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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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[Recensionen]
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[Recensionen I-X]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0193
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einiger Predigten. 139
Affekten zu erregen. Mit Worten, mit Antithe-
sen wird fast auf allen Seiten gespielt, und Sprüche
der heil. Schrift werden größtentheils in einem
falschen Sinn haufenweiß angeführt, um den Le-
ser zu übertauben und zu überraschen. Nach
dem Eingang folgt ein Gebet, das gemeiniglich
zu lang, und sehr ost den Regeln einer ehrfurchts-
vollen Unterredung mit Gott nicht gemäß ist.
Dann werden Worte des Textes hingeseht, nicht
erläutert, nicht bewiesen, sondern der Redner
überlaßt sich darüber seinen Betrachtungen, und
reißt seine Zuhörer und Leser durch einen Strohm
von Worten und Exclamationen mit sich fort,
wohin er will. Einen Beweis davon kann die
ste Predigt von der Glückseligkeit der Gerechten
geben. Auf z bis 4 Seiten wird über Jes,z,io.
von Gläubigen gehandelt, und weitläufig gezeigt,
wie der Mensch zum Glauben an den Sohn Gor-
tes komme. Endlich macht sich der Redner selbst
den Einwurf: "Allein, wir sollten ja von dem Ge-
rechten reden, und wir reden vom Gläubigen?"
Hierauf verrheidigt er sich also: "Wir folgen hier-
innen der Schrift, die keine Mr Gerechte vor Gott
erkennt, als nur die wahrhaftig Gläubigen, und
uns die Quelle der wahren Gottseligkeit im Glau-
ben zeigt." Wobey einige Stellen aus den Briefen
Pauli angeführet, und noch zwo Seiten ange-
wendet
 
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