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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0179
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an ihre hinterlassene Freunde. - 7L
eitifiel, weil sie ihm, aller Warnungen seiner
Freunde ohnerachtet, schuldlos zu seyn schienen; —-
wenn man ihn also Schritt vor Schritt bis zu sei-
nem gegenwärtigen bedaurenswerrhen Zustand
bringt, der in seinem ganzen Umfange das Resul-
tat seines vorigen Wandels ist. — Auf diese Art
ist mehr zu hoffen, als von allen den Strafpredig-
ten, die im Locuscommunis-Ton daher gehalten,
und manchmal ohne Kraft und Saft auf Kanzeln
herabgeschleudert werden. Wenn daher der Verft
(wie wir fast aus einigen Stellen schließen möch-
ten,) ein Geistlicher wäre, so versprechen wir dec
Gemeinde, der er vorsteht, ganz gewiß ausge-
breiteten Nüßen seiner Religionövorträge.
Es ist also nicht zu läugnen, daß diese Briefe
mit vieler Bekanntschaft mit dem menschlichen
Herzen und Leben abgefasset sind. — Aber, wie
es denn gehet, wenn bey gewissen Menschen der
Eifer für Wahrheit, gute Sitten, Tugend und
Religion groß und feurig genug ist, wenn sie dann
Beruf finden, ihn auszulaffen, und — sie verfeh-
len die Grenzen, über welche er nie gehen darf,—
und, sie nehmen keine Rücksicht auf Zeit, Um-
stände und Ort, — und, sie modeln den, welchen
sie redend einführen, nach ihrem Temperament,
nach ihrer Denkungsart und ganzen Gesinnung—
so fallen sie größtenteils ins Uebmriebene. —
In
 
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