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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0274
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s6r Philosophische Betrachtung
punft die völlige Herrschaft, daß er solche bloß dem
Grundzweck oder der Heiligung des göttlichen Na-
mens gemäß anwendet." Das sind, kaun man sa-
gen, lauter schöne Träume. Da der erste Mensch
hey seinem Fall sich wirklich irrete, so war sein Ver-
stand allerdings des Jrrhnms fähig. Da sinnlichen
Begierden seine Vernunft besiegten, so hatte die
letztere noch nicht die völlige Herrschaft über die er-
stern. Der Vers, muß an den bekannten philoso-
phischen Grundsatz nicht gedacht haben: sb> este aä
xolle valer cynsteczuenria. Wir übergehen das übri-
ge , was hier von dem Ebenbilde Gottes bey dem
ersten Menschen aus lauter willkührlich angenom-
menen Sähen hergelcitet wird. Nur dieses einzige
wollen wir noch bemerken, daß §. 6z von der wah-
ren Tugend gesagt wird, sie bestehe in der Neigung
oder biebe zur Gerechtigkeit, und daß deswegen Gott
keine Tugend beygelcget werden könne, weil er die
höchste Gerechtigkeit wirklich auöübet. Hier bauet
der Vers, wiederum auf eine Erklärung, die er sich
erdacht hat, etwas, was ihm nicht leicht jemand
zugebcn wird. Können denn nicht die Vollkom-
menheiten Gottes, die mit den menschlichen Tugen-
den eine Ähnlichkeit haben, Tugenden genennet
werden? Geschiehet dieses nicht auch selbst in dec
heil. Schrift, als i Perri n, 9.
All
 
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