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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0076
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läßt sich sehr vieles antworten. Konnten die Ju-
den nicht die Bücher Mosis haben, ohne sie recht
zu gebrauchen? Wurden auch immer solche An-
stalten getroffen, daß der größte Theil des Volks
einen guten Unterricht in der Religion hakte?
Daß die Juden seit den Zeiten der Maccabaer
einen größern Eifer, als ehemals, für ihr Gesetz
bewiesen und alle Abgötterey verabscheueten, rüh-
ret wohl zum Theil von einer größern Ausbrei-
tung nöthiger Kenntnisse ihrer Religion her; es
läßt sich aber nicht daraus schliessen, daß sie vor-
her gar keine hierzu dienliche Schriften gehabt
haben. Die erstere Meynung, daß der israelitische
Priester, welchen der König von Assyrien nach
Samaria schickte, die dasigen Einwohner des Lan-
des in der jüdischen Religion zu unterweisen, die
s Bücher Mosis verfertiget habe, wird S. 4Z l
für sehr wahrscheinlich erklärt. Von diesem israe-
litischen Priester soll auch der Hohepriester Hilkia
das Gesetzbuch, wovon es heißt, es sey im Tem-
pel gefunden worden, bekommen haben. Wer
kann aber glauben, daß die Juden ein Gesetzbuch,
welches einen Priester unter den Samaritern, die
sie so sehr haßten, zum Verfasser haue, sich haben
gefallen lassen?
Die geringe Achtung, welche diese Ausleger
für die Juden in den altern Zeiten und ihre hei-
lige
 
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