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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0134
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IZO

über die Dogmatik geschehen. Insonderheit wenn
diese Wissenschaft so vorgetragen wird, daß man
dadurch die rechte Methode lernet, über Ncli-
gionöwahrheiten selbst zu philosophiren. Denn
das ist doch immer die Hauptsache. Es kommt
nicht etwa bloß darauf an, daß der junge Theologe
den Lehrbegrif seiner Kirche dem Gedachtniß ein-
verleibe, oder ihn mit dem Verstände begreife
und sich davon überzeuge: sondern die vornehmste
Ursach, weshalb er die Dogmatik studiren muß,
ist, dadurch selbst nach und nach die Geschicklich-
keit zu erlangen, über die Lehren der Religion
nachzudenken, und sie zum Gegenstände gelehrter
Untersuchungen Zu machen. Und wenn er das
nun recht gelernt hat, so wird ihn über kurz oder
lang die Zeit nicht gereuen, die er daraus ver-
wandt hat. Nun will ich fteylich gern zugeben,
daß Philosophie und Exegetik dazu ganz unent-
behrlich sind, und daß der immer ein elender
Theologe bleiben wird, dem cs an einem oder dem
andern fehlet. Aber auf der andern Seite wird
man nun auch nicht leugnen können, daß es von
großem Nüßen sey, wenn der angehende Theo-
loge noch insbesondere Anweisung erhält, wie
er genannte Wissenschaften nun auf die christliche
Religion anwenden, welchen Gebrauch er davon
machen, und wie er bcy rheologischen Untersu¬
chungen
 
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