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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0270
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266 Jochims Anleitung, über die Religion
sicht hat, Gott entgegen zu handeln, so haben die-
jenigen nicht Unrecht, welche entweder diesen Aus-
druck ganz verwerfen, oder ihm doch nur eine sehr
uneigentliche Bedeutung beylegen. Was die Fra-
ge betrift: ob in einem jeden Augenblick eine be-
sondere und beständige Anwendung dec göttlichen
Kraft, oder eine Handlung Gottes zur Erhaltung
und Fortdauer des eigentlichen Substantiellen in
der Welt erfodert werde, oder ob die Substanzen,
nachdem sie einmal da sind, ohne eine besondere
Einwirkung Gottes fortdauren? so will dec Vers,
darüber nichts entscheiden; wenn man aber auf
die Einrichtung dieser Substanzen und die daraus
gemachte Bildung sämtlicher Geschöpfe siehet, fo
Hält er es für gewiß, daß man dabey eine bestän-
dige Wirkung Gottes vorausfehen müsse: denn
man könne die Entstehung und Fortdauer der
Pflanzen und Thiere nicht den bloßen Gesehen
der Bewegung, die etwa bey der Schöpfung in
die Materie gelegt worden, und welche dieselbe
seitdem beständig beobachtet und nothwendig hat
beobachten müssen, zuschreiben. Freylich, wenn
man die eigentlichen Wunder von den natürlichen
Begebenheiten nicht unterscheiden will, wie der
Vers, zu thun scheinet, so kann man wohl so etwas
sagen; da man aber die Veränderungen in dem
Thier - und Pflanzenreich nach dem, was man
schon
 
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