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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0346
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Einsicht zu folgen; doch bedienten sich die Klu-
gem der Vorsicht, daß sie nur solche Meynuugen
wählten, die theils von den angesehensten Kir-
chenvätern angenommen, theils in der Provinz,
worum sie sich aushielren, die gewöhnlichsten wa-
ren. So hatte man in der Nicänischen Kirchen-
versammlung noch nicht ausgemacht, ob man eine
oder zwey Naturen Christo beylegen müsse; und
es waren darüber lange verschiedene Meynungen,
wovon eine in dieser, die andere in einer andern
Gegend die herrschende war, bis endlich auch
hierüber in der Chalcedonensischen Kirchcnver-
sammlung eine gewisse Vorschrift gemacht wurde.
Aus diesen in den Kirchenversannulungen festge-
setzten Lehrpunkten, ist das System der Theologie
entstanden, welches die Scholastiker nach der
Form einer Wissenschaft eingerichtet haben. Ob
nun wohl LucheruS bey der Reformation einiges
darinn verbessert hat, so giebt es doch heutiges
Tages verschiedene gelehrte Manner, die in dem-
selben noch sehr große Mangel finden wollen.
Wer aber hierüber urtheilen will, muß allerdings
die Kirchengefchichte aus dem Grunde verstehen.
Endlich viertens giebt uns die Kirchengeschichr
te einen faßlichen Unterricht, wie wir uns gegen
diejenigen, welche von der Lehre, die wir für
orthodox halten, abwcichen, zu betragen haben.
 
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