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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0162
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§52 Die heilige Schrift,
hebräische Urschrift davon noch vorhanden wäre.
Aber, so travcftirt, wie es uns Hr. GrynäuS lie-
fert, möchte es nicht einmal unter den apocryphir
sehen Büchern einen Platz verdienen, und kein
Merkmahl eines alten jüdischen Buches mehr an
sich sehen lassen.
In den Propheten treffen wir wieder viele
willkührliche Umschreibungen, Einschaltungen und
Zusätze an, die uns sehr oft aus ihren Zeiten ganz
in die unsrige, und in gewisse Schulen der Theo-
logen und Ausleger der Schrift versetzen. Das
Eigemhümliche der Weissagungen verschwindet
Nicht selten ganz, und, wenn wieder eingelenkt
werden muß, geschieht es mit solchen eingeschobe-
nen Gedanken, wodurch man einen alten Schrift-
steller alles, was inan will, sagen läßt. Wir wäh-
len zum Beyspiel die Weissagung des Iesaias von
der Geburt des Meßias aus einer Jungfrau, wel-
che zugleich ein nahes Zeichen einer großen Staats-
veränderung in Israel seyn sollte, und eben da-
durch den Auslegern viele Mühe verursacht hat.
Dem Hrn. G. wird es leicht, durch alle Schwie-
rigkeiten nach seiner Art sich durchzuarbeiten, und
den Knoten zu durchschneiden. Vom i z v, des
7. Kap. an liest man hier folgendes: "der den
Heuchler keiner besondern Antwort würdigende
Prophet wendete sich an die um des Königes
(Abas)
 
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