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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0126
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Geschichte Mosis,

n6
kommen, welche auf die nahe Besitznehmung des
verheißnen Landes ihre Beziehung haben.
Im achten Buch, das bis auf Mosis Tod
geht, wird dieser große Mann als Geschichtschrei-
ber, Dichter, Gesetzgeber und Heerführer eines
großen Vols beurcheUl. Man muß ihn als den
ersten, und als einen orientalischen Geschicht-
schreiber betrachten. Er musie die Bahn brechen,
und nach seinem Muster haben sich viele fol-
gende gebildet. Sein erstes Buch enthielt eine
Sammlung alter Traditionen, Volkslieder, Fami-
lienauekdoren. Die übrigen hat er stückweise
aufgesetzt, diese Stücke scheinen aber von andern
in eine gewisse Ordnung gebracht zu styn. Be-
redsamkeit, männliche Beredsamkeit blickt aus
manchen Thcrlen seiner Schriften hervor, und
wenn er sich als Dichter zeigt, ist er stark, edel,
erhaben. Das güldne Zeitalter der hebräischen
Poesie muß man bey ihm anfangen. Eigentlicher
Gesetzgeber war er zwar nicht, sondern Golt. Er
trug doch aber die von Oben erhaltene Befehle ge-
schickt vor, legte sie ans, und war mit dem Geist
dieser Gesetze sehr wohl bekannt. Die durch ihn
bekannt gemachte Gesetze waren mit der wahren
Religion unzertrennlich verbunden, welches ihnen
vor andern alten Gesetzen, die sich auf Aberglau-
ben gründeten, einen unendlichen Vorzug gab.
 
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