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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0078
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L.^ Lible

chen, welche diese Schriften enthalten, beurthei-
let, fo handelt man gegen die Pflichten eines bil-
ligen Auslegers und setzet sich in die Gefahr, sehr
oft seine Unwissenheit zu verrathen. Es fehlt die-
sen Verfassern nicht an Wrh und Belefenheit;
zuweilen ist auch ihr Unheil über gewisse Hand-
lungen einiger Personen, die in der heil. Schrift
weder gelobet, noch getadelt werden, nicht zu ver-
achten, sehr oft aber wollen sie durch ihre Einfälle
Sachen entscheiden, die sie nicht genugsam unter-
sucht haben. Die Zweifel, welche sie gegen einige
Begebenheiten erregen, sind oft nur ersonnen,
etwas unerwartetes vorzubringen. So ist es z.S.
sehr glaublich, daß die Vornehmsten unter den
Israeliten in der Wüste sich oft gegen Mosen em-
pöret haben; es kann also dasjenige, was 4 B.
Mof. 16. von dem Aufruhr der Rotte Korah,
Dathan und Abiram gemeldet wird, einem wohl
nicht verdächtig scheinen. Der Ausleger aber bey
dieser Stelle neiget sich sehr auf die Seite derjeni-
gen, welche sich einbilden, es fey diefe ganze Er-
zählung erst zu der Zeit in das 4 B. Mofe einge-
schoben, da die Juden Synagogen hatten, weil
hier v. 2 sich das Wort Synagoge (nemlich nur
in der Übersetzung der HX Dolmetscher) findet.
Man habe zu den Zeiten der Maccabäer fehr hef-
tig um die hohepriesterliche Würde gestritten und
es
 
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