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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0323
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Zi9

kleiner Schriften.
thet hatte, gehalten wurde. Wenn also beym
Matthäus Josephs Vater Jakob und beym Lucas
Eli genennet werde, so müsse man dieses so verste-
hen, daß zwar Jacob der eigentliche Vater Josephs
gewesen sey, weil er aber seines ohne Kinder ver-
storbenen Bruders Eli hinterlassene Frau gehet),
rächet habe, so sey der von ihr erzeugte Joseph für
einen Sohn des Eli gehalten worden. Auf eine
ähnliche Art wird der Zweifel in Ansehung des
Vaters Jacobs und des Eli gehoben. Julius
Afrikanuö meldet bey dieser Gelegenheit, es habe
derKönigHerodeö dieaufbewahrten jüdischen Ge-
schlechtregister verbrennen lassen, damit keiner ei-
nes edlern Geschlechts, als das seinige war, sich
berühmen könnte; einige aber, worunter auch die
Anverwandten Christi gewesen, hätten dennoch Ab-
schriften von ihrem Geschlechtregister aufbehalten.
Es verdienet aber, wie der Hr. V. urtheilet, diese
Erzählung gar keinen Glauben. Die Anverwand-
ten Christi, deren Africanus gedenket, sind verr
muthlich jüdischgesinnte Christen, die man sonst
Nazarener nennet, gewesen. Dieselben glaubten,
daß sie von dem Könige David abstammten; da-
her hieß man sie der Herren Söhne.
Weil auch einiges von den Anverwandten Christi
im neuen Testament vorkömmt, so werden die da-
hin gehörigen Stellen, äusser noch andern aus dem
Euse-
 
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