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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0033
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oder sogenannte Besessene re. 21
schreiten. Ja, die Frage von den Besitzungen
konnte^durch das Ansehen Christi und seiner Apo-
steln, nicht ohne grosse Unschicklichkeit geradezu und
unmittelbar entschieden werden; da die an den Be-
sessenen verrichtete Wunderwerke einTheil von der-'
jenigen Evidenz des Evangelii waren, die allezeit
durch die natürliche Vernunft allein beurtheilt wer-
den muß. Indessen, obgleich die ersten Prediger
des Evangelii sich in keine philosophische Untersu-
chungen über die Natur der Krankheiten einließen,
so stießen sie doch in der That das ganze System
des damals herrschenden Aberglaubens um, wenn
sie die Nichtigkeit der Dämonen behaupteten und
deutlich bewiesen, daß, wenn man ihre Macht zu-
gestehe, man den ersten Grundsätzen des Evangelii
widerspreche. Dieses thaken sie bey der schicklich-
sten Gelegenheit, nemlich wenn sie die Menschen
in den Lehren des Christenthums unterrichteten.
Gleichwie man nun eines Mannes Lehrbegriff von
der Sternkunde oder Arzneykunst aus der Vorstel-
lung, die er mit Fleiß davon macht, lernet, und
nicht daraus, wenn er gewisse himmlische Erschei-
nungen oder leibliche Krankheiten in der Sprache
des gemeinen Volkes beschreibet; so muß man auch
die wirklichen Gedanken der Aposteln von den Dä-
monen aus ihrer ausdrücklichen Lehre von densel-
Bz ' bm
 
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