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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0239
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und Bibel, von I. G. Eisen. 2ZF
das vom Teufel zerstörte Schöpfungswerk des all-
weisen und allmächtigen Schöpfers wieder herzu-
stellen, weil dasselbe nicht verdorben war und Gott
selber sagt: stehe, es ist alles sehr gut; wenn es
nur darauf ankäme, um selig zu werden, daß man
Christum als den Burgen für die Sünden dec
Menschen annehme, so ist die herrlicheTugendlehre
der Schrift unnütz." Dieses System macht, wie der
V. schreibt, den Menschen in dem Baue der Recht-
schaffenheit fast gänzlich untharig. Er kann täg-
lich Böses thun, und täglich nur wieder, wie die
gewöhnliche Sprache lautet, um Vergebung bitten,
um dennoch selig zu werden. Alles, was man sich
hierzu zu wünschen pflegt, ist ein ruhiges und ver-
nünftiges Ende, und, wenn man es stellen kann,
unter Singen, Beten und dem Genüsse des heili-
gen Abendmahls. Die Seligkeit selbst stellt man
sich, eben weil der Bau der innern Rechtschaffen-
heit so sehr verkannt wird, als einen Zustand, nicht,
der uns als tüchtig beschäftigen, sondern uns nur
wohlthun werde, und damit als einen ganz unthä-
tigen Zustand vor." Wie sehr diese Meynung von
einem eingebildeten Glauben, wobey man sich um
rechtschaffne Tugend eben nicht zu bekümmern brau-
che, die Verdorbenheit der Sitten vieler Christen
befördere, wird hier S. 14 und i s durch die Beob-
achtungen, welche der V. auffeinen Reisen gemacht
hat, bestätiget. Erster
 
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