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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0122
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LiL Geschichte Mosis,
das ganze rohe Volk im Glauben an den wahren
Gott erhalten würde. Zur Zeit der Patriarchen
war das nicht nöthig. Bey einer Familie konnte
die Erkenntniß und Verehrung des einigen Got-
tes leicht erhalten werden, aber nicht so bey einem
großen Volk, das so lange unter Götzen- und
Bilderverehrern gewohnt hatte. Wären diesem
nicht so besondre Vorschriften ertheilet worden;
so würbe jeder nach Wilikühr den Gottesdienst ein-
gerichtet haben. Bey der Verehrung Gottes un-
ter Israel ward Er stets als ihr König ihnen vor-
gestellt. Er hatte sein königliches Zelt, seinen
Pallast unter ihnen, wo Er selne Gegenwartihnen
kund machen wollte. Dies Zeit war mit den nö-
tigen Gerüchen eines königlichen Wohnsitzes ver»
sehen. Hier ward Er als König bedient von den
Priestern und heviten. Hier wurden tägliche und
außerordentliche Opfer als tägliche Mahlzeiten und
außerordentliche Feste Ihm bereitet, u. s. w. In-
dessen daß MoseS alle diese Vorschriften erhielt,
und die Wolkenfaule auf dem Gipfel des Bergs
Sinai unverrückt blieb, ward dem Volk die Zeit
des Aufbruchs zu lange. Es wollte nach Canaan
und ein sichtbares Bild der sie führenden Gottheit
vor sich haben. Sie machten ein güldneö Kalb.
Diese erste Neigung zum Bilderdienst ward glück-
lich unterdrückt, und die Beschreibung, die Moses
hievon
 
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