) niemand
Recht habe der sage: Johannes oder Paulus ha-
be seinen Ausdruck gerade dem Plato, dem Philo^
dem Cerinth, dem Kabbalisten oder gar dem Zo-
roaster abgeborgt—- sondern sie brauchten den Aus-
druck,
 
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