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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0291
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28z

gegen Zimmermann.
darum die ehmalige Natur aufgehoben; ist sic nicht
mehr den allgemeinen Gesetzen unterworfen? Oder
ist der Frömmcsie gesichert, daß sich nichts von sei-
ner Natur — in so ferne sic nicht erhöhet lst —-
daß sich keine Einbildungen cinmrschcn? ist er gesi-
chert nie die gehörige Granzen zu überschreiten?
Isis möglich, daß Hr. Ob. nicht wissen sollte, wie
sich schon eines Mönchen rechtschaffene erhitzte Fröm-
migkeit rn betrübte Scenen gcendigct habe? Sollte
dem weit unchcrschanenden Manne die Geschichte des
Hallischen Bußkampses nicht beygcsallen seyn? Hr.
Ob. will zwar, daß alles sein ordentlich und stussen-
weise für sich gehe, aber wie oft bleibt eben diese
Forderung unerfüllt? Dann dringet er aus das all-
Hememe Gesetz: Du sollt Gort deinen Herrn lieben von
ganzem Herzen— hier wird also jede Seelcukrast
— uneingeschränkt aufgcboten; Aber darum zur
mystischen klebe? das dächten wir nicht. Denn,
wenn die Geschichte nicht trügt, so sind doch nur
besondere seltene Seelen selbst allen Beystand der
Gnade mit eingerechnet — dazu aufgelegt. Wird
nun der weiseste und gütigste Gesetzgeber ein allge-
meines Gesetz ausstellen, zu dessen Erfüllung die
wenigste eine Anlage haben?
Hr. O. sagt hierauf der guten Vernunft viel
unangenehmes. Die kalte Vernunft hat keine
, Religion
 
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