Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0213
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
des falschen und wahren G ottesdiensts. 205
davon zu urthcilen und sich zu rathen. Kann
er sich mit Grund auf seinen Seelenarzt solcher-
gestalt verlassen? Es kann einer seyn, der ihm
Gift für Arzeney giebt. Hr. Teller, Hr. Bahrdt
und dergleichen viele suchen den Gliedern unse-
rer Kirche neue Offenbarungen vorzulegen.
Paulus und alle heilige Schriftsteller sind dum-
me, einfältige Schöpfe gewesen, die sich nicht
gehörig auszudrücken gewußt haben. D. Luther
ist in ihrer Übersetzung nicht besser gewesen.
Der arme Laye gehet bey solchen Seelenarzten
verlohren. Nur Gottes Geist muß ihn (ihm)
die Kräfte geben, die wahre Auslegung des
Worts von der falschen zu unterscheiden. Atu
statt bekehrt zu werden, wird er durch das ihm
vorgelegte verderbte äusserliche Wort als ein
noch natürlicher Mensch nur verkehrter. Und
wie soll ein falscher Lehrer auch ein Miethling in
der evangelischen Kirche einem (einen) das
Wort recht lesen und gebrauchen lernen (lehren,)
wovon er selbst nichts weiß." Daß ist freylich
ein Jammer! Es würde der Sache wohl nicht
anders abzuhelfen seyn, als wenn man den V.
oder einen eben so eifrigen Orthodoxen aussuch/
re, der die Seelenärzte musterte und denjenigen,
die eS nicht recht machten, gleich den Abschied
gäbe. Vor der Hand aber wird es wohl so
blei-
 
Annotationen