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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0280
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-6z Philosophische Betrachtung
monien vorgeschrieben werden rc. Alle diese drey
Gewalten müssen beysmumen feyn, wenn eine höchste
Kirchengewalt in den Kirchen auf Erden, nach dem
Fall der Menschen, statt haben soll. In der Kirche
der Heiligen bestehet die Eckcnntniß vom wahren
Gottesdienste in keinem Glauben, sondern in einem
Wissen. Anstatt dec Glaubens,- oder Aberglau-
bensgewalt bcy den Gliedern der irdischen Kirchen,
hat die Liebe die größte Gewalt bey den Heiligen.
Sie bedürfen auch keiner Lehrer, weil ihr lauterer
Verstand und ihre wahre Liebe zu Gott alle die Er-
kenntlich, welche zu ihrem wahren Gottesdienst er-
fordert wird, ihnen giebet. Es findet also keine
Priestergewalt bey ihnen statt. Die Directionsge-
walt hat Gort, als das Haupt dieser Kirche. ,Die
höchste Kirchengewalt Gottes bey der Kirche der
Heiligen, bestehet allein objective in der göttlichen
Heiligkeit, und subjective in der wahren Liebe der
Heiligen gegen Gott. Keine Art der göttlichen
Gewalt ist so edel und erhaben, der göttlichen Hei-
ligkeit gemäßer, als diese Kirchengewalt. Durch
keine selbsterwcckte Buße kann ein Sünder in dieser
Kirche zu einem Gliede wieder ausgenommen werden.
Durch Opfer kann eben so wenig eine Verzeihung
der Sünde bey Gott in dieser Kirche erwecket wer-
ten» Auch kann Gott nicht versöhnet werden durch
Erd ul-
 
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