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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen I-X]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0064
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1^2 Llble

lehret, die Welt sey in 6 Zeiten, welche zusam-
men z6s Tage ausmachten, hervorgebracht wor-
den. Was Moses vom Garten in Eden meldet,
habe seine Beziehung auf die morgenländischen
Gegenden, in welchen ein Garten mit seinen
schatkigten Bäumen für das größte Vergnügen
gehalten wird. Was durch den Baum des le-
bens und der Erkenntniß Gutes und BöfeS zu
verstehen fey, will der Verf. nicht entscheiden, er
ist geneigt, hierbey eine Allegorie anzunehmen.
Der Fluß Gihon, der im Paradiese floß, soll der
Nil seyn, und da von dem Phasis oder Pison bis
an den Nil, wo er entspringt, ohngefähc 1822
Meilen waren, so wundert sich der Verf. wie
Adam und Eva einen fo entsetzlich großen Garten
hätten bebauen können. Daß Gott den ersten
Menschen verboth, von dem Baum der Erkennt-
niß Gutes und Böses zu essen, fand der Kayser
Julian sehr hart und unbillig. Derselbe wird
dem Schein nach damit widerleget, daß die jüdi-
sche Religion von der christlichen ganz verschieden
sey, daß die erste gegen alle Gründe der Philoso-
phie durch eine beständige Folge von Wundern
und Weissagungen sich erhalten habe und daß die
heidnische Mythologie eben so ungereimt gewesen
sey, als das erste Buch Mosis dem Julian zu
seyn schien. Die göttliche Drohung, daß Adam,
wenn
 
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